Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 252

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

Cowboy zog die Brauen zusammen. Sein Gesichtsausdruck war ganz Abwehr. »Auf der Weide.«

      »Die ist groß. Wo waren Sie genau?«

      »Unten am Vorwerk.«

      »Haben Sie mit jemandem gesprochen?«

      Der Cowboy überlegte nur einen Augenblick, dann sagte er ruhig: »Ja.«

      »Mit wem?«

      »Mit einem unserer Cowboys.«

      »Wie heißt er?« fragte Wyatt den störrischen Mann.

      »Hunter«, versetzte der Texaner widerwillig. »Jim Hunter.«

      Wyatt wandte sich ab.

      Da packte ihn der Cowboy am Ärmel. »Einen Augenblick, Marshal.«

      Wyatt nahm mit eisernem Griff die Hand des Texaners von seinem schwarzen Jackenärmel. »Was gibt’s?«

      Hogeeters Augen waren plötzlich schmale Schlitze. Sein Mund war ein einziger, harter, dünner Strich. »Was sollten die Fragen bezwecken?«

      Wyatt antwortete: »Ich bin in der Nacht überfallen worden. Und der Rustler Timo Billosa wurde erschossen.«

      Hogeeter sah ihn kalt an. »Na und? Was hat das mit mir zu tun?«

      »Ich weiß eben nicht, ob es etwas mit Ihnen zu tun hat, Hogeeter.«

      Da ballte der Mann die rechte Faust. »Wollen Sie mich beleidigen, Earp?«

      »Ich denke nicht daran. Es ist meine Pflicht, den Mörder Billosas zu suchen.«

      »Halten Sie mich etwa für den Mörder dieses Burschen?«

      »Das habe ich nicht behauptet, aber ich werde es herauskriegen.«

      »Schon wieder so eine Andeutung!« maulte der Texaner gereizt.

      »Ich begreife nicht, Freund, weshalb Sie sich so erregen! Noch hat Sie niemand beschuldigt.«

      »Noch?« Der Tex hatte es rauh ausgestoßen. »Es kommt also noch?«

      Wyatt hatte plötzlich ein Lachen um die Mundwinkel. »Äh – ich glaube, Sie sind ein ziemlich verdrehter Bursche, Hogeeter!«

      Als er sich abdrehte, schlug der Cowboy zu.

      Der knallharte Schlag traf Wyatts Ohr. Aber der Marshal stand noch. Verblüfft blickte er dem Cowboy ins Gesicht. »Das hättest du nicht tun dürfen, Junge«, sagte er ruhig und legte Rock und Waffengurt mit ruhigen Bewegungen auf den Boden.

      Der Rancher kam heran. »Marshal, ich bitte Sie, Hogeeter ist der härteste Schläger, den ich je gesehen habe. Er hat Dave Calleger, einen ehemaligen Bostoner Preisboxer mit einem einzigen Hieb von den Beinen gerissen.«

      Wyatt hörte nicht hin. »So, Bill Hogeeter, nun komm!«

      Der Texaner grinste böse. »Sie haben Pech, Marshal. Ich werde Sie auseinandernehmen wie eine alte Uhr!«

      »All right! Ich warte!«

      Dann schlug der Cowboy zu.

      Wyatt duckte den Schlag im letzten Bruchteil einer Sekunde ab.

      Pfeifend zischte er über seinen Schädel.

      Dafür warf Wyatt aus lockerer Muskel einen stechenden Jab hoch.

      So leicht und dünn der Schlag aussah, er hatte es doch in sich und versetzte dem Tex einen stechenden Stoß in die Magengrube.

      Wütend warf der Cowboy einen schweren Linkshänder nach vorn.

      Wyatt ließ ihn mit einer Körpertäuschung fehlen, holte dann rechts aus und schickte eine krachende Linke ab, die den langen Hogeeter rechts unter den Rippen traf.

      Der Mann vom Brazos verzog das Gesicht so sehr, daß alle Falten sich auf der Nase zu sammeln schienen.

      Er kämpfte gegen einen scheußlichen Leberkrampf an.

      Wyatt kümmerte sich überhaupt nicht mehr um ihn, hob seine Jacke auf, schnallte seinen Waffengurt wieder um und steckte sich eine seiner Zigarren an.

      Der Rancher blickte ihn an wie einen Geist. »He, Marshal, das war ja ein fürchterliches Ding.«

      »Was wollen Sie«, versetzte Wyatt lachend, »er steht ja noch, Ihr harter Vormann.«

      »Aber er ist fertig«, stellte der kleine Joe McIntire verblüfft fest.

      Ja, der unschlagbare Texaner Bill Hogeeter war geschlagen. Er konnte sich nicht mehr zur Wehr setzen, und der faire Missiourier verzichtete darauf, ihn in der sonst in diesem Lande üblichen brutalen Manier zusammenzuschlagen.

      Er folgte dem Rancher ins Haus und nahm die Einladung zu einer stärkenden Mahlzeit an.

      Am nächsten Morgen verließ er die Ranch.

      Pat Hollister und Joe McIntire standen an der Tür und winkten ihm nach.

      Die beiden Männer ahnten nicht, daß sie ihn unter so traurigen Umständen wiedersehen würden.

      Denn das Unglück, das mit dem texanischen Cowboy Bill Hogeeter auf der Moon-Ranch eingezogen war, hatte längst noch nicht seinen Höhepunkt erreicht. Die Viehdiebstähle sollten erst der Anfang sein.

      Ein harmloser Anfang gegen das, was noch kam...

      Wyatt hatte sich gleich, nachdem er aufgestanden war, in der Küche von dem schwarzen Sammy beschreiben lassen, wo das Vorwerk war, auf dem der Cowboy Jim Hunter stationiert war.

      Er würde, um sein Gewissen zu beruhigen, jedenfalls den Abstecher dorthin machen und mit dem Mann sprechen.

      Erst gegen Abend sah er das Vorwerk hinter einer langgezogenen Bodenwelle vor sich auftauchen.

      Einer ihm selbst nicht ganz klaren Ahnung folgend, hockte er sich hundert Yards vor der Hütte neben einen Strauch und wartete den hereinbrechenden Abend ab.

      Als es dunkel geworden war, erhob er sich und umschlich die Hütte.

      Schließlich stieß er von hinten gegen das Fenster und rief: »Jim Hunter! Hier ist Wyatt Earp! Ich möchte mit Ihnen sprechen.«

      Aber er erhielt keine Antwort.

      Da stieß er das Fenster vollends auf, sprang in den dunklen Raum und ließ sich sofort auf den Boden ins Dunkle niedergleiten.

      Als sich seine Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte er mitten im Raum am Tisch eine Gestalt,

      die auf einem Schemel hockte und den Kopf in die verschränkten Arme gelegt hatte.

      Wyatt tippte den Mann mit dem Gewehrlauf an.

      Der rutschte zur Seite und fiel mit einem harten, polternden Schlag steif auf die Dielen

Скачать книгу