Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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der Tasche, schrieb etwas darauf, und reichte das ausgerissene Blatt über den Tisch dem Viehhändler hin.

      Der warf einen kurzen Blick darauf und nickte.

      Im Laufe einer weiteren halben Stunde wanderten drei solcher Zettel über den Tisch.

      Ein leises Geräusch von der Straße ließ Wyatt aufhorchen.

      In der Ferne kam ein Fuhrwerk.

      Wyatt kroch zurück, schlang den Lasso um den Balken, warf ihn hinunter, schwang sich über die Dachkante des Vorbaus und ließ sich an dem Seil eilends hinunter. Da er die Schlinge diesmal festgeknotet hatte, konnte er den Lasso oben abwerfen.

      Rasch suchte er das Office auf.

      Es war auch höchste Zeit gewesen.

      Bill Potts kam zur Ablösung. »Was Neues?«

      »Nichts Besonderes.«

      Wyatt ging hinüber in sein Zimmer über Porters Saloon und legte sich zur Ruhe.

      *

      Am nächsten Morgen sah Wyatt von seinem Fenster aus, wie Lewt Hope aus der Stadt ritt.

      Hastig nahm der Marshal seinen Morgenkaffee ein, lief dann hinunter, sattelte seinen Falben und folgte Lewt mit großem Abstand.

      Der Sohn des Bürgermeisters war ein hübscher dunkelhaariger Bursche von neunzehn Jahren. Er ritt einen Schecken, ein gutes Pferd.

      Wyatt merkte bald, daß er die Stadt verließ.

      Er hielt scharf nach Osten.

      Auf der offenen buschfreien Weide wurde es Wyatt erheblich schwerer, ihm zu folgen.

      Dennoch behielt er den Reiter scharf im Auge.

      Eine dreiviertel Stunde später wußte Wyatt, daß Lewt auf die kleine Farm Rob Hopes zuhielt. Er war Jim Hopes Bruder und also Lewts Onkel.

      Die kleine Farm war von einem hohen Holzzaun umgeben. Dieser Umstand ermöglichte es Wyatt, den Falben in scharfen Galopp zu setzen, nachdem der Bursche im Hof verschwunden war.

      Neben dem wieder geschlossenen Tor stieg Wyatt ab und lauschte.

      Er hörte auf dem Hof die laute Stimme Lewts. Er schien sich mit einer Frau zu streiten.

      Wyatt entdeckte zu seiner Freude, daß das Tor nicht dicht verschlossen war. Er schob es einen Spaltbreit auf und blickte in den Farm-Hof.

      Lewt stand vor einer alten Negerin.

      »Nein, Massa!« stieß die anscheinend schwerhörige Alte gerade hervor. »Massa Rob und Missis Clara sein in Wichita. Sie holen Vorräte! Ja, sicher, Massa!«

      Lewt nickte.

      »Soll ich machen Massa Lewt einen schönen, guten, starken Kaffee?« rief die Alte.

      Da sah Wyatt zu seinem Entsetzen, wie Lewt die rechte Faust hochriß und die alte Frau niederschlug.

      Als sie vor ihm auf dem Boden lag, blickte er kurz auf sie nieder und stürmte dann ins Haus.

      Wyatt rannte augenblicklich hinter ihm her.

      Die Haustür stand offen.

      Rechts vom Flur gingen zwei Türen ab. Beide wären geschlossen.

      Aber links stand eine Tür halb auf.

      Wyatt blickte auf die Dielen. Sie waren alt und trocken. Ganz zweifellos würden sie unter seinem Gewicht geräuschvoll ächzen.

      Er wartete also hinter der Haustür und lauschte angestrengt.

      Plötzlich hörte er Gegenstände zu Boden poltern.

      Das gab ihm die Möglichkeit, zu der halboffenen Tür zu springen. Mit angehaltenem Atem lauschte er.

      Aber der Mann drinnen im Wohnraum hatte seine Annäherung nicht bemerkt.

      Wyatt sah, wie Lewt Hope einen schweren, eisenbeschlagenen Holzkasten vom Boden hochriß und gegen die Wand warf.

      Die Bilder schaukelten hin und her.

      Aber die Kassette war unversehrt.

      Da riß Lewt den Colt aus der Jackentasche und wollte einen Schuß auf das Schloß abfeuern.

      »Das würde ich nicht tun«, hörte der Mann da eine harte, metallische Stimme hinter sich.

      Er stand einen Augenblick wie angewachsen da und fuhr dann herum. »Earp! Sie?«

      Lewt hatte den Colt noch in der Hand.

      Erst jetzt bemerkte er es.

      Und augenblicklich wurde ihm klar, daß der Marshal alles beobachtet hatte. Er hob die Waffe, stieß sie vor.

      Wyatt blickte ihn kalt an. »Schießen Sie mich nieder, Lewt. Shanghai-Pierce wird trotzdem sein Geld von Ihnen haben wollen.«

      Lewt zuckte zusammen.

      Wyatt kam auf ihn zu.

      Da riß der Bursche den Revolverhahn zurück. Dicke Schweißperlen standen auf seiner glatten Stirn. »Sie verdammter Schnüffler! Was haben Sie hier zu suchen?«

      Wyatt kam langsam näher. »Bin mal neugierig, wie weit Shanghai-Pierce Sie kriegt. Erst haben Sie Ihr Geld verspielt, und dann haben Sie ihm noch drei Schuldscheine geschrieben, die Sie nicht decken können. Sie sind also am Spieltisch ein Betrüger geworden, Lewt. Vielleicht werden Sie jetzt auch ein Mörder.«

      Der Revolver in der Hand des jungen Mannes begann zu zittern. Plötzlich fiel er polternd zu Boden, der Schuß löste sich, und die Kugel schlug krachend in die Zimmerwand.

      Lewt hatte die Rechte noch erhoben, so, als halte er den Colt noch in der Hand. Aber er zitterte jetzt am ganzen Körper. Und plötzlich riß er den Arm hoch und preßte ihn vor das Gesicht. Ein heiseres Schluchzen entrang sich seiner Kehle.

      Wyatt wartete geduldig.

      Als Lewt den Arm herunternahm, sagte der Marshal ruhig: »Kommen Sie mit hinaus, die Frau ist wieder zu sich gekommen.«

      Wyatt hob den Colt auf und warf ihn dem Burschen zu. Dann eilte er hinaus.

      Die Frau sah ihn, sah den Stern auf seiner Brust und kreischte laut auf: »Marshal! Help! Help! Ich bin niedergeschlagen worden von… von…«

      Wyatt lief zum Hoftor und stieß es auf. Dann wandte er sich um. »Sie sind weg!« rief er laut.

      »Wer?«

      »Die beiden Banditen, die Sie und Lewt überfallen haben!«

      »Mich… mich und…«

      Lewt stand in der Tür und blickte zu Wyatt hinüber. Langsam wischte er sich durch das Gesicht und kam in den Hof.

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