Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Mann stieß einen heiseren unterdrückten Schrei aus. »Heiraten, dieser schrullige Geldsack! Er ist doch ein Geldsack?«

      »Wenn Sie so mit mir sprechen, Bill, dann werde ich wieder hineingehen.«

      Wyatt sah, wie die Hand des Cowboys nach vorn schoß. Er hatte das Handgelenk des Mädchens zu fassen bekommen. »Hör genau zu, Susan«, zischte die rauhe Stimme des Texaners durch den Korridor. »Du gehörst mir. Und sonst niemandem auf der Welt!«

      Da regte sich der Trotz in der Brust der Frau. »Ach, ich gehöre Ihnen? Merkwürdig nur, daß ich das noch nicht wußte.«

      »Dann weißt du es jetzt!« stieß der Cowboy hart hervor.

      Das leise Lachen der Frau klang an Wyatts Ohr. »Sie sind ein merkwürdiger Mensch, Bill Hogeeter. Kommen einfach von der Weide her in die Stadt und behaupten etwas, das absolut nicht stimmt.«

      »Es stimmt!« Wild zerrte der Mann die Frau in den Korridor.

      »Wenn jemand kommt!« flüsterte sie ängstlich.

      »Das kümmert mich nicht. Du gehörst mir!«

      Da schlug die Frau zu.

      Der Cowboy keuchte, und da platzte es böse aus ihm heraus: »Was willst du, armseliges Frauenzimmer?«

      Die Frau starrte ihn entgeistert an. Dann sagte sie wütend: »Ich werde Mr. Collander rufen. Denn – ich werde ihn heiraten. Jawohl. Er ist gut zu mir, überhaupt ist er ein Mensch. Im Gegensatz zu Ihnen. Sie sind ein, ein...«

      »Na, was denn?« Hogeeter zerrte sie mit einem Ruck zu sich heran. »Sag’s nur, du verlorenes Stück Mensch. Ich will dir auch was sagen: Ich verzichte auf dich! Ich hätte dich ohnehin nicht gewollt. Was sollte ein Mann mit einer Frau anfangen, die schon nach einem Jahr unter der Erde liegt.«

      Susan fuhr erschrocken zurück. »Was... reden Sie da?« stammelte sie.

      »Yeah – schöne Susan Hollister! Deine hübsche Larve wird bald nicht mehr sein! Die Weidegräser werden deinen Körper zudecken, damit ihn niemand mehr sehen kann.«

      Die Frau wich noch einige Schritte zurück in den dunklen Flur und stand jetzt dicht vor dem Lauscher.

      Der Mann blieb an der Tür stehen. Heiser zischte er: »Sterben mußt du, Susan Hollister. Sterben, wie deine Mutter gestorben ist!«

      »Was... was wissen Sie denn von meiner Mutter?« stammelte das entgeisterte Mädchen fassungslos.

      Da kam der Mann mit harten Schritten näher und flüsterte heiser: »Du bist verloren. Dem Tod geweiht! Ich weiß es von deinem Vater. Er hat dich noch in St. Louis untersuchen lassen. Oder stimmt das etwa nicht, he?«

      Das Mädchen hatte beide Hände vor den Mund gekrallt. Stöhnend rief sie mit erstickender Stimme: »Aber ich bin doch gesund, haben sie gesagt. Und Vater weiß es doch auch... Ich bin gesund...«

      Der grausame Bill Hogeeter lächelte leise und zynisch: »Einen Dreck bist du. Aus ist es, aus und vorbei. Du wirst kein Jahr mehr leben. Die Ärzte haben es deinem Vater gesagt! Und deshalb pfeife ich auf dich, Susan Hollister. In einem Jahr schon moderst du unter der Erde! In einem Jahr, während ich dann noch leben werde, noch viele lange Jahre...« Laut lachend, mit hell und schneidend singenden Sporen, schritt er zur Tür und verließ den Hof.

