Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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      Nachdem Everett Collander Susan wieder ins Haus begleitet hatte, sorgte die Tante, eine rundliche energische Person, dafür, daß die Feier ein Ende fand.

      Die Gäste hatten zum größten Teil Verständnis, und bald hatte sich der kleine Saal geleert.

      Auch Collander verabschiedete sich und machte sich auf den Heimweg.

      Die Stadt hatte sich zur Ruhe gelegt.

      Nur vereinzelt brannte in den Häusern noch Licht.

      Everett Collander dachte an die schöne Frau, die er heimführen würde. Er ahnte ja nichts von dem Unglück, das auf Susan Hollister zukam.

      Leichten Herzens schritt der Mann auf sein Haus zu, pfiff leise vor sich hin, schloß die Tür auf und betrat die dunkle Diele.

      Als er sich auf die Wohnstube zutastete, hatte er plötzlich das atembeklemmende Gefühl, daß er nicht allein war.

      Er war kein sonderlich mutiger Mann, der Glücksritter Everett John Collander.

      Zaghaft blieb er einen Augenblick stehen und lauschte.

      Leise knarrte vor ihm irgendwo eine Diele.

      Da rannte er zurück zur Tür.

      Im gleichen Augenblick hörte er wieder jenes Knacken im Holz.

      An der Tür hielt er inne und lehnte den Kopf gegen das kühle Holz.

      »Irrsinn! Hirngespinste!« stieß er flüsternd vor sich hin.

      »Wäre ich doch bloß in der Stube, da steht die große Kerosinlampe...«

      Collander wandte sich um.

      Da war ihm plötzlich, als huschte ein Schatten am Ende des Flurs vor dem Hoffenster vorbei.

      Er stieß einen halberstickten Schrei aus und spürte, wie eine Gänsehaut über seinen Rücken kroch.

      Minutenlang stand der feige Mann auf ein und demselben Fleck und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit.

      In dieser Minute hätte er sein Leben noch retten können. Er hatte die Tür nicht weit hinter sich, er hätte hinauslaufen können.

      Aber er schämte sich, auf der Straße anderen Menschen zu begegnen, die ihn vielleicht fragen könnten, was ihn wieder aus dem Haus trieb.

      Da hatte er einen Einfall. Er wandte sich nach links, ergriff das Treppengeländer und hastete die knarrenden Stufen hinauf.

      Auf der vorletzten Stufe stürzte er, fiel mit dem Kinn hart auf den Boden und blieb sekundenlang wie betäubt liegen.

      Als er wieder zu sich kam, raffte er sich hoch und torkelte auf sein Schlafzimmer zu.

      Verdammt, daß die Türen keine Verriegelungen hatten.

      Er ging auf Zehenspitzen zum Bett, kroch hinein, ohne sich auszuziehen, und zog die Decke über den Kopf.

      Aber die Angst wollte ihm die Kehle zuschnüren.

      Nebenan an der Wand stehen im Gewehrständer zwei kostbare Gewehre! zuckte es ihm durch den Kopf.

      Eines davon ist sogar geladen.

      Langsam schob er die Decke vom Gesicht.

      Da fuhr ein eisiger Schauer wie ein Messerstich durch seine Brust: Draußen auf dem Flurgang knarrte eine Diele.

      Und jetzt hörte der zu Tode erschrockene Mann ganz deutlich das Singen von großen Radsporen.

      Er saß aufrecht in seinem Bett und hielt den Atem an. Da knarrten draußen auf dem Gang die Dielen laut.

      Collander fühlte, daß sein Herz stockte. Trotz der Dunkelheit sah er, daß sich der Messinggriff der Tür bewegte.

      Da schrie der Mann auf vor Angst. Schrill und gellend.

      Knarrend öffnete sich die Tür.

      Everett hatte die Augen geschlossen.

      Er hörte die rauhe Stimme eines Mannes: »Steh auf, Brother!«

      Collander riß die Augen auf und starrte zur Tür, wo er undeutlich und verschwommen die Umrisse einer Gestalt sah.

      Er zitterte am ganzen Leib.

      »Steh auf!« wiederholte der Mann an der Tür seine Worte.

      Da wälzte sich Collander wie betrunken aus dem Bett.

      Der Mann stieß ihn vorwärts.

      Collander stürzte auf die Dielen.

      »Steh auf und geh voran!«

      Collander richtete sich ächzend hoch und ging zur Tür.

      Der Mann schob ihn hinaus auf den Gang, zur Treppe.

      Collander wagte nicht, sich umzudrehen.

      Wieder stieß der Mann ihn in den Rücken. »Vorwärts!«

      Collander stakste auf weichen Knien die Treppe hinunter.

      »Geh schneller!« befahl der Mann.

      Als sie unten ankamen, stieß der nächtliche Eindringling auf eine offenstehende Tür am Ende des Ganges zu.

      Collander blickte in den kahlen, großen Raum, in dem er sein Zeitungsbüro errichten wollte.

      Langsam wandte er sich nach dem anderen um. »Was wollen Sie von mir?« stieß er krächzend hervor.

      »Du wirst jetzt sterben.«

      »Sterben –«, hechelte der Zeitungsmann.

      »Ja, und zwar, weil du mir die Frau weggenommen hast!«

      »Die Frau? Ich? Das ist doch Wahnsinn! Wer sind Sie denn überhaupt? Ich kenne Sie gar nicht!«

      »Sei still, du Fettwanst! Du hast mir Susan weggenommen, dafür wirst du jetzt sterben.«

      Der Zeitungsmann glaubte nicht recht zu hören. »Susan?« fragte er mit belegter Stimme. Irgendwo ganz tief in seinem Inneren glomm ein Hoffnungsfunke auf. Auf dem Grund seiner feigen Seele keimte ein Gedanke, der ihn vielleicht retten konnte. »Susan«, stammelte er. »Ich verstehe Sie nicht, Mister. Susan..., sie will mich gar nicht!«

      »Halt keine Reden, Mann! Du stirbst. Du hast sie mir weggenommen. Ich habe heute abend mit ihr gesprochen, drüben in der Lincolnstreet an der Hoftür...«

      »Sie?« Collander wischte sich über die Augen, als könne er dadurch besser sehen. »Wer sind Sie?«

      »Das kümmert Sie nicht mehr, ich weiß auch nicht, wer Sie sind und wie Sie heißen. Ich weiß nur, daß Sie mir Susan weggenommen haben. Und deshalb bin ich Ihnen gefolgt, um Sie zu töten!«

      »Aber...«,

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