Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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haben?«

      »Es ist kein Auftrag«, erklärte Wyatt. »Der Mann hat bei meinem Onkel Vieh gestohlen. Der Sheriff kann ihm natürlich nicht bis hinauf in die Berge nachlaufen. Deshalb tue ich es eben.«

      Nach einer Weile meinte er: »Vater hat schon von Ihnen gehört. Drüben in

      Dodge City. Da haben die Leute im großen Saloon von Mary Waiter von Ihnen gesprochen.«

      Er nickte ein wenig betreten.

      »Daß Sie ein großartiger Schütze wären und ein Banditenjäger…«

      »Hm, die Leute reden viel.«

      »Es stimmt aber doch!«

      »Ich weiß nicht.«

      »Ganz sicher! Papa sagt, Sie würden einmal ein ganz großer Sheriff!«

      Jetzt huschte ein schwaches Lächeln um die Lippen des Mannes. »Wissen Sie, Miß Willa, ich möchte gar kein großer Sheriff werden. Nur eben Sheriff…«

      Jetzt lachten sie beide.

      Die Tür öffnete sich, und der Brunnenmacher trat ein. Er hatte eine Flasche in der Hand. »Sie wollen die Stadt schon verlassen, Mr. Earp?«

      »Ja. Ich muß weiter hinauf nach Villary.«

      »Richtig, ich hörte es heute morgen vom Sheriff. Vielleicht kommen Sie wieder durch Howell, wenn Sie zurückkommen.« Er warf seiner Tochter einen schnellen Blick zu. »Ich glaube, Willa würde sich auch freuen, nicht wahr, Kind?«

      Das Mädchen wurde flammendrot.

      *

      Zwölf Tage später kam er wieder.

      Er kam allein.

      Sutherland und sein jüngster Sohn, der zwölfjährige Kid, standen vor der Tür, als er durch die Mainstreet auf den Marktplatz ritt.

      »Haben Sie den Dieb erwischt?« fragte Kid neugierig.

      »Ja.«

      »Und… wo ist er?«

      Der Alte gab dem Jungen einen zärtlichen Klaps. »Du mußt nicht so viel fragen, Kid. Das ist noch nichts für kleine Buben.«

      Wyatt stieg vom Pferd. »Doch, Mr. Sutherland. In unserem Land müssen auch die Boys wissen, wie das Leben hier läuft. Der Mann wurde von mir oben in den Bergen gestellt. In einem Engpaß. Er folgte nicht meiner Aufforderung, die Waffen abzulegen. Im Gegenteil. Er schoß.« Wyatt wies auf seine am rechten Ärmel aufgerissene Jacke. »Hier, die Kugel streifte nur meine Haut…«

      »Und der Viehräuber?« wollte der kleine Kid wissen.

      »Er ist tot«, sagte der Constabler ernst.

      Willa stand in der Tür. Ihre Augen strahlten vor Freude, als sie Wyatt sah.

      Das erste, was sie fragte: »Wie geht es Ihnen?«

      »Danke. Ich hoffe, daß es vor allem Ihnen gutgeht.«

      »Ja.« Dann war ihre zweite Frage: »Wann müssen Sie wieder weg?«

      »Leider gleich.«

      Ihr schmales Gesichtchen wurde blaß. »Schade«, sagte sie.

      Da mischte sich der Vater ein: »Wir hätten Sie nämlich gern eingeladen. Zu Willas Geburtstag.«

      »Sie haben heute Geburtstag?« forschte Wyatt.

      »Nein, morgen.«

      Er blieb.

      Im Grand Hotel nahm er ein Zimmer.

      Am Abend war er ganz kurz im »Toten Sioux« und begrüßte den Wirt, dann sagte er dem alten Lester guten Tag. Anschließend ging er zu den Sutherlands.

      Es wurde kein sehr fröhlicher Abend.

      Der kleine Kid war am Nachmittag auf einer Arbeitsstelle des Vaters in einen Brunnen gefallen und hatte sich gehörig verletzt. Erst spät in der Nacht hatte Doc Bellinger alle Wunden ausgewaschen und meinte, es habe schlimmer ausgesehen als es sei.

      Am nächsten Morgen brachte ein Junge von Fred Calligans Store einen ganz wundervollen Schal aus mexikanischer Seide. Dazu einen hübschen Sonnenschirm nach der neuesten Mode aus St. Louis.

      »Das soll ich für Miß Sutherland abgegen.«

      Willas Herz schlug bis zum Hals, als sie die Geschenke sah.

      Kid, an dessen Bett sie gerade saß, entdeckte einen Zettel in dem Schirm und las vor.

      »Alles Liebe und auch Gute! Ihr Wyatt Earp.

      Haha! So ist das also«, meinte der Knirps. »Hm, Mr. Earp ist ein Gentleman!«

      Willa bekam einen roten Kopf, nahm die Sachen und ging hinaus.

      Am Nachmittag kam der Constabler zum Kaffee.

      Nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken hatte, ging er zu dem kleinen Kid ins Krankenzimmer, setzte sich auf die Bettkante und streichelte den Blondschopf des Jungen.?»Sei mal nicht traurig, Kid. Das geht schnell vorbei.«

      Der Kleine hob den Kopf. »Wenn ich gesund bin, kommst du dann wieder?«

      »Ich weiß nicht.«

      »Ich hätte es aber gern.«

      Wyatt blickte durch das Fenster in den Vorgarten hinaus. »Ja, ich auch«, sagte er gedankenvoll.

      Da fühlte er die Hand des Kindes auf seinem Arm. »Du, ich weiß was!«

      Wyatt blickte ihn an. »Na?«

      »Du kannst doch ganz einfach meine Schwester heiraten…«

      Wyatt starrte ihn an. »Wen…?«

      »Willa!«

      Ganz langsam kam ein Lachen in das ernste Gesicht des Mannes. Er stand auf und ging an die Tür. »Ja, Kid, vielleicht hast du recht.«

      Er ging. Im Wohnzimmer blieb er vor dem Mädchen stehen. »Willa, ich bin kein Mann vieler Worte. Wollen Sie meine Frau werden?«

      Dem Mädchen verschlug es die Sprache.

      Der Vater und die beiden Brüder standen mit offenen Mäulern da und glaubten, nicht recht gehört zu haben.

      »He«, sagte Dave, der jüngere Bruder. »Wie er das gesagt hat! Das macht ihm keiner nach!«

      Plötzlich mußten sie alle lachen.

      Ja, Willa Sutherland wollte die Frau des ernsten Mannes aus Lamar werden. Nur, daß alles so schnell gegangen war, hatte sie ein wenig bestürzt.

      Wyatt hatte es eilig. Er wurde daheim zurückerwartet.

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