Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Schon am Nachmittag hatte er eine Unterredung mit dem Mayor über Cevellers Land.

      Es verlief alles so, wie Ceveller es sich vorgestellt hatte.

      Das Land wurde zu einer Schandsumme »an die Eisenbahn«, verkauft.

      Ceveller hatte den kleinen Joe Buntam als seinen Stellvertreter bestellt.

      »Ich selbst habe ja nun nichts mehr mit der Sache zu tun«, erklärte er dem Bürgermeister. »Mr. Buntam wird meinen Austritt bei seiner Rückkehr nach Topeca melden…«

      Himmel! schoß es ihm durch den Kopf, wie einfältig die Menschen doch sein konnten, wenn einer kam und richtig bluffte.

      Sein großer Bluff war noch nicht zu Ende.

      Er schickte Buntam und die anderen auf die Cramer-Ranch.

      Aber da gerieten die Banditen an das erste ernste Hindernis.

      Cramer war verschwunden. Und laut Gesetz konnte niemand über seine Weide verfügen, bevor nicht drei Jahre ins Land gegangen waren und der Landeigner nicht zurückgekommen war.

      Das war eine Niederlage, mit der Ceveller nicht gerechnet hatte.

      Die zweite sollte ihn schon am nächsten Tag ereilen.

      Noch vor Dunkelwerden sollte sich der erste Mann von den dreien, die gegen ihn gestimmt hatten, bei ihm vorstellen.

      Als sich die Dämmerung über die Mainstreet legte, öffnete sich die Tür, und ein älterer weißbärtiger Mann mit gewaltigem, ebenfalls weißem Haarschopf schob sich herein. Er hatte ein gutgeschnittenes, braunes, von zahllosen Falten zerschnittenes Gesicht, hellblaue Augen und dichte weiße Brauen.

      Er blieb vor dem Schreibtisch des neuen Sheriff stehen und sah ihn forschend an.

      Ceveller hob den Kopf. Sein Auge bohrte sich in das Gesicht des alten Mannes.

      »Wer sind Sie?« fragte er in plötzlich aufsteigendem Mißtrauen.

      »Ich bin Doc Collins, Sheriff.«

      »Ah – bei Ihnen liegt Forrestier, nicht wahr?«

      »Yeah.«

      »Wie geht’s ihm?« forschte er lauernd.

      Der alte Arzt zog die Schultern hoch. »Nicht gut.«

      »Wird er…, muß er sterben?«

      »Ich weiß es nicht.«

      Ceveller fühlte einen jähen Schrecken in sich aufsteigen. Zounds, wenn Forrestier nun nicht starb, wenn er durchkam, wenn…

      »Nehmen Sie einen Augenblick Platz, Doktor.«

      Der Alte lehnte ab und fuhr sich gedankenvoll durch das dichte weiße Haar.

      »Sie wissen, daß Cramers Ranch niedergebrannt wurde?«

      »Yeah.«

      »Und daß der Salooner Bud Kelly ermordet wurde?«

      »Natürlich.«

      »Und das der Sheriff lebensgefährlich verwundet wurde?«

      Ceveller stand auf. »Was wollen sie, Doc?« fragte er – und eine leise Schärfe schwang in seiner Stimme mit.

      »Was ich will? Nichts Besonderes. Ich wollte nur fragen, ob Sie es wissen.«

      Das Totenkopfgesicht des Banditen wurde um einen Schein bleicher, als er den Arzt sagen hörte:

      »Es war ein Verbrecher – und er ist noch nicht weg.«

      Da machte Ceveller den ersten Fehler.

      Er beugte sich vor. Sein Glasauge blitzte im Schein der Kerosinlampe grünlich.

      »Sie haben gegen mich gestimmt, Doc?«

      »Yeah, das habe ich.«

      »Ach…«

      Der Arzt zog die dichten Brauen zusammen.

      »Ein Mann, der einen anderen Mann fraglos niederschießt, ist für mich keine geeignete Person, der man einen Polizeistern an die Brust heften kann.«

      Damit stampfte er hinaus. Der alte Arzt ahnte ja nicht, welch einen gefährlichen Feind er sich da geschaffen hatte.

      *

      Von dieser Stnude an kreisten die Gedanken des Mörders nur um einen Punkt: um den sterbenden Forrestier.

      Er durfte nicht mehr weiterleben. Er durfte überhaupt nicht mehr zu sich kommen.

      Und zu diesem Punkt gehörte der Betreuer des schwerverletzten Sheriffs: der alte Arzt.

      Sie mußten beide stumm gemacht werden.

      Vor allem in Anbetracht der Tatsachen, daß die Landkaufsache sich noch hinzog.

      Allzu lange durfte sie übrigens nicht verzögert werden, da sonst die echten Landaufkäufer aus Topeca hier eintreffen und die Seifenblase zum Platzen bringen konnten. Darauf durfte der Verbrecher es unter keinen Umständen ankommen lassen.

      Wer waren die beiden anderen Männer, die hier gegen ihn gestimmt hatten?

      Nun saß er da in seinem Office, traf sich nächtlich nicht einmal sehr geheim oben in den Zimmern über dem Cattle-Saloon mit seinen Genossen und beriet.

      Daß der Boß jetzt Sheriff war, hatten die Tramps mit einer Gelassenheit ohnegleichen aufgenommen. Sie waren eine Menge Dinge von ihm gewohnt, so daß seine neueste Rolle sie nicht sonderlich beeindruckte.

      Im Gegenteil. Die beiden blaßgesichtigen Brüder Carper glaubten aus der Tatsache, daß der Boß Sheriff in der Stadt war, das Recht ableiten zu können, in den Generalstore einzubrechen und die Kasse zu leeren.

      Der Inhaber des Ladens stürzte durch die Hoftür aus dem Haus, als er das Geräusch im Laden gehört hatte, und holte den Sheriff.

      Ceveller kam sofort mit. Jetzt erst, auf diesem ersten Dienstgang, stellte er zu seinem Schrecken fest, daß es auch solche Dinge für ihn geben würde. Dinge, die ihn keineswegs begeisterten. Er war nicht der Mann in der offenen Art, wie es einem Hüter des Gesetzes vorgeschrieben war, gegen Banditen vorzugehen, gegen Leute, zu deren Gilde er ureigentlich ja gehörte.

      Die beiden Carpers stürmten in dem Augenblick aus dem Laden, als der Sheriff mit dem Store-Owner angelaufen kam.

      Ted Carper, der den Boß im Dunkeln nicht erkennen konnte, schoß sofort. Seine Kugel streifte den rechten Arm Idaho Kids.

      Dafür riß das Bleigeschoß des Banden-Chiefs, der sich jetzt hinter einem Stern getarnt hatte, den Kumpanen von den Beinen.

      Ted Carper war sofort tot.

      Sein Bruder Levis entkam.

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