Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Burschen her! Und Sie, Miß – Sie sperren das Tor gut ab!«

      Die Alte nickte und verriegelte das Tor hinter den beiden Männern.

      Stumm und mit gesenktem Kopf saß Lewt im Sattel.

      Wyatt blickte geradeaus.

      Endlich brach Lewt das Schweigen. »Was passiert jetzt?«

      »Was soll passieren?« versetzte Wyatt, ohne den jungen Mann anzusehen.

      »Ich meine mit mir?«

      »Mit Ihnen?« Wyatt blickte ihn jetzt an. »Wie soll ich das denn wissen.«

      »Sie – Sie sperren mich nicht ein?«

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      Da griff der Mann nach dem Unterarm des Marshals und spannte seine Hand darum. »Mr. Earp – das werde ich Ihnen nie vergessen. Ich… ich muß verrückt gewesen sein. Ja, Sie haben recht. Pierce hat mich im Spiel fertiggemacht. Er hat drei Schuldscheine über je zweihundert Dollar von mir…«

      »So viel?« entfuhr es Wyatt.

      »Ja, so viel! Und ich wäre deshalb zum Dieb geworden, zum Banditen, um ein Haar sogar zum Mörder!«

      Wyatt lächelte schwach. »Wenn Sie nur einsehen, daß es sich nicht gelohnt hätte.«

      »Ich sehe es ein. Onkel Rob hat selbst kein Geld. Wenn in der Truhe 300 Dollar gewesen wären, wäre es ein Wunder gewesen. Und das Märchen mit dem Banditenüberfall hatte mir allein niemand geglaubt.«

      »Kann Ihr Vater Ihnen nichts geben?«

      »Nein. Selbst wenn er es könnte, würde er es nicht tun. Aber abgesehen davon: Er kann es nicht. Sechshundert Dollar kann er nicht entbehren. Mutter war doch so lange krank. Über ein halbes Jahr hat sie oben in Baltimore im Hospital gelegen. Die vielen An- und Abreisen und der Hospital-Aufenthalt haben Vaters Ersparnisse aufgesaugt.«

      »Und Sie? Anstatt etwas Vernünftiges zu arbeiten, setzen Sie sich nach Mitternacht mit Shanghai-Pierce an den Kartentisch!«

      Lewt senkte den Kopf.

      Wyatt sann unentwegt über etwas nach. Plötzlich hatte er es. »Hören Sie zu, Lewt. Ich gebe Ihnen eine Chance. Ich habe fünfhundert Dollar gespart, die restlichen hundert treibe ich schon auf. Sie gehen heute abend wieder ins Keno­House und sorgen dafür, daß das mittlere Fenster etwas geöffnet ist. Sie können es leicht tun, weil der Raum immer ziemlich verqualmt ist…«

      *

      Es war kurz nach Mitternacht.

      Leider regnete es. Wyatt war schon nach einer Viertelstunde naß bis auf die Haut. Den schweren Wetter-Umhang hatte er nicht mit auf das Dach schleppen wollen. Der hätte ihn behindert.

      Als die Männer in das Spielzimmer kamen, sah Shanghai-Pierce Lewt Hope höhnisch an.

      »Nanu, old fellow – haben Sie etwa die 600 Bucks inzwischen selbst fabriziert?«

      »Wo denken Sie hin, Mr. Pierce. Schließlich haben wir große Ersparnisse im Haus.«

      Pierce hob lauernd den Kopf. »Soso!«

      Lewt reichte ihm das Geld.

      Der Viehhändler zählte es nach. »Stimmt genau.« Er lachte kurz und bellend. »Na schön, fellow – spielen wir weiter!«

      Sie spielten allein.

      Mat Dooter war nicht mitgekommen.

      Aber die blonde Kate Hink stand wieder schräg hinter Lewt an der Wand. Hin und wieder lächelte sie dem Burschen zu und legte eine Hand auf seine Schulter.

      Diesmal schien Shanghai-Pierce es eilig zu haben. Und Wyatt beobachtete wieder genau, wie der Viehhändler mit der blonden Frau zusammenarbeitete.

      Plötzlich schob Lewt die Hand des Mädchens von seiner Schulter. »Kate, geh bitte zur anderen Seite. Es stört mich, wenn du hinter mir stehst.«

      Pierce warf den Kopf hoch und schoß einen mißtrauischen Blick zu seinem Spielpartner hinüber. »Aber, Lewt, lassen Sie das hübsche Kind doch stehen, wo es stehen will. Sie ist eben lieber in Ihrer Nähe als in meiner. Stimmt’s, Kate?« Wieder schlug das kurze bellende Lachen durch den Raum.

      Lewt schob die Frau energisch zur Seite. »Bitte, ich muß mich konzentrieren…«

      Da sprang der Viehhändler auf. In seiner rechten Faust blinkte ein kleiner vierschüssiger Cloverleaf.

      »Sie wollen wohl betrügen, Hope!« zischte Pierce scharf.

      »Wieso?«

      »Wahrscheinlich haben Sie schon immer betrogen! Los, Boy, rück mal die Bucks raus, die du noch in der Tasche hast. Kate ist Zeuge, daß du betrügen wolltest.«

      Lewt blieb sitzen. »Aber Mr. Pierce, ich verstehe Sie nicht.«

      »Was gibt’s da zu verstehen!« fuhr ihn der Händler rauh an. »Du bist ein Falschspieler! Ganz klar ist das! Los, steh auf. Und wenn du eine schiefe Bewegung machst, hast du deinen letzten Schnapper getan. Kate ist Zeuge!«

      Lewt blickte die Frau an. »Ja, Kate? Bist du Zeuge?«

      Die Frau nickte.

      Lewt blieb sitzen.

      »Steh auf!« herrschte ihn Pierce zischend und heiser an. »Spuck die übrigen Bucks aus und die drei Schuldscheine dazu, die ich dir wiedergegeben habe!«

      »Das könnte Ihnen so passen, Pierce!« kam da Wyatts harte Stimme vom Fenster.

      Mit einem Sprung stand er im Raum.

      Der Viehhändler blickte ihm fassungslos entgegen.

      Das Mädchen hatte einen erstickten Schrei ausgestoßen und die Hand vor den Mund gepreßt.

      »Nehmen Sie den Spielzeug-Revolver weg, Pierce!« befahl der Marshal.

      Aber Pierce starrte noch immer auf den Marshal, dann auf die Waffe. Plötzlich riß er den Hahn zurück und schoß.

      Aber Wyatts Kugel war eher bei ihm.

      Zwei weißgraue Pulverwölkchen flogen aufeinander zu.

      Aber Pierce stierte mit hervorquellenden Augen auf seine blutende Hand.

      Der Cloverleaf lag auf dem Teppich; seine Kugel hatte die Fensterscheibe zerschlagen.

      Wyatt ließ den Buntline-Revolver ins Halfter gleiten und ging langsam zum Tisch.

      Pierce starrte ihm haßerfüllt entgegen.

      »So, Mann, wir wollen es kurz machen. Sie bewohnen diese Räume hier. Vermutlich haben Sie auch hier Ihr Geld. Rücken Sie sofort alles heraus, was Sie gestern und heute dem jungen Hope abgegaunert haben.«

      Pierce stieß einen lästerlichen Fluch aus

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