Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. страница 50

Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

Arzt wich einen Schritt zurück. »Wyatt Earp?«

      »Yeah.«

      »Zounds and devils, ist es möglich?« Der Doktor schlug sich klatschend auf die Schenkel. »Wyatt Earp!«

      »Pst!« mahnte der Missourier. »Wenn Sie so laut bleiben, dann ist es allerdings nichts mit dem Geheimnis.«

      »Ja, Sie haben recht. Sie sind also Wyatt Earp. Kommen Sie, Marshal. Setzen Sie sich. Nehmen Sie eine Zigarre. Hier…« Nervös kramte er in einer Schublade herum. »Ich weiß, daß Sie schwarze Zigarren rauchen, genau wie ich. Hier…« Er reichte dem Marshal eine große schwarze Zigarre. »Allmächtiger, ist das eine Überraschung! Welcher Wind hat Sie denn hergeweht?«

      »Es war eigentlich mehr ein Brief als ein Wind. Irgend jemand hat mir geschrieben. Er habe Sehnsucht nach mir…«

      »Na, dem sollte man einen Kranz umhängen. Und wenn er hier in Silverlake wohnt, werde ich ihn zeitlebens kostenlos behandeln.«

      »Doktor, ich könnte Sie beim Wort nehmen. Und es könnte auch ein teurer Spaß werden. Dieser Jemand ist erst elf Jahre alt.«

      »Wie soll ich das verstehen?«

      »Erkläre ich Ihnen später. – Wie geht es dem Sheriff?«

      Das von der so plötzlichen Freude gerötete Gesicht wurde sofort ernst.

      »Kommen Sie…«

      Er führte den Missourier in einen dunklen Raum, der zum Garten hinausführte.

      Wyatt erkannte trotz der geschlossenen Gardinen im Bett einen Mann. Er hatte ein hageres, tief eingefallenes Gesicht und offene Augen.

      »Er ist wach?«

      Der Herr nickte.

      »Er ist immer wach. Im Krieg hat er einen Splitter in den Kopf bekommen. Seitdem kann er nicht mehr schlafen. Und jetzt hat ihn der Mörder Bud Kellys niedergeschossen. Er hat einen harten Streifschuß an der Schläfe bekommen. Seitdem ist er noch ohne Besinnung.«

      Mitleidig blickte Wyatt in das Gesicht des unglücklichen Mannes.

      »Wird er über den Berg kommen?«

      Doc Collins zog die Schultern hoch.

      »Das wollen sie alle wissen. Aber die Antwort darauf kann nur der Herrgott geben.«

      Wyatt überlegte.

      »Ich meine, Doc Holliday hätte mir mal erzählt, daß sie in Boston oder in New York schon vor Jahren etwas gegen diese Ohnmacht gefunden hätten. Ich kann ihn ja gleich mal fragen, er…«

      Collins blickte schnell auf. »Ist er etwas bei Ihnen?«

      »Yeah.«

      »Ausgezeichnet. Ich würde mich freuen, ihn kennenzulernen. Habe schließlich genug von ihm gehört…«

      Eine Viertelstunde später stellte sich Holliday bei dem Arzt ein. Er war allein gekommen, um nicht mit dem Marshal zusammen gesehen zu werden. Vielleicht hätte es doch einen Menschen gegeben, der sie erkannt hätte.

      Collins begrüßte Holliday freundlich und führte ihn gleich in den dämmrigen Raum, in dem der Kranke lag.

      Der Gambler blickte in das totenblasse Gesicht des Kranken. Lange und in tiefem Nachsinnen. Da stand er nun, der Doktor John H. Holliday, der noch vor wenigen Jahren in der großen Stadt Boston ein bekannter Arzt gewesen war, der eine Kieferklinik geleitet hatte und später eine eigene großartig gehende Praxis gehabt hatte, der ein begabter Arzt gewesen war, dem seine Kollegen eine glänzende Zukunft prophezeit hatten.

      »Machen Sie bitte Licht.«

      Er hatte es rauh, fast schroff gesagt.

      Collins öffnete die schweren Vorhänge.

      Schüchtern tastete sich das Tageslicht in den Raum, erhellte die steinernen Züge des Kranken und zeigte dem Gambler, daß Forrestier tatsächlich mit offenen Augen dalag.

      »Wie ernähren Sie ihn?«

      »Mit Flüssigkeiten, Milch, Fleischbrühe…«

      »Und er zeigt keinerlei Teilnahme?«

      Collins schüttelte den Kopf.

      »Im Gegenteil. Seit gestern hat er sogar jede Nahrungsaufnahme verweigert.«

      Vorn im Haus ging die Tür.

      »Das wird ein Patient sein«, entschuldigte sich Collins und ging hinaus.

      Holliday blieb bis zum Abend im Zimmer des Kranken.

      Dann schlenderte er zu den Blacks hinüber.

      Er saß kaum am Tisch neben Wyatt, als es draußen klopfte und John Collins hereinstürmte.

      Der Arzt stand mit vor Erregung hochrotem Gesicht vor dem Gambler.

      »Holliday!« stieß er hervor.

      Der Spieler blickte gelassen hoch.

      »Was haben Sie mit ihm gemacht, Holliday?« stieß Collins erregt hervor.

      »Mit wem?« erkundigte sich der Marshal.

      »Mit Forrestier! Er hat die Augen geschlossen…«

      Holliday angelte sich eine Zigarette aus der Reverstasche und schob sie zwischen die Lippen.

      »Ein Glück. Er schläft.«

      »Schläft?« Collins starrte ihn an.

      »Yeah, er schläft, Herr Collins.«

      »Aber – er kann doch überhaupt nicht schlafen. Er… er…«

      »Ist er denn tot?«

      »Nein, aber…«

      »Sie haben ihn also abgehorcht. Er lebt und hat die Augen geschlossen. Dann schläft er.«

      Holliday stand auf, riß ein Zündholz am Türbalken an und ging hinaus.

      Betreten starrten die Männer hinter ihm drein.

      Collins beugte sich zu Wyatt nieder.

      »Was sagen Sie dazu, Marshal.«

      Der Missourier zog die Schultern hoch.

      Da sank der Arzt auf einen Stuhl.

      »Ich bin fassungslos, ich schwöre es Ihnen. – Was hat er mit ihm angestellt. Es ist nämlich wahr: Forrestier schläft…«

      *

      Am nächsten Morgen, als der Kranke die Augen aufschlug, sah er in das Gesicht des alten Arztes.

      Collins

Скачать книгу