Mao und das Vermächtnis von Atlantis. Mario Klotz

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Mao und das Vermächtnis von Atlantis - Mario Klotz Mao

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hörte er die raue Stimme und wusste nicht, von wo sie kam.

      Dafür entdeckte er zwei Engel hinter sich, die über eine Treppe zu ihnen empor kamen. Eine Gestalt in einer weißen Kutte stand zwischen ihnen und versuchte sich aus ihrer Umklammerung zu befreien. Sie zerrte und windete sich, doch die beiden hielten sie eisern fest und beförderten sie näher zu ihm. Wer die gefangene Person war, konnte er nicht erkennen, da sie ebenfalls eine Engelsmaske trug und die Kapuze tief in das Gesicht gezogen hatte.

      Nur wenige Schritte vor ihm blieben sie stehen. Er konnte ein Wimmern unter der Maske hören.

      ‚Was soll das?‘, wunderte er sich und bemerkte, dass die Hände des Gefangenen hinter dem Rücken gefesselt waren.

      Einer der Engel riss die Kapuze herunter, während der andere die Maske entfernte. Das Gesicht einer jungen Frau zum Vorschein.

      Nummer 23 konnte es nicht fassen. Sein Herzschlag wurde schneller und er begann zu schwitzen. ‚Was wird hier gespielt?‘, dachte er, als er bemerkte, dass er die Frau kannte. Es handelte sich um das Mädchen, in das er einst verliebt war. Voll Sorge starrte er auf ihr ängstliches Gesicht und sah den Knebel in ihrem Mund.

      ‚Was zum Teufel haben sie mit Üna gemacht? Warum ist sie hier? Was wird hier gespielt?‘, schossen all diese Fragen gleichzeitig durch seinen Kopf.

      „Dies ist eine Verräterin. Sie hat ihren Eid gebrochen und wollte uns auffliegen lassen. Doch sie wusste nicht, dass der Inspektor auf unserer Seite steht und er hat uns gewarnt. Deshalb konnten wir sofort handeln. Nun liegt es in deiner Hand, was mit diesem Abschaum passiert!“, hörte er die raue Stimme.

      Was sollte er unternehmen? Er wusste, was von ihm gefordert wurde, doch das konnte er nicht tun! Er hatte schon mehrmals getötet, doch noch nie jemanden, den er zuvor gekannt hatte!

      Verwirrt sah er in die ängstlichen Augen von Üna. Sie blickte ihn flehend an, als plötzlich die Frau hinter ihm näher schritt und einen goldenen Dolch unter ihrer Kutte hervorholte und ihm entgegen hielt. Was nun?

      Verwünschung von Cea

      Erschrocken fuhr Lex herum. Wer hatte die Hand auf seine Schulter gelegt?

      Mit einem lauten Seufzer der Erleichterung, blickte er in das Gesicht von Osa. Wie immer war dieser stockbetrunken und wackelig auf den Beinen. Lex fand den Piraten sehr amüsant, vor allem deshalb, da sehr viele Geschichten von ihm im Umlauf waren. Osa war der Navigator und Steuermann des Schiffs und es hieß, er habe noch nie ein Ziel verfehlt. Außer einmal, als er nüchtern war.

      Lex kennt ihn jedoch nur im betrunkenen Zustand. Niemand weiß, wo er seine Vorräte versteckt hielt, doch es scheint, als habe er immer genug in der Hinterhand.

      Es wird erzählt, dass einmal ein Mann von der Crew sein Versteck aufgespürt und geplündert hat. Es dauerte nicht lange bis Osa dahinter gekommen war, um wen es sich dabei gehandelt hatte, und seit diesem Zeitpunkt fehlte von diesem Piraten jede Spur.

      „Na Jungs, brechen wir auf und trinken etwas in einer Kneipe?“, fragte er die beiden.

      „Würden wir gerne, Osa! Aber wir müssen Wache halten. Befehl vom Käpt’n!“, antwortete Lex.

      „Ach, hört nicht auf Cuk! Er ist eine alte Landratte geworden. Er sollte wieder einmal nach Tortuga, einen hinter die Binde kippen und sich mit einer Frau vergnügen, dann würde er endlich wieder normal werden. Er macht ein Theater … nur wegen Liebeskummer … wie so eine Bilgratte die noch nie einen ordentlichen Donnerbräu getrunken hat.“, lallte der Steuermann.

      „Liebeskummer?“, wunderte sich Kim.

