Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Ihren Medikamenten wichtiger gebraucht als mit einer Flinte auf der Straße.«

      »Doc Black und Doc Hennessy sind ja noch da!« maulte Croft. »Und unten der alte Zahnarzt kann all das tun, was ich sonst tun würde.«

      »Nein, eben nicht«, beharrte der Reverend. »Niemand in der Stadt kann das, was Sie können. Sie sind unser bester Arzt. Und vielleicht ist es notwendig, daß ein mutiger Arzt da ist, wie gestern zum Beispiel. Ein Stern auf der Brust hätte Ihnen und Bill Potts da wenig geholfen.«

      »Ist gut«, sagte der alte Feuerkopf. »Ich muß jetzt gehen.« Damit schlug er die Tür krachend hinter sich zu.

      Obwohl Jim Hope noch zweimal fragte meldete sich niemand im Stadtrat.

      Und mit dem Beschluß, abzuwarten, ging man auseinander.

      *

      Gegen drei ging Kid hinüber in Wynn Porters Saloon, wo die Deputies alle saßen und wo Wyatt auch wohnte.

      Die Frau des Salooners lugte durch die Küchentür in den Schankraum. »Kid? Was wollen Sie?«

      »Kann ich mein Essen haben?«

      »Ja, kommen Sie in die Küche.«

      »Nein, bringen Sie es mir bitte her, ich muß die Straße im Auge behalten.«

      Als die Frau mit dem Teller kam, meinte sie mürrisch: »Guten Appetit.«

      »Danke.«

      Dann blieb sie neben ihm stehen und sah ihm zu.

      Schließlich brummte sie: »Wenn Ihr Vater noch lebte, säßen Sie jetzt nicht hier.«

      Kid blickte nicht vom Teller auf.

      »Ja, das ist so«, fuhr die Frau fort. »Wollen Sie für den Stern sterben, he?«

      »Nicht für den Stern, Mrs. Porter.«

      »Für was denn, he?«

      »Für Wichita.«

      Die Frau machte eine wegwischende Handbewegung. »Unsinn, was ist Wichita? Ich bin auch Wichita.«

      »Eben.«

      Der Salooner blickte in den Raum. »Gib ihm einen Brandy, Mutter, und komm aus dem Schankraum raus. Wenn die Bande kommt, ist die Hölle los!«

      Als die Frau gegangen war, stand Kid auf.

      Er hatte kaum die Hälfte seines Essens verzehrt. Langsam ging er hinüber in sein Office.

      Er setzte sich an den Schreibtisch und überdachte seine wenig beneidenswerte Lage.

      Plötzlich zuckte Kid unmerklich zusammen.

      Ein sonderbares Geräusch war an sein Ohr gedrungen. Ein Geräusch, das er genau kannte.

      Es war das Hufgetrappel einer Menge Pferde. Und plötzlich mußte der Bursche an den 16. März denken. An den Tag, da Mannen Clements mit mehr als fünfzig Reitern in die Stadt gekommen war.

      Da wurde die Tür aufgestoßen. Die hohe, schwere Gestalt Doc Crofts füllte ihren Rahmen. »Sie kommen.«

      »Ich weiß, Doc!«

      Der Arzt blickte auf die Büchse. »Was hast du vor?«

      »Ich werde hinausgehen.«

      »Nichts wirst du.«

      »Doc –« Kid versuchte ein Lachen. »Ich muß hinaus!«

      Der Arzt herrschte ihn an: »Du mußt gar nichts! Es sind mehr als fünfzig Mann. Und ich habe die Pferde der Clements­Brothers an der Spitze gesehen. Mannen wird dich durchlöchern wie ein Sieb.«

      Kid sah den Arzt starr an. Dann antwortete er hart: »Ich muß hinaus, Doc. Ich habe keine andere Wahl.«

      Das Geräusch von der Straße her wurde jetzt deutlicher.

      Kid zwängte sich an Croft vorbei.

      Mit einem brummenden Laut rannte der Arzt zum Gewehrständer. »Dann warte, du verdammter Ochse!«

      Kid blickte sich verwundert um. »Doc, was haben Sie vor?«

      »Ich komme mit!«

      Der Arzt riß eine Winchester aus dem Ständer, lud sie durch und kam zur Tür. »Niemand soll sagen, daß ich den kleinen Marshal allein hätte sterben lassen!«

      Kid blickte ihn mit runden Augen an. Dann reichte er ihm ergriffen die Hand. »Doc – ich danke Ihnen.«

      »Los, gehen wir!«

      Da sprang die Tür auf, der Reverend schoß mit einem Sprung herein, schlug die Tür zu, schloß sie hinter sich ab und ließ den Schlüssel in seiner Tasche verschwinden.

      »Sind Sie verrückt?« fauchte der Arzt ihn an.

      Und dann starrten Kid und der Doktor fassungslos auf den Geistlichen. Er hatte plötzlich einen Colt in der Hand.

      »Stehenbleiben! Sie kommen nicht heraus!«

      Kid war wie gelähmt vor Schreck.

      »Rev – was soll der Unsinn? Lassen Sie uns raus!« polterte Doc Croft.

      »Nein! Sie bleiben hier. Sie haben keine Chance gegen die Horde. Und Wichita braucht einen so tüchtigen Arzt wie Sie, und es braucht auch einen mutigen Marshal!«

      »Voran!« drängte Kid.

      Da spannte der Rev den Hahn.

      Der Arzt hielt Kid zurück. »He, er macht ernst! Er muß übergeschnappt sein! Rev – Sie wollen doch nicht im Ernst auf uns feuern?«

      »Doch«, versetzte der Geistliche ruhig. »Um Ihr Leben zu retten, schieße ich notfalls in Ihre Beine…«

      Der Arzt ließ den Kolben der Winchester hart auf die Dielen aufstoßen. »Hol’s der Kuckuck!«

      Das Hufgetrappel war bedrohlich nähergekommen.

      Ruhig blieb der Geistliche mit dem Colt vor den beiden stehen.

      »Sie werden das Office stürmen!« stieß Kid verzweifelt hervor. »Lassen Sie uns raus, Rev. Das ist doch Wahnsinn!«

      »Eine Bande von wilden Kuhtreibern reitet in die Stadt«, knurrte der Arzt, »und der Reverend hindert den Marshal und seinen Helfer an der Verteidigung! Fare well, Wichita! Wenn ich versehentlich doch noch älter werden sollte, schreibe ich das für die Nachwelt auf. Das Dumme ist nur, daß einem das dann kein Mensch glaubt!« Er sah die angerauchte Zigarre Kids im Aschenbecher liegen und nahm sie auf. »Ist die etwa von dem Strolch da?« Er deutete auf den Gefangenen.

      Kid schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe sie aus Wyatts Lade genommen.«

      Der Arzt steckte sie zwischen die Lippen

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