Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      *

      In Silverlake erfuhr man schon am Vormittag von dem Brand.

      Die Cowboys kamen gegen Mittag in die Stadt.

      Nur der Rancher selbst und der Vormann waren draußen geblieben.

      Cramer saß auf einem großen Feldstein, der neben dem Bunkhaus gelegen hatte, und starrte hinüber auf die verkohlten Reste seines Hauses.

      Die Katastrophe traf ihn viel schlimmer, als seine Leute es wohl ahnten. Ausgerechnet jetzt hatte es ihn getroffen, da er das Geld in neue Herden investiert hatte. Da er Jim Gennan und Verry Black nach Dodge geschickt hatte, um Rinder einzukaufen. Das Vieh war jetzt zu teuer, aber er hoffte es gut durch den Sommer auf den Winter zu bringen, um es dann im kommenden Frühjahr zu der Vieh-Auktion hinüber nach Nebraska zu treiben. Da hätte ihm die Herde schönen Gewinn gebracht.

      Und jetzt? Er hatte kaum noch Bargeld auf der Bank. Gennan hatte die Rinder sicher schon gekauft.

      Und die Ranch lag in schwarzen rauchenden Trümmern da. Sechs große Blockhäuser mit allem, was zu einer Ranch gehörte. Sattelzeug, Geschirre, Wagen, eine Scheune voll frischer Weidepfähle, Stacheldraht, Campgeräte, eine ganze Schmiedