Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 174

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

Reiter und einer Menge Rinder.

      Wyatt duckte sich unwillkürlich neben dem Pfahl nieder.

      Dann sang es im Draht.

      Die Männer rissen etwa fünfzig Yards von ihm entfernt den Draht nieder und ließen die Rinder auf Walkers Weide.

      Jetzt lief Wyatt geduckt vorwärts und hielt erst an, als er die Szene aus nächster Nähe genau verfolgen konnte. Es waren drei Männer. Zwei von ihnen hielten den Draht auf den Boden, während der dritte die Rinder eintrieb.

      Wyatt biß die Zähne aufeinander. Er begriff die Teufelei sofort. Cumberland ließ Rinder mit seinem Brand auf Walkers Weide treiben, um ihn dann des Rinderdiebstahls überführen zu können. Er brauchte ja bloß am anderen Tage oder auch zwei Tage später mit dem Sheriff zu kommen und die Weide Walkers absuchen zu lassen. So schnell fand kein Rancher das eingetriebene Vieh aus seiner eigenen Herde heraus.

      Die Cowboys begnügten sich nicht damit, daß die Tiere nun jenseits des Zaunes waren, sie hetzten sie auch noch mit halblauten Schreien ein Stück ins Land hinein. Dann kamen sie zum Zaun zurück, setzten hinüber und jagten den Hügel wieder hinauf nach Südwesten davon.

      Wyatt rannte zum Hof zurück, holte sein Pferd, zerrte es hinaus, schwang sich auf und preschte sattellos auf die Weide. Er hatte die eingetriebenen Rinder bald gefunden. Sie zurück zum Zaun zu treiben, war eine höllische Arbeit in der Dunkelheit und verlangte einen erfahrenen Mann.

      Aber Wyatt schaffte es.

      Am Zaun zählte er siebzehn Tiere.

      Er stieg ab, löste den Zaun an einer Verbindungsstelle und trieb die Rinder zurück zu dem Hügel.

      Blökend und von der nächtlichen Hin- und Hertreiberei nervös geworden, rannten die Tiere vorwärts.

      Wyatt ritt zurück, schloß den Zaun und trabte zur Ranch hinüber.

      *

      Am nächsten Morgen war der Rancher auch noch nicht zurück.

      Wyatt schloß alles ab, ließ die beiden Tiere in dem Corral, nahm seinen Tupfschimmel und ritt aus dem Hof.

      Er wußte nicht genau, wo die Cumberland-Ranch lag. Aber er würde sie finden. Schließlich war sie der Mittelpunkt dieses Landes. So viele Wege nach der Stadt Florence führten, so viele würden auch zur Cumberland-Ranch führen.

      Er ritt den ganzen Tag, machte gegen Abend eine Rast und ritt weiter.

      Kurz vor Einbruch der Dunkelheit überquerte er ein Rinnsal und sah an einem Hang in der Ferne eine gewaltige Herde stehen.

      Er hielt sich links davon und wurde plötzlich durch einen Schuß gestoppt.

      Zwei Cowboys sprengten durch das hohe Gras auf ihn zu.

      »He, Mann, wohin?«

      Es war noch nicht so dunkel, daß er die Gesichter der beiden nicht hätte sehen können. Glücklicherweise kannten sie ihn nicht.

      »Ich will zur Cumberland-Ranch.«

      Die beiden Weidereiter sahen einander an. Dann meinte der eine: »Das ist noch ein gewaltiges Stück, Mann. Aber die Richtung stimmt. So long!« Er tippte an den Rand seines Hutes und trabte, von seinem Kameraden gefolgt, davon.

      Wyatt ritt weiter.

      Bald aber merkte er, daß ihm von der Herde her ein Reiter folgte.

      Langsam hielt der Schimmel auf eine Bodenfalte zu, Buschwerk tauchte auf. Scharf hinter den ersten Büschen machte Wyatt eine Wendung und sprang aus dem Sattel.

      Der Mann, der ihm folgte, konnte von diesem Manöver nichts bemerkt haben. Er hielt im leichten Trab auf die Büsche zu. Nur fünf Yards ritt er an Wyatt vorbei.

      Der hielt seinem Pferd die Nüstern zu, damit es sich nicht durch Schnauben verriet.

      Nur wenige Schritte noch ritt der Mann, dann hielt er an und spähte in die Bodensenke.

      Da stieg Wyatt auf und ritt langsam auf ihn zu.

      Als der andere ihn bemerkte, zischte er. »Halt, Hände hoch!«

      Wyatt hob die Hände und ritt weiter. Als er dicht bei dem Reiter war, hielt er mit den Schenkeln den Schimmel an.

      Der Cowboy hatte einen großen Colt in der rechten Faust.

      Wyatt suchte im beginnenden Sternenlicht das Gesicht des Mannes zu erkennen. Jetzt fragte er: »Suchten Sie mich?«

      »Yeah!«

      »Weshalb?«

      »Weil Joel meinte, daß Sie ein Spion sein könnten.«

      »Joel?«

      »Er ist hier der Weideboß. Sie haben vorhin mit ihm gesprochen.«

      »Weshalb hat er mir nicht gesagt, was er von mir denkt?«

      Der Cowboy grinste und steckte den Colt ins Halfter. »Das weiß ich nicht. Sie können weiterreiten. Ich muß Ihnen folgen.«

      »Ist das die Richtung zur Ranch?«

      »Yeah, aber nicht genau.«

      »Ich muß mich weiter südlich halten?«

      »Yeah!«

      Wyatt setzte sein Tier in Gang und ritt weiter.

      Meile um Meile legte er zurück.

      Gefolgt von dem Schatten, der etwa dreißig Yards hinter ihm ritt.

      Die Büsche traten jetzt an den Weg heran und führten ihn auf einen Hügelpaß.

      Hier hielt Wyatt an.

      Unten, in einer breiten Mulde, sah er eine Reihe großer und kleiner Gebäude wohlgeordnet beieinanderstehen. Es war eine Ranch, eine gewaltige Ranch.

      Wyatt blickte sich nach seinem Verfolger um, und bemerkte, daß der Mann kehrtgemacht hatte.

      Er konnte also sicher sein, daß er von nun an einen neuen Beobachter hatte.

      Im leichten Trab näherte er sich der Ranch. Er sah jetzt, daß sie von einem hübschen Holzzaun umgeben war.

      Am Tor lehnte ein Cowboy und blickte ihm plinkernd entgegen. Es war noch ein junger Mann mit strohblondem Haar und hellen Augen. Er hatte ein eckiges Gesicht, und seine harte Fäuste hingen in den Ausschnitten seiner hellen, ärmellosen Lederjacke.

      »Guten Tag«, grüßte Wyatt.

      »Hallo!« Der Cowboy hatte es gesagt, ohne auch nur ein Glied zu rühren. Auch in seinem Gesicht schien sich nichts bewegt zu haben.

      »Ist das die Cumberland-Ranch?« fragte Wyatt.

      »Yeah!«

      Plötzlich ertönte unweit des Tores ein

Скачать книгу