G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco

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G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco G.F. Barner Staffel

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im Sand geht. Auf dem Kopf trägt es einen Wassertopf und bleibt stehen, als Angus hastig sagt:

      »He, Chiquita, momento, secundo!«

      »Ah?« fragt sie und lächelt über das ganze, breite Gesicht. »Was willst du, Gringo? Hunger?«

      »Ich friere, Chiquita, hast du nicht eine Decke für mich?«

      »Du frierst?«

      Sie kichert und sagt dann etwas leise, aber eine Decke – no, die hat sie nicht. Dann geht sie weiter. Und die Füße platschen auf dem harten Boden unter dem Überdach der Hütte nebenan.

      Zwei Mädchen außer ihr sind noch da. Die anderen sind nach Coyame aufgebrochen. Da ist irgend etwas los, haben sie gerufen. Drei Chiquitas und drei Männer, davon wird einer nur halb gerechnet.

      Ich muß hier raus, denkt Angus verzweifelt. Morgen früh fährt die Kutsche ahnungslos nach Lajitas. Gegen sechs Uhr früh soll sie ausgeraubt werden.

      Ich muß raus!

      Er springt hoch, seine Faust kracht an die Decke.

      Bumms!

      Er springt noch zweimal, dann sagt draußen Felipe:

      »Gringo, wenn du nicht ruhig bist, dann müssen wir dich binden. Willst du raus? Kannst du lange warten, es ist so schön fest, das Loch ist sicher. Da haben schon mehr dringesessen, hoho! Nun sei still, ich passe wirklich gut auf und gehe hier immer wieder vorbei. Stell dir vor, der Capitano findet seine Kiste nicht, dann bringst du ihn ja um alles Vergnügen, wenn du fortgelaufen bist. Gringo, das kannst du ihm doch nicht antun, wie?«

      Dann geht er. Und Angus ist allein.

      Er hört die Schritte des Mannes draußen und flucht in Gedanken.

      Sie werden jetzt schon fast an den Quellen sein, den halben Weg müssen sie bereits hinter sich haben.

      Er denkt an Rual und das, was sie ihm über Rual erzählt haben. Don Juan hat gelacht und gesagt:

      »Bald bin ich General, du wirst es sehen, Gringo!«

      Der Mann draußen kommt wieder, er geht jetzt um den Ziegenstall und auf die Mauer zu.

      Der Posten kommt an dem halb zusammengestürzten Stück Mauer vorbei und sieht nach dem Mond, der niedrig über den Bäumen steht.

      Hinter ihm kommt ein Schatten hoch und holt aus.

      Der Schatten ist durch das Loch in der Mauer gekrochen, hat sich hinter den alten Flechtkörben am Unrathaufen versteckt und wollte eigentlich an den Ziegenstall. Da kommt doch der Posten auf ihn zu, vor ihm dreht er sich um, um nach dem Mond zu sehen.

      Felipe, der Posten, sieht den Mann im Mond ganz deutlich. Sie sagen alle, daß dort ein Mann auf dem Mond ist, der einmal auf ihn verbannt worden ist. Dieser Mann mit dem Bündel Holz auf dem Rücken springt Felipe genau vor den Kopf.

      Felipe sagt nichts. Er läßt nur sein Gewehr, das er unter dem Arm trägt, fallen. Und dann schlägt er der Länge nach hin.

      »Bueno«, sagt der Mann hinter ihm. »Schnell, einen Knebel. Ich sehe mich um. Einer muß dort hinten in der übernächsten Hütte liegen und schnarchen, ich habe es gehört.«

      Er nimmt das Gewehr des Postens hoch und geht um die Hütte der Ziegen. An dem Gitter bleibt er stehen und sagt heiser:

      »Gringo, schläfst du schon?«

      Angus kauert am Boden, den Kopf in den Händen vergraben und ist die Hoffnungslosigkeit selbst. Da kommt der Kerl doch schon wieder und…

      »Halt die Klappe«, sagt Angus wütend. »Wenn ich dich Zitronenfresser und Meskalesäufer mal erwische, dann…«

      »Aber, Gringo.«

      Da fällt etwas herein und prallt dumpf auf den Boden.

      Angus bückt sich, seine Hände fahren über den Boden, erfassen Stoff und die Formen eines Revolvers.

      »He«, sagt er keuchend, als er den Stoff vom Revolver reißt. »Was – was…«

      »Angus, kennst du mich nicht mehr?«

      »Wer – wer?«

      »Ach, Angus – Sancho!«

      »Ach, du mein Gott, Sancho, wie kommst du hierher? Bist du das wirklich?«

      »Aber ja, Señor Angus, da draußen liegt der Posten und sagt nichts mehr. Sancho hat ihn – bumms, da liegt er!«

      Es ist Sancho, es ist Sancho!

      »Sancho, Alter, wer ist bei dir?«

      »Nur Señor Mark, sonst niemand!«

      »Mark, lieber Gott. Ich muß raus, die ganze Bande ist unterwegs und will den Geldtransport, der nach Mitternacht aus Alpine abfährt, überfallen. Sancho, Alter, hol mich raus, da sind noch zwei, einer liegt verletzt im ersten Haus, dem alten, verfallenen Bau. Der andere ist in der übernächsten Hütte. Und die beiden Frauenzimmer…«

      »Sie werden kreischen, Señor Angus, sie werden kreischen. Sancho hat keinen Schlüssel für die Tür, es ist ein dickes Vorhängeschloß, Señor Angus, aber Sancho kommt gleich wieder.«

      Da sitzt er, den Revolver in der Hand. Sancho ist da, Mark ist auch da. Wie sind sie – warum denn nur? Dann muß ja der alte Markus John…

      Sancho geht und winkt. Er kommt an der nächsten Hütte vorbei und sieht hinter dem Zaun Mark Haley auftauchen, dicht an der Hütte vorbeischleichen und auf die übernächste Hütte zugehen. Dort bleibt Mark stehen, Sancho tritt neben ihn und lächelt, daß die Zähne blitzen. In der anderen Hütte kichern die drei Chiquitas. Und in dieser schnarcht der Spitzel.

      »Was sagt er, Sancho?«

      »Er hat sich gefreut, Señor Mark. Es ist eilig, er sagt, die ganze Bande ist unterwegs und will die Geldkutsche von Alpine überfallen. Laß mich gehen, Señor Mark.«

      »Nun gut, geh voraus!«

      Der Mond scheint in die Hütte. Die Tür geht auf, Mondlicht fällt auf das Bett. Der Mann schnarcht.

      Sancho geht auf ihn zu, streckt die linke Hand aus und hält dem Mann die Nase zu.

      Das Schnarchen verstummt, der Mann richtet sich auf und fällt zurück.

      »Bueno, Señor Mark, einen Knebel!«

      Dann wartet er einen Augenblick und geht schließlich mit Mark zum Hauptbau.

      »Felipe?« fragt der hinter der Tür, noch ehe sie Sancho aufmacht. »Felipe, Durst, bring mir Wasser. Diese schlampige Mariaah!«

      Sancho ist mit einem Satz drin. Der Verwundete gibt nur einen langgezogenen Ton von sich.

      »Bueno, Señor Mark, einen Knebel!«

      Kurz darauf kreischen die Chiquitas.

      Sancho

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