Mao und das Vermächtnis von Atlantis. Mario Klotz

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Mao und das Vermächtnis von Atlantis - Mario Klotz Mao

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dass er sich beinahe verraten hätte und fügte hinzu: „Es ist nur ein Reizhusten, den hab ich öfter. Nun muss ich allerdings los, es wird ein anstrengender Tag für mich!“, mit diesen Worten verließ er die Gruppe und der stumme Diener eilte hinter ihm her.

      

       Traurig blickte Ina dem Schatzsucher nach. Auch die beiden Gärtner, der Sekretär, die Zofe, der Wächter, die Köchin und der Koch verließen fluchtartig die Halle.

      

       Als Jig und Kol auf den Weg zusteuerten, auf dem sie durch den Wald zu dem Torbogen gelangten, wurden sie bereits wieder beschattet, ohne es zu ahnen. Mühsam kämpften sie sich durch die starken Windböen, die über die Insel fegten.

      

       Da der Regen auf halben Weg eingesetzt hatte, kamen sie klitschnass am Torbogen an.

      

       „Hier muss sich etwas befinden, das wir übersehen haben!“, erklärte der Schatzsucher dem Diener durch das Geplätscher des strömenden Regen hindurch. Dieser blickte ihn fragend an.

      

       „Ich weiß selbst noch nicht was, aber irgendetwas habe ich übersehen. Es muss so sein!“, überlegte er laut und bekam wieder einen seiner Hustenanfälle. Er ahnte, dass sie von dem Gift stammten, das sich in seinem Körper immer weiter ausbreitete. So heftig wie dieser ihn überkam, war allerdings noch keiner gewesen.

      

       Als er sich wieder etwas gefangen hatte, musste er auf den Boden spucken. Nicht nur er, sondern auch sein Begleiter, war erschrocken, als sie erkannten, dass es sich bei seinem Sputum um Blut handelte. Dieses tropfte nun auch aus seiner Nase und verteilte sich am Boden.

      

       „Verdammt!“, fluchte er und beugte sich nach vorne. Besorgt reichte ihm der Diener ein Tuch.

      

       „Dieser Mistkerl! Es scheint, als meine er es ernst!“, fuhr der Schatzsucher fort: „Falls ich wirklich an diesem Teufelszeug sterben sollte, möchte ich, dass wenigstens einer weiß warum. Aber kein Wort zu Ina, versprochen?“, begann Jig, und als der Diener zögernd nickte, klärte er ihn über seine Situation auf. Das blanke Entsetzen erschien auf dem Gesicht von Kol, er konnte nicht fassen wie dreist der Baron war – obwohl er die sadistische Ader des Inselbesitzers nur allzu gut kannte.

      

       Nach einem kurzen Moment erholte sich Jig etwas und begab sich an die Arbeit. Die Zeit drängte. Nochmals suchte er die Schatten ab und hielt Ausschau nach einem weiteren Wegweiser, einer versteckten Kammer, oder einem geheimen Auslöser für etwas, doch er fand nichts.

      

       „Ich kann mich nicht konzentrieren. Dieser Druck in meinem Kopf!“, sagte er und begann zu verzweifeln und zu resignieren. Aber dann änderte sich sein Blick und er hauchte: „Diese wunderschönen, rehbraunen Augen. Dieses süße Lächeln. Der atemberaubende Duft. Ich darf sie nicht verlieren!“

      

       Es schien, als ob er bei den Gedanken an Ina neue Kraft schöpfte. „Ich habe eine Idee!“, äußerte er mit neuem Mut in der Stimme und bat: „Bring mich am schnellsten Weg zu der Statue des Lebens!“

      

       Der Diener nickte und eilte los. Der Regen nahm immer mehr zu und es war mühsam, vor allem für den geschwächten Jig, der unterwegs mehrere Hustenanfälle bekam. Endlich erreichten sie die Statue und er beugte sich nochmals vor die Eidechse, bei der alles seinen Anfang genommen hatte. Wieder begann er mit seiner Prozedur. Zuerst überblickte er alles, danach strich er mit den Händen über die Statue und suchte nach etwas Verstecktem.

      

       „Bingo!“, rief er laut auf. Mit aller Gewalt war es ihm gelungen, das Stück Holz, das so dargestellt war als würde die Eidechse darauf stehen, zu drehen.

      

       „Das Holzstück ist lose! Ich bin mir sicher, dass dies der Schlüssel ist, den wir benötigen! Aber ich bekomme ihn nicht aus der Statue. Kannst du mit anpacken, Kol?“, meinte Jig aufgebracht. Mit vereinten Kräften gelang es den beiden, langsam und drehend, Stück für Stück, das Holz aus der Statue zu ziehen. Nach einiger Zeit hatten sie es geschafft.

      

       Neugierig beugten sich die beiden über das Holzstück und untersuchten es gespannt. Wie sollte ihnen dieser Stock weiterhelfen?

      

       „Bingo!“, sprach Jig, als er etwas entdeckt hatte und zeigte es sofort Kol. „Hier ist ein dünner Strich quer im Holz, das kann bedeuten, dass es hier einmal durchtrennt und wieder zusammengesetzt wurde. Das würde auch erklären, warum das Holzstück so leicht ist - es hat einen Hohlraum!“, erklärte der Mann, richtete sich den triefenden Pferdeschwanz und begann das Holz vorsichtig zu öffnen. Er versuchte es auseinander zu ziehen, oder zu drehen, doch es bewegte sich nicht.

      

       Eher durch Zufall berührte er mit dem kleinen Finger das „Auge“ eines Astes, das sich nach innen bewegte. „Bingo!“, rief er erfreut und drückte den Ast fest in das Holz, bis das „Ast-Auge“ im Loch verschwand und die Bruchstelle von selbst auseinander fiel.

      

       In der Mitte des Holzstücks war ein Hohlraum, aus der nun eine lange, dünne Eisenstange fiel.

      

       Es gab an ihr etwas Besonderes, das den beiden sofort auffiel. Die Eisenstange bestand aus zwei Einzelteilen, die durch die Ringe am jeweiligen Ende miteinander verbunden waren, und am anderen Ende einer Stange befand sich eine Art seltsam geformter, kleiner Haken.

      

       „Ich hab die Lösung! So ist das also gedacht! Aber es gibt auch ein zweites Loch, also muss es auch einen zweiten Hacken geben. Und ich weiß auch schon, wo wir den finden werden!“, dachte Jig wieder laut und fügte schmunzelnd hinzu: „Aber heute ist es nicht so schlimm, da wir ohnehin schon total durchnässt sind.“

      

       Er machte sich auf den Weg und Kol ahnte bereits, wohin er ihn führen würde.

      

       Wenig später gelangten sie zu dem See. „Ich weiß nicht, ob ich es alleine schaffe, das Holz aus der Statue zu ziehen, aber ich probiere es einmal. Sonst musst du mitkommen und mir helfen!“, erklärte Jig seinen

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