Homo sapiens movere ~ geliebt. R. R. Alval

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Homo sapiens movere ~ geliebt - R. R. Alval geliebt

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und das ist das wichtige – wären es Rudeldinge, in die du bewusst integriert wirst, gäbe es diese Stimmen für mich nicht. Du erinnerst dich an das, was Stépan wegen unserer Bindung erklärt hat?“ Dunkel. „Dass ihr euch nicht einmischen könnt, wenn es um Rudelangelegenheiten geht. Weil ich nach wie vor Alans Gefährtin bin, obwohl ich nicht mehr zum Rudel gehöre.“

      „Richtig. Wie kann ich es dir erklären, dass du es verstehst? Ich…“ Roman dachte angestrengt nach. Ich konnte es an den Runzeln auf seiner Stirn sehen. Etwas, was sonst nie geschah. „Sobald etwas eintritt, was dich und Alan oder dich und das Rudel betrifft, existierst du in dem Moment nicht für uns. Als gäbe es dich nicht. Verstehst du, was ich damit sagen will?“ Äh… nicht wirklich. Meinte er, dass er sich dann nicht an mich erinnerte?

      Sein vorsichtiges Nicken entsetzte mich.

      „Echt? Warum? Ich meine, du kannst mich doch nicht einfach vergessen? Was, wenn ich in dem Moment direkt neben dir sitze?“ Roman zuckte mit den Achseln. „Es wäre, als ob eine Fremde neben mir sitzt. Obendrein könnte ich nicht eingreifen. Selbst wenn ich wollte. Nur… Vampire helfen keinen Fremden. Ich könnte dich allerdings auch nicht verletzten, wenn du zum Beispiel zu dem Zeitpunkt in meiner Nähe wärst. Wegen der Bindung. Alles unbewusst. Nicht beeinflussbar.“ Ich nickte vorsichtig. Ganz entfaltete sich mir der Sinn nicht. „Was ist mit Zwang? Ist doch auch ein Rudelding. Dennoch funktioniert er bei mir nicht mehr.“

      „Ich verstehe es selbst nur ansatzweise und weiß nicht, wie ich es dir begreiflich machen kann.“ Konnte ich nachvollziehen. Ich verstand schon das Erzählte nur ansatzweise. Wohl, weil ich es nicht verstand.

      Paradox.

      „Damit ich das richtig verstehe: Sollte Alan mich angreifen, könntest du nichts dagegen unternehmen, weil dich irgendeine Art – sagen wir Kodex – mit Augenbinde und Ohrenstöpsel versorgt?“ Roman nickte. Lächelte schwach. „So in etwa. Ja.“ Na das klang doch einfach fantastisch. „Aber du könntest mich rächen. Danach.“

      „Das, meine liebe Sam, könnte ich.“ Puh! Immerhin etwas. „Aber ich darf ihn nicht töten. Nicht wegen dir. Nicht einmal dann, wenn er dich ernsthaft verletzt oder gar umbringt.“ Was? Gut, tot wäre ich dann sowieso.

      Aber hallo?

      „Warum nicht?“ Roman sah mich an. Sehr intensiv. Mit einem Blick, der besagte, dass mir seine Antwort nicht gefallen würde. „Als seine Gefährtin bist du Alans Besitz. Sein Eigentum. Du gehörst ihm.“ Ich schluckte. Hart. Empörung war zu wenig für das, was ich empfand. „Allerdings gilt das Gleiche für Alan. Er ist dein Besitz.“ Na bitte – das klang schon viel besser. Obwohl ich der Ansicht war, dass niemand irgendwem gehören sollte. Andererseits: Hieß das, ich konnte ihm ein Halsband anlegen und ihn Gassi führen?

      Würde er sich niemals gefallen lassen.

      Zu schade.

      Roman lachte leise. „Es geht dir anscheinend gut. Sehr schön.“ Es ging mir nie besser. „Im Moment.“, korrigierte Roman meine Gedanken. Er hatte Recht. Niemand konnte vorhersagen, wann es mir das nächste Mal die Lichter ausknipste. Was, wenn das während eines Jobs passierte? Unverantwortlich!

      Ich musste wohl oder übel ein wenig kürzer treten.

      Zumindest bis sich diese leidliche Sache aufklärte.