      „Wisst ihr das nicht? Der Käpt‘n wurde von Cea verwünscht. Soweit ich weiß, lernte er sie vor kurzer Zeit kennen. Die Frau hat sich angeblich sofort in Cuk verliebt, doch er hatte sie eiskalt abblitzen lassen. Sie war jedoch von der Idee besessen, ihn für sich zu gewinnen und drängte sich ihm regelrecht auf. Doch je mehr sie versuchte sein Herz zu erobern, desto unbeliebter machte sie sich bei ihm. Es führte soweit, dass er die Frau letztendlich richtig hasste.

      Ihr Herz war gebrochen, doch die Liebe für ihn war unsterblich und deshalb suchte sie nach einer Lösung. Irgendwie hatte sie es geschafft, einen Trank in die Hände zu bekommen, der die Gefühle eines Menschen nicht nur beeinflussen, sondern sie ins Gegenteil verändern konnte. Dies bedeutete, dass er die Frau, die er am meisten verachtete, plötzlich über alles lieben würde. Sie schaffte es, ihm den Trank unterzujubeln und hoffte, dass so ihre Herzensträume endlich in Erfüllung gehen würden. Doch das Schicksal spielte anders.

      Es gibt nämlich noch jemanden, den Cuk verabscheut wie die Pest. Eine Hexe, die zurückgezogen in dem nebligen Sumpfgebiet im Reich des keltischen Waldes lebt.“, sprudelten die Worte aus Osa, wie von einem Wasserfall.

      „Du meinst doch nicht etwa Morana!?!“, unterbrach Kim.

      „Doch!“, sprach der Steuermann. Eine übel riechende Fahne entstieg aus seinem Mund, die den beiden die Luft raubte. Dennoch hingen sie an seinen Lippen, als er weiter erzählte: „Sie hatte sich mit dem Käpt‘n total zerstritten, obwohl man munkelte, dass sie einmal ein Liebespaar gewesen sein sollten. Dank des Trunks begannen sich seine Gefühle nun für Morana zu ändern und er konnte sich von diesem Tag an auf nichts anderes mehr konzentrieren, als seine, nun heißgeliebte Morana zu finden und ihr Herz zu erobern.

      Da jedoch der Kaiser vor ihren Hexenkräften Angst hat und seine Truppen nach ihr suchen, lebt sie versteckt und keiner weiß, wo sie sich befindet. Und deshalb ist unser Käpt’n zurzeit etwas Matschig hinter seiner Augenklappe.

      Darum sagte ich doch, er soll einen ordentlichen Krog kippen und gut wär‘s. Aber das ist strenggeheim. Unsere Feinde dürfen davon nichts erfahren.“, lallte der Steuermann und wollte den Finger auf die Lippen legen, fuhr sich jedoch in sein Auge. Erschrocken zuckte er zusammen.

      „Aber ich habe ein Gerücht gehört, dass Morana gefangen und auf die Insel Askarr gebracht wurde.“, erwiderte Kim.

      „Davon weiß ich nichts!“, gab der Steuermann zu, stimmte ein Lied an und torkelte davon.

      „Hast du davon gewusst?“, erkundigte sich Kim.

      „Nein, kein Wort!“, entgegnete Lex nebenbei, doch das war gelogen. Seine Gedanken kreisten über die Frage, ob er seine Sachen aus dem Beiboot gleich mitnehmen sollte. Aber Lex verschob es auf später. Sein Kumpane sollte sie nicht zu Gesicht bekommen.

      „Es handelt sich wohl nur um Seemannsgarn!“, sagte Kim schließlich.

      „So wird es sein!“, antwortete Lex ausweichend und verabschiedete sich.

      Kurz bevor die Sonne am Horizont zu sehen war, verschwand er zu den anderen unter Deck und legte sich in seine Hängematte.

      Ein Schmerz zuckte durch seine linke Hand. Er spürte, dass der Lederriemen um sein Handgelenk zu fest geschnürt war. Deshalb unternahm er etwas, was er nur selten tat. Der Junge öffnete die Bänder und legte sein Lederarmband ab. Auch auf der anderen Hand öffnete er das Band. und streifte es ab.

      Seit langem blickte er wieder einmal auf seinen Handrücken und starrte verächtlich auf die Narben, die darauf zum Vorschein kamen. Wie er sie hasste! Dennoch ließ er die Armbänder für kurze Zeit weg und drehte sich auf die Seite. Das erste was er am nächsten Morgen tun würde, war seine Narben

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