      Die Frau stand steif da und starrte in den dunklen Gang.

      Plötzlich schüttelte ein krampfhaftes Weinen ihren Körper. Sie schluchzte so, daß sich dem Mann hinter ihr das Herz zusammenkrampfte.

      Behutsam legte er seine Hand auf ihren Arm.

      Susan war so verzweifelt, daß sie es gar nicht merkte.

      »Miß Hollister«, sagte der rauhe Marshal sanft. »Kommen Sie, ich bringe Sie zu den anderen zurück.«

      Susan schüttelte den Kopf und weinte still in sich hinein. »Ich will nicht. Nein, ich will nicht!« Plötzlich warf sie den Kopf hoch und sagte dumpf: »Und ich wußte es. Ich wußte es immer. Ich habe es gefühlt. Daß sie gelogen hatten, wußte ich nicht. Ich dachte nur, sie hätten sich geirrt. Aber er hat recht: Ich bin verloren. In einem Jahr muß ich sterben... Genau wie Mutter.«

      Wieder erschütterte ein Weinkrampf ihren Körper.

      Wyatt suchte sie zu trösten, aber darin besaß er leider nicht allzuviel Geschick.

      In diesem Augenblick wurde die Saaltür aufgestoßen.

      Heller Lichtschein überflutete den Flur

      Der Schrei eines Mannes drang zu den beiden, die nebeneinander an der Wand standen.

      Wyatt sah Everett Collanders gewichtige Silhouette in der Tür.

      »Susan!« kreischte der Mann.

      Wyatt hob die Hand. »Ich fand Miß Hollister hier. Sie fühlt sich nicht wohl. Vielleicht hat sie den Whisky und die Tabakluft nicht vertragen.«

      Die Frau hob das Gesicht und blickte mit trockenen, tränenleeren Augen den Marshal an. Dann sagte sie tonlos: »Ja, so ist es.«

      Collander eilte auf sie zu und führte sie zur Hoftür. »Komm, mein Herz, ich bringe dich ein wenig an die Luft...«

      Wyatt verließ das Haus.

      Als er die Straße erreichte, hörte er oben an ihrem Ende den harten sporenklirrenden Schritt des Texaners.

      Rasch folgte er ihm.

      Am Anfang der Mainstreet hatte er ihn fast erreicht.

      »Hogeeter!«

      Der Cowboy wirbelte herum.

      Wyatt sah, daß er einen Revolver in der Faust hatte.

      »Verdammt schlechtes Gewissen haben Sie.«

      Jetzt hatte der andere die Stimme des Marshals erkannt. »Wyatt Earp!« stieß er eisig hervor. »Sie haben mir gerade noch gefehlt. Lassen Sie mich gefälligst zufrieden.«

      Wyatt kam heran. »Nehmen Sie den Colt weg...«

      Der Cowboy dachte nicht daran.

      Da flog Wyatts linke Stiefelspitze unter die rechte Hand des Cowboys. In hohem Bogen wurde der Colt zur Seite geschleudert.

      Der Texaner spreizte die Hände. »By gosh! Du bist ein ganz verdammter Hund, Earp! Einmal hast du mich geschlagen und einmal getreten. Ich schwöre dir, daß ich beim nächsten Mal an der Reihe bin.« Er bückte sich und suchte seinen Colt.

      Dann wollte er weiter.

      Wyatt packte ihn am Ärmel. »Hören Sie zu, Hogeeter. Sie haben da eben eine ganz verdammte Schweinerei verbrochen. Ich habe jedes Wort gehört, was Sie der Frau gesagt haben. Ich habe jetzt nur eine Frage: Ist es wahr, was Sie ihr gesagt haben?«

      »Ja!« zischte der Texaner. »Es ist

      wahr. Und ich freue mich darüber. Gute Nacht, Marshal!« Er steckte seinen Revolver weg, machte

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