Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Die Bande ist noch da. Es sind genug Leute da, die Nachricht geben würden, wenn die Horde abzieht. Doc Croft doch auch…«

      »Die Leute können nicht den ganzen Tag über hier auf der Weide bleiben. Die vielen Kinder…«

      Hope raufte sich das graue stoppelige Haar. »Ich weiß es nicht. Ich bin völlig am Ende…«

      Kid Kay ritt mit verbissenem Gesicht auf die tote Stadt Wichita zu. Auf die Stadt, die menschenleer war und seit zwölf Stunden von dem Bandenführer Mannen Clements beherrscht wurde.

      Er wußte nicht, was er tun würde, als er immer näher an den Ausläufer der East-Street heranritt.

      Was hätte er tun können?

      Nur noch eine halbe Meile trennte ihn von den ersten Häusern.

      Da kam ihm ein halbwüchsiger Junge entgegen gelaufen. »Marshal! Sie sind noch da! Oben in der Mainstreet. Mein Vater war da. Er hat sie gesehen. Sie haben den Doc auf die Straße gezerrt und an einen Vorbaupfeiler vor Ihrem Office gebunden!«

      »Den Doc?«

      »Yeah – Doktor Croft!«

      Kid atmete auf. Dann ritt er weiter.

      *

      Doc Croft hatte gesehen, wie zwei Männer plötzlich drüben aus der engen Nuggetgasse kamen und einen Menschen hinter sich herschleiften. Dann erkannte er den Corralbesitzer und Kräuterarzt Black.

      »Damned!« brummte Croft. »Was haben sie denn mit dem vor?«

      Black wurde drüben vor dem Marshal Office an einen Pfosten gebunden.

      Johlend schwärmten die Banditen durcheinander. Plötzlich peitschte ein Schuß in den unschuldigen blauen Himmel.

      Mannen Clements stand vor Porters Saloon auf der obersten Treppenstufe. Er steckte seinen Colt weg. »Ruhe, Männer! Der erste bessere Bürger Wichitas ist gefunden! Mein Bruder Gyp hat ihn entdeckt. Und Joe hat im General-Store Riffl­ins auch einen Mann gefunden. Es soll Rifflin selber sein. Er wird gleich hergebracht!«

      Unter johlendem Geschrei schleppten zwei Treiber den Kaufmann John Rifflin heran, der ebenfalls in der Stadt geblieben war. Er wurde an den nächsten Vorbaupfeiler gebunden.

      »Männer!« schrie Clements. »Da Wichita leer ist, werden wir es von der Prärie wegwischen. So, wie es die Roten zweimal getan haben. Diesmal tue ich es, ich, Mannen Clements! Und wir werden bis mittags um zwölf drei ehrbare Bürger gefunden haben, die hier angebunden werden und sich mit der Stadt in schwarzen Rauch auflösen werden! Wir wollten Wichita, Boys – aber keine tote Stadt! Deshalb zünden wir sie an!«

      Diese Erklärung erfüllte die Cowboys mit frenetischer Freude. Ein Geschrei brach los, daß man hätte meinen können, ein gewaltiges Goldlager sei entdeckt worden.

      Und dieses Geschrei hörte der junge Marshal Kay, der durch die East-Street in die Stadt einritt.

      Ein paar Minuten später glaubte Doc Henry Croft nicht recht zu sehen: Damned, kam da nicht dieser Bursche, dieser Kid daher?

      Und jetzt hatten die Banditen ihn auch gesehen.

      Für einen Augenblick verstummte der Lärm.

      Dann brüllten die Männer auf. Der Stern an der Brust des Reiters stachelte sie zu einem wilden Wutgeheul an.

      Mannen Clements schoß seinen Colt in die Luft ab. »Ruhe!« schrie er gellend.

      Endlich war es still.

      Bedrohlich still.

      Die Banditen hatten ihrem Anführer Platz gemacht.

      Eine Gasse gebahnt, hin zu dem Reiter, der den fünfzackigen Stern auf der Brust trug.

      Mannen Clements hatte den Lasso in der Hand, mit dem er Rifflin an einen Vorbaupfosten hatte fesseln wollen.

      Jetzt blieb er stehen. Sechs Yards vor dem Reiter. »Bist du endlich da, Boy?« sagte er hart.

      Kid blickte ihm ruhig entgegen. »Yeah – Clements, ich bin da!«

      »Good!« Mannen riß den rechten Arm hoch – und der Pferdelasso schwirrte durch die Luft. Für einen Augenblick schien die offene Schlinge über dem Reiter zu schweben, dann fiel sie über ihn und zog sich hart zusammen.

      Ehe Kid auch nur irgendeine Bewegung der Abwehr hätte machen können, waren ihm die Arme an den Leib gefesselt.

      Mit einem gewaltigen Ruck riß der Treiber ihn aus dem Sattel.

      Kid Kay lag im Straßenstaub. Er wollte sich aufrichten, aber der Bandit zerrte ihn mit einem scharfen Ruck wieder in den Dreck.

      Viermal wiederholte sich dieses Schauspiel zur wilden Freude der Banditen.

      Da stieß Doc Henry Croft drüben sein Fenster hoch und kletterte hinaus. Mit stampfenden Schritten kam er näher, schob sich durch die Kuhtreiber und stand neben dem gestürzten Marshal. Er bückte sich, zog blitzschnell ein Messer und zerschnitt den Strick.

      Kid erhob sich.

      Er hob nicht den Kopf, nur den Blick. Wie ein Blitz schoß es aus seinen dunklen Augen auf den grauköpfigen Arzt zu. Dann warf der Treiber den eckigen Schädel hoch, fletschte die Zähne und bellte wie ein bösartiger Wolfshund: »He, ist das nicht der tüchtige Knochenflicker? Richtig – und wie schnell der Halunke mit dem Messer ist! Los, Männer, packt sie beide und fesselt sie an die Pfosten vor dem Office!«

      Mit Gebrüll warfen sich die Cowboys auf die beiden Männer.

      Als Kid gefesselt vor der Officetür stand, wandte er den Kopf und rief dem Arzt durch das Stimmengewirr der Treiber zu. »Wären Sie doch bloß im Haus geblieben, Doc!«

      »Und wärst du bloß draußen geblieben!« knirschte der Arzt zurück. Dann richtete er seinen Blick auf Mannen Clements, der mitten auf der Straße stand.

      Die Banditen bildeten fast ständig einen kleineren oder größeren Kreis um ihren Anführer.

      Plötzlich brüllte der grauköpfige Doktor: »He, Clements! Ich habe dir was zu sagen!«

      Die Cowboys wollten auf ihn zurennen, aber Mannen hob gebieterisch die Hand. Langsam kam er an den Vorbau heran.

      »Was willst du, Graukopf?«

      »Hör zu, die Leute sind draußen auf der Weide. Sie können da nicht bleiben.«

      Der Bandit grinste. »So –?«

      »Yeah – und deshalb werden sie jetzt in die Stadt zurückkommen. Du kannst wohl beschränkt sein, Cowboy, aber unmöglich kannst du so hirnverbrannt sein und diese Stadt anzünden wollen. Die Leute kommen zurück. Dann hast du Wichita mit vollen Häusern. Verstehst du, Kuhtreiber? Häuser mit Menschen drin. Und du bist dann hier der Boß!«

      Der Bandit legte den Kopf in einer für ihn typischen Manier auf die Seite und blickte den Arzt aus engen Augenschlitzen an.

      Da brüllte Gyp: »Reiß

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