G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco

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G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco G.F. Barner Staffel

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ist. Du mußt lächeln.«

      Und da, sie lächelt, sie lächelt nun wirklich.

      Leise sagt er: »Gute Nacht.«

      Und dann liegt er still auf dem Bett. Ein Mann träumt mit offenen Augen und merkt nicht, daß ihm die Augen langsam zufallen.

      Der Mann träumt.

      Es ist so still auf der Hazienda, ganz still.

      Angus Haley träumt von einem Mädchen. Und während er träumt und die Stille um ihn ist, raschelt im Maisfeld leise der Wind.

      Es bewegt sich im Wind hier und da ein Halm. Dann aber, dann taucht jäh eine Hand auf.

      Und ein Mann sagt leise:

      »Der Hund ist an der Westseite, nimm das Fleisch, schnell. Nimm das Fleisch, gehe mit Juanito, du auch, Pablo, und du, Ricardo, wirf gut. Er bellt sonst.«

      »Bloß ein Hund.«

      »Geht, hört ihr?«

      Hinter den Häusern schleicht etwas. Zuerst taucht einer im Mondlicht auf, dann zwei, dann drei und schließlich sind es vier Mann, die losschleichen, an den Peonhäusern vorbeikommen, sich an den Büschen ducken und bis an die Mauer kommen.

      Sie gehen leise.

      Und der Hund in der Hütte hebt den Kopf. Er hört das Tappen, kommt aus der Hütte heraus. Die Kette klirrt, der Hund steht unter der Mauer und wittert.

      Ricardo wirft den Fleischbrocken im Bogen über die Mauer. Er wirft gut, er hat den Hund gehört und seinen Standort richtig ausgemacht. Das große Stück Fleisch fliegt in den Halbkreis vor dem Schuppen, der die Laufweite des Hundes durch die Kettenlänge bestimmt. Es liegt dort, und der große Hund wittert es.

      Dann trottet der Hund hin, sperrt seinen Fang auf und beißt zu. Er reißt an dem Fleisch und knurrt. Er hört zwar das Flüstern, aber jetzt hat er Fleisch, bellen kann er immer noch.

      »Warten«, sagt der eine Mann flüsternd und reckt sich etwas höher, kann gerade über die weiße Mauer sehen. »Er frißt, der Beller!«

      »Meinst du, daß es wirkt?«

      »Was sagst du?«

      »Ob es sicher wirkt?«

      »Na, natürlich, was denkst du von mir? Zu Hause, da hat der Patron auch so einen gefleckten Köter gehabt. Und einmal hat dieses Biest mich gebissen, da habe ich nur ein Drittel von dem Zeug raufgetan, auf eine Wurst, danach hat er zweimal geheult und dann bumms, da hat er gelegen. Ich kenne mich da aus!«

      Auf einmal knurrt der Hund, dann hechelt er, und dann stößt er seltsame Laute aus.

      »Na, hörst du es?«

      »Ja«, sagt Pablo, »ich höre. Jault er nicht? Die Kette klirrt.«

      »Die klirrt nicht mehr lange.«

      Er behält recht, die klirrt nicht mehr. Und die zwei recken sich hoch.

      Da liegt der Hund.

      Und einer sagt:

      »Der bellt nicht mehr.«

      Er dreht sich um, hebt die Hand und winkt.

      Auf einmal wird es überall lebendig. Sie kommen, dort zwei, da einer, rechts wieder zwei. Hinter der Ecke wird es auch lebendig. Von überallher tauchen sie nun auf. Es müssen fünfzehn sein, beinahe zwanzig, vielleicht noch mehr Männer. Sie haben alte Kittel, Hemden, Boleros, Ponchos an. Und über diesen verschiedenen, ausgefransten Kleidungsstücken tragen sie die Waffengurte über Kreuz. Die Patronen blinken im Licht des Mondes. Patrone an Patrone, in Kreuzgurten, auf die das Licht fällt.

      Es sind auch drei, vier Amerikaner dabei, die in einer Gruppe zusammen sind. Viele der Bandidos haben nur Sandalen.

      Dann sind sie alle an der Mauer. Um die linke Ecke blickt einer und hebt die Hand. Um die rechte Ecke sieht nun auch einer, auch er hebt die Hand und blickt zu dem Mann hin, dessen Kleidung die eines Caballeros ist. Eine bestickte Jacke, mit Silberknöpfen verzierte Calzones, unten weiter als am Knie, einen dunklen, prächtigen Hut mit breiten durchwirkten Bändern und zwei Revolvern in einem pompös verzierten Halfter. Sogar Riesenwagenradsporen hat er an den Stiefeln.

      Er nennt sich Captain. Und seine Truppe besteht aus kaum zwanzig Leuten, zumeist zerlumpten Strolchen, für die der Name Bravados noch eine Ehre ist.

      »Bueno«, sagt der Capitano freundlich und zwirbelt seinen herabhängenden Schnurrbart. »Bueno, dann los!«

      Sie sind wie die Katzen über der Mauer verschwunden, einige waren am Tor, denn der Capitano wird doch nicht über eine Mauer klettern?

      Das Tor geht auf, die Gestalten huschen los.

      Der eine hat eine Macheta in der Hand und klettert wie ein Eichhörnchen völlig geräuschlos über die Balustrade nach oben. Zwei andere kommen mit einer Leiter. Die Sandalen klatschen auf den Sprossen. Einer nach dem anderen, zusammen sechs dieser Bravados, sind schon auf der Balustrade.

      Da schleicht einer, die Macheta in den Händen, auf das Fenster zu, vor dem der Vorhang im lauen Wind sich träge bewegt.

      Die braungebrannte schmutzige Hand kommt, der Vorhang geht langsam auf, und die Augen sehen in den Raum.

      Die Hand mit der Macheta zuckt, die anderen schleichen heran.

      Und die Nacht ist still.

      Bravados mit Machetas, Pistolen, Revolvern und Gewehren dringen in den Raum ein…

      Sie sind schon im Haus, sie sind da, und ihre Augen blitzen.

      Da ist das Bett.

      Und dann nimmt der eine seine Macheta, dreht die Schneide nach oben und sieht auf das Gesicht im Kissen.

      Im nächsten Augenblick senkt sich der Rücken der Macheta herab.

      Der Stahl ist kalt.

      Und das Mädchen macht die Augen auf.

      Dann stößt es einen entsetzten Schrei aus, der durch das ganze Haus hallt.

      »Hoho«, lacht der Bravado. »Hoho, das kleine Täubchen schreit? Wer wird denn schreien, wenn Ricardo kommt und einen Besuch macht? Capitano – Vorsicht, wir haben sie – wir haben sie.«

      In der nächsten Sekunde kracht der Gewehrkolben gegen die Terassentür. Glas splittert, fliegt in die Halle und der Bravado springt gegen die Tür. Die Tür fliegt auf, die Bravados sind in der Halle.

      »Carlos – Carlos«, ruft der Capitano scharf durch die große Halle. »Carlos, keiner schießt, sonst seid ihr alle tot. Das Haus ist umstellt, wir haben deine Schwester, Freund Carlos! Nur nicht schießen, auch du nicht, Gringo! Gringo, hörst du? Wir müssen der Señorita etwas tun, wenn du schießt, Haley!«

      In dieser Sekunde ruft der eine der Amerikaner scharf.

      »Angus, nicht

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