Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма
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Читать онлайн книгу Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма страница 36
»Desto schlimmer, denn ich hätte gern das Verdienst gehabt, einen Prinzen lachen zu machen, der nicht oft lacht.«
»Ich lache darüber, mein armer Bussy, dass Du das Falsche vorbringst, um das Wahre zu erfahren.«
»Nein, der Teufel soll mich holen, Monseigneur, ich habe Euch die Wahrheit gesagt.«
»Gut, so erzähle mir, während wir nur zu zwei sind, Deine kleine Geschichte; wo hast Du das genommen, was Du mir so eben mitteiltest.«
»In dem Walde von Méridor, Monseigneur!«
Der Herzog erbleichte abermals, sagte aber nichts.
»Offenbar,« murmelte Bussy, »offenbar ist der Herzog in irgend einer Beziehung bei der Geschichte des Räubers mit dem Rappen und der Frau mit dem weißen Zelter beteiligt.«
»Sprecht, Monseigneur,« fügte Bussy laut bei, während er darüber lachte, dass der Herzog nicht mehr lachte, »wenn es irgend eine Weise, Euch zu dienen, gibt, die Euch besser gefällt, als die andern, so belehrt uns, wir werden Nutzen daraus ziehen, und müssten wir auch hierbei mit Herrn von Monsoreau in die Schranken treten.«
»Bei Gott! ja, es gibt eine solche Weise, Bussy, und ich will sie Dir auseinandersetzen,« sagte der Herzog, Bussy bei Seite ziehend.
»Höre,« sprach er sodann zu ihm, »ich habe zufällig in der Kirche eine reizende Frau getroffen: da mich einige Züge ihres unter einem Schleier verborgenen Gesichts an die einer Dame erinnerten, welche ich sehr liebte, so folgte ich ihr, um mich zu versichern, wo sie wohnte. Ihre Zofe ist bestochen und ich habe einen Schlüssel zu dem Hause.«
«Bis dahin, Monseigneur, scheint mir die Sache gut zu gehen.«
»Warte. Man sagt, sie sei, obgleich frei, reich, jung und schön, doch vernünftig.«
»Ah! Monseigneur, das geht in das Phantastische über.«
»Höre, Du bist brav, Du liebst mich, wie Du behauptest.«
»Ich habe meine Tage.«
»Um brav zu sein?«
»Nein, um Euch zu lieben.«
»Gut, bist Du in einem von diesen Tagen?«
»Um Eurer Hoheit einen Dienst zu leisten, werde ich mich in einen solchen versetzen. Lasst hören.«
»Es würde sich darum handeln, das zu tun, was man gewöhnlich nur für sich selbst tut.«
»Ah! ah! Monseigneur, hätte man etwa Eurer Geliebten den Hof zu machen, damit sich Eure Hoheit überzeugen könnte, ob sie wirklich eben so vernünftig, als schön wäre? Das stünde mir an.«
«Nein. Es würde sich darum handeln, zu erfahren, ob ihr nicht ein Anderer den Hof macht.«
»Ah! das verwickelt sich, Monseigneur, erklärt Euch deutlicher.«
»Du müsstest Dich in Hinterhalt legen und mir sagen, wer der Mann ist, der zu ihr kommt.«
»Es gibt also einen solchen Mann?«
»Ich befürchte es.«
»Ist es ein Liebhaber oder ein Gatte?«
»Wenigstens ein Eifersüchtiger.«
»Desto besser, Monseigneur.«
»Wie, desto besser?«
»Das verdoppelt Eure Aussichten.«
»Ich danke. Mittlerweile möchte ich gern wissen, wer dieser Mensch ist.«
»Und Ihr beauftragt mich, hierüber Gewissheit zu erlangen?«
»Ja, und wenn Du einwilligst, mir diesen Dienst zu leisten… »
»So macht Ihr mich ebenfalls zum Oberstjägermeister, sobald dieser Posten wieder frei wird?«
»Meiner Treue, Bussy, ich würde um so lieber die Verpflichtung hierzu übernehmen, als ich nie etwas für Dich getan habe.«
»Ah! Monseigneur bemerkt das?«
»Ich sage es mir schon lange.«
»Ganz leise, wie sich die Fürsten dergleichen Dinge sagen.«
»Nun?«
»Was, Monseigneur?«
»Willigst Du ein?«
»Die Dame zu bespähen?«
»Ja.«
»Monseigneur, ich muss Euch gestehen, dieser Auftrag schmeichelt mir nur in geringem Maße, und ich würde einen anderen vorziehen.«
»Und Du erbotest Dich, mir einen Dienst zu leisten, Bussy, und weichst bereits zurück?«
»Verdammt! Ihr tragt mir ein Spionagehandwerk an, Monseigneur.«
»Nein, das Handwerk eines Freundes; glaube übrigens nicht, dass ich Dir damit eine Sinecur gebe; Du wirst vielleicht das Schwert ziehen müssen.«
Bussy schüttelte den Kopf und erwiderte:
»Monseigneur, es gibt Dinge, die man nur selbst gut macht; man muss sie auch selbst machen, und wäre man sogar Prinz.«
»Du schlägst es mir also ab?«
»Meiner Treue, ja, Monseigneur.«
Der Herzog runzelte die Stirne und sprach:
»Ich befolge Deinen Rat und gehe selbst, und werde ich hierbei verwundet oder getötet, so sage ich, ich habe meinen Freund Bussy gebeten, diesen Degenstich zu geben oder zu empfangen, und er sei zum ersten Male in seinem Leben klug gewesen.«
»Monseigneur,« versetzte Bussy, »Ihr sagtet mir kürzlich:
›Bussy, ich hasse alle diese Mignons vom Gefolge des Königs, denn sie verspotten und beleidigen uns bei jeder Gelegenheit; Du solltest bei der Hochzeit von Saint-Luc eine Veranlassung zum Streit herbeiführen und uns von denselben befreien,‹ Monseigneur, ich bin gegangen, sie waren ihrer fünf, ich war allein; ich forderte sie heraus, sie legten mir einen Hinterhalt, griffen mich Alle mit einander an und töteten mir mein Pferd; dennoch habe ich zwei von ihnen verwundet und den dritten niedergeschlagen. Heute fordert Ihr mich auf, einer Frau Schaden zu bereiten; verzeiht, Monseigneur, das liegt außerhalb der Dienste, die ein Prinz von einem mutigen Manne verlangen kann, und ich weise es von mir.«
»Es sei,« sagte der Herzog, »ich werde allein Schildwache stehen, oder mit Aurilly, wie ich das bereits getan habe.«
«Verzeiht,« sprach Bussy, der es fühlte, als lüftete sich ein Schleier in seinem Innern.
»Was?«
»Waret Ihr im Begriff, die Wache zu beziehen, Monseigneur, als Ihr die Mignons erblicktet, die auf mich lauerten?«
»So ist es.«
»Eure schöne Unbekannte wohnt also in der Nähe der Bastille?«
»Sie