Final Game. Valuta Tomas

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Final Game - Valuta Tomas Five Dogs

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Nichts an Sam ist auffällig was ihre Aufmerksamkeit erregen könnte. Ihre Frau sieht aus wie eh und je.

      »Ich bin hässlich, Neve. Seit Jeans Geburt ist mein Körper nicht mehr das was er einmal war. Ich hasse ihn! Ich hasse ihn mehr als ich es in Worte fassen könnte!« Was? Neves Augen weiten sich erschrocken. Verwundert über diese völlig irrsinnige Aussage, starrt Neve ihre Frau an. Deren wütender Gesichtsausdruck deutet an, dass sie zur Hochform aufläuft.

      »Ich habe während der Schwangerschaft über fünfzehn Kilo zugenommen und bin bis heute nur zwölf davon losgeworden.« Bestätigend greift sie sich in die Seite. Das bisschen Fleisch was sie zwischen ihre Finger quetscht kann doch nicht ihr Ernst sein, oder?

      »Ich habe unzählige Cremes und Öle ausprobiert, nur damit meine Haut nicht reißt, aber nichts half. Mein Bauch sieht mit den Schwangerschaftsstreifen wie ein fettes Zebra aus.« Neve glaubt ihren Ohren nicht zu trauen. Bitte was? Fettes Zebra? Sam hat insgesamt sechs Streifen auf ihrem Bauch. Ihr Bindegewebe ist so unfassbar gut, dass man diese Streifen kaum sieht. Nur wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man sie. Und damit übertreibt Neve noch nicht einmal. Sams Schwangerschaftsstreifen sind wirklich kaum zu erkennen. Sie sind dünne Fäden. Sam scheint das aber völlig anders zu sehen.

      »Ich hatte so sehr gehofft und tatsächlich gebetet, dass mir das nicht passiert, aber ich habe mich sogar geweitet. Ich wollte so bleiben wie ich war, damit du weiterhin so mit mir schlafen kannst wie du es gewohnt warst.« Sams Stimme bricht. Tränen schießen in ihre Augen.

      »Aber nein, ich musste mich ja unbedingt weiten. Wenn du in mich eindringst benutzt du mittlerweile von Anfang an zwei Finger anstatt einen. Wenn du nur einen benutzen würdest, wäre es, als wenn ein Irischer Wolfshund einen Chihuahua vögelt. Mehr als Luft rammelt der da nicht. Und dasselbe hast du mit mir. Ich wollte dir das nie antun. Ich wollte so bleiben wie ich war. Ich wollte dir für immer gefallen und dir einen wunderschönen Körper bieten. Aber es ist alles im Arsch. Nichts ist mehr so wie es einmal war. Und dafür hasse ich meinen Körper.«

      Neve kann nicht so schnell reagieren, wie Sam sich bückt, die Hose hochzieht und das Oberteil vom Boden aufhebt.

      »Sam … .« Neve macht einen Schritt in ihre Richtung, aber Sam reißt sich herum und rennt weinend die Treppe hinauf. Oben rennt sie Precious fast über den Haufen. Mit Jean umständlich im Arm, schaut Precious ihrer Mutter verwundert hinterher. Verdattert blickt sie nach unten und erfasst Neve. Die steht am unteren Ende der Treppe und blickt ihrer Frau verzweifelt hinterher. Als sie ihre Kinder dort oben stehen sieht, verdrängt sie die Sorgen um ihre Frau. Mit einem Ohr hört sie die Badezimmertür im Schlafzimmer zuschlagen. Alle anderen Sinne richtet sie auf ihre Kids.

      »Guten Morgen«, lächelt sie gequält. Sie drückt Precious einen Kuss auf den Kopf, kaum dass sie mit Jean unten ankommt.

      »Was ist mit Mommy? Warum weint sie? Habt ihr euch gestritten?« Wie kann man so kurz nach dem aufstehen schon so viele Fragen auf Lager haben?

      Precious lehnt sich etwas zurück und blickt skeptisch zu Neve hinauf.

      »Mummy, du stinkst. Hast du etwa geraucht?« Jetzt kriegt man es sogar schon von den eigenen Kindern volle Breitseite.

      Leicht genervt schnauft Neve laut aus und nickt.

      »Ja und es war ein Fehler. Tut mir leid«, pustet sie entkräftet. Kann der Tag eigentlich noch besser beginnen?

      »Hast du Jean etwa ganz alleine aus dem Bett geholt?« Erstaunt streicht Neve dem Zwerg über den Kopf.

      »Mamaaa«, jault Precious genervt. Seit einiger Zeit versucht sich die kleine Maus an den verschiedensten Varianten dieser Betitelungen. Selbst Sam bekommt oft genug ein kurzes Mum an den Kopf geworfen.

      »Ich bin schon fast zwölf Jahre alt und nicht mehr so klein wie ihr immer denkt. Natürlich habe ich Jean alleine aus dem Bett geholt.« Neve schmunzelt bei dem trotzigen Unterton ihrer Tochter.

      »Sicher, wie konnte ich nur daran zweifeln?« Precious schaut Neve nachdenklich an. Ihre Augen verengen sich.

      »Geht es dir nicht gut? Du bist weiß im Gesicht.« Erstaunt blickt Neve zu ihrer Tochter hinunter.

      »Echt?« Schon seit ein paar Minuten fühlt sie sich etwas mulmig. Sie hatte allerdings keine Ahnung, dass man dies scheinbar so offen sehen kann. Sagen wollte sie nichts.

      Als wenn Precious mit ihrer Aussage die Achterbahn in Bewegung gesetzt hätte, wird Neve im nächsten Augenblick schwindelig.

      »Ok«, stöhnt sie und hält sich den Kopf.

      »Mummy?« Besorgt behält Precious ihre Mutter im Auge, bis die ihre Hand vom Kopf nimmt und auf die Brust legt. Direkt auf das Herz. Mit der anderen krallt sie sich an den Handlauf der Treppe. Langsam wankt sie zwei Schritte zurück. Ihr Blick wird von Sekunde zu Sekunde glasiger. Sie beginnt angestrengt zu atmen.

      »Mummy, was hast du?« Neve will antworten, aber bis auf ein kraftanstrengendes Keuchen kommt nichts Weiteres aus ihrem geöffneten Mund heraus. Die Hand die sich an der Brust befindet, krallt sich in das Shirt.

      »Mum«, brüllt Precious im nächsten Augenblick die Treppe hinauf. Geistesgegenwärtig setzt sie Jean auf den Fußboden ab und rennt in die Küche. Als sie zurückkehrt hat sich Neve mittlerweile auf die Treppe gesetzt. Sie atmet noch immer schwer. Die Hand liegt unverändert auf der Brust, die Atmung ist gleichbleibend schwer.

      »Mum«, schreit Precious ein zweites Mal und eilt zu ihrer Mutter.

      »Hier, Mummy.« Precious' Stimme zittert, als sie Neve eine Hand hinhält auf deren Innenfläche eine Tablette liegt. Neve blickt auf die kleine Hand. Diese teilt sich mit einem Mal. Aus der einen Hand wird eine zweite, gleich darauf sogar eine dritte. Verwirrt über dieses Spektakel nimmt sie die Hand von ihrer Brust, um die Tablette an sich zu nehmen. Aber kaum verlässt ihre Hand die Brust, beginnt ihr Herz noch mehr zu schmerzen. Keuchend krallt sie sich in das Shirt zurück. Ihr Herz schlägt dreimal so schnell und schwer wie sonst. Es ist, als wenn Sam sie wieder auf einen höllischen Orgasmus-Trip geschickt hätte. Ihr Herz hämmert wie besessen gegen ihren Brustkorb. Schweiß tritt auf ihre Stirn.

      »MUM!«, brüllt Precious ein letztes Mal, während Neve mit großen Augen auf Precious' wankende Hand blickt. Sie lässt den Handlauf der Treppe los, um dieses Mal mit dieser Hand die Tablette an sich zu nehmen. Aber auch jetzt will es nicht gelingen. Ihr Kopf spielt fangen mit ihr. Die Hand ihrer Tochter hüpft verzückt vor ihrer Nase herum. Sie wankt von einer Seite zur anderen, hebt und senkt sich. Keine Sekunde bleibt sie still, sodass Neve die Tablette an sich nehmen kann.

      »Oh Gott«, hört sie Sam im nächsten Augenblick hinter sich.

      »Mum, Mummy nimmt die Tablette nicht.«

      »Gib sie ihr. Precious, gib ihr die Tablette in den Mund.« Noch während Sam ihrer Tochter diese Sätze entgegenwirft, stürzt sie die Treppe hinunter, wobei sie gleich zwei Stufen auf einmal nimmt.

      Zitternd und völlig überfordert schiebt Precious die Tablette zwischen Neves Lippen. Bereitwillig nimmt Neve diese kleine Hilfe an, bis Sam neben ihr auftaucht. Hektisch nimmt sie Precious die Wasserflasche aus der Hand und nickt ihr zu.

      »Das hast du super gemacht, Precious. Danke.« Ohne auf die Aussage ihrer Mutter zu achten, geht Precious ein paar Schritte zurück. Besorgt und auch verängstigt schaut sie Sam dabei zu, wie sie Neve die Flasche Wasser an die Lippen setzt. Erst nach einigen Momenten nimmt Neve den Kopf zurück und trinkt mehrere Schlucke.

      Um

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