      War ich jemandem auf die Füße getreten? Hm… Kein wütender Briam. Keine aufgebrachte Exgeliebte von Alan. Kein Wandler. Die Feen schloss ich von vornherein aus. Vielleicht eine Frau, die Ansprüche auf Roman erhob? Nein. Dazu passte mein Unfall nicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mit Roman… ich hatte bereits mit ihm zu tun. Wenn auch in anderer Hinsicht als jetzt.

      Kackmistscheißblöder!

      Wenn doch alles so einfach wäre wie der Unterschied zwischen schwarz und weiß. Dann könnte ich mit dem Finger auf jemanden zeigen und sagen: Der war’s. Nö – so einfach war das Leben nicht. Besonders meins nicht. Und zwar, seit ich den dämlichen Alan Kotzbrocken Garu persönlich kannte.

      Roman legte seinen Arm um mich. Zog mich an sich. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Sam. Wir finden die Ursache.“ Ich kuschelte mich an ihn und legte meine Arme um seine Taille. „Das wäre schön.“ Roman legte sein Kinn auf meinen Kopf. „Weißt du, ich habe viele, viele unanständige Dinge mit dir vor. Aber du musst dich schonen.“

      Ehe ich widersprechen konnte, trug Roman mich ins Schlafzimmer. Ich zappelte, versuchte ihn auszukitzeln – umsonst. „Keine Widerworte, Sam. Ruh dich aus. Wir sehen uns morgen.“ Er steckte mich ins Bett wie ein minderjähriges, ungehorsames Kind. Noch nicht einmal eine gemeinsame Dusche zog er in Betracht.

      „Sam, Sam.“, tadelte er mich, streifte flüchtig meine Lippen und schon schlief ich ein.

      Vermutlich hatte er dabei ein wenig nachgeholfen. Ach was… vermutlich?

      Mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit!

      4

      Am frühen Nachmittag wachte ich auf. Schlaftrunken taumelte ich aus dem Bett, direkt ins Bad und dort unter die Dusche. Ganz bestimmt hatte ich diesen langen, tiefen Schlaf Romans Trickkiste zu verdanken. Allein schlief ich niemals so lang. Es sei denn, ich ging spät ins Bett.

      Von Roman weit und breit keine Spur. Auf meine gedanklichen Rufe reagierte er sofort. Wie geht es dir, Sam? Ich konnte nicht klagen. Es ging mir fantastisch. Sehr schön. Wir reden später. Er klang, als sei er mit Wichtigerem beschäftigt. Gut. Ich war nicht auf ihn angewiesen. Reden konnten wir auch später. Jetzt hatte ich erst mal einen Bärenhunger.

      Ein Blick in meinen Kühlschrank ließ mich die Augen rollen und den Mund verziehen. Das war so was von typisch! Das Ding war randvoll – mit Nichts zu essen.

      Zum Kochen hatte ich keine Lust und so entschied ich mich, Chris anzurufen und ihn zu fragen, ob er mit mir Essen ging. Zur Not könnte ich auch allein gehen, aber in Gesellschaft war es allemal schöner. Falls er verhindert war, konnte ich Trudi anrufen. Oder Claudia. Aber die war sicher mit ihren Kindern vollauf beschäftigt. Und der unschönen Aufgabe einer Scheidung. Außerdem war es mitten am Tag. Meine Freundinnen würden noch auf Arbeit sein.

      Während ich mir das Telefon schnappte und Chris’ Nummer wählte, loggte ich mich ins Internet ein und schaute nach Aufträgen. Zu meinem Glück lagen keine vor. Meine Güte, wenn ich bedachte, dass ich bei einem meiner Streifzüge in Ohnmacht fiele, das wäre… ähm… blöd, saudämlich, beschissen, volldeppert, unschön.

      Ene, mene Muh…

      Bloß… welche Ursache gab es dafür? Laut den Ärzten – und Stépan – war ich kerngesund. Eine Schwangerschaft war ausgeschlossen, und durch Romans Blut war ich quasi in einen allheilenden Jungbrunnen geplumpst. Die Ohnmachtsanfälle hatten nichts mit meinen Fähigkeiten als movere zu tun. Dessen war ich mir absolut sicher.

      Mein Anteil als Saphi vielleicht?

      War ich überlastet?

      Zu viel Energie?

      Zu wenig?

      War das möglich?

      Hatte es doch was mit Alan zu tun?

      Es war zum Haare raufen. Niemand konnte mir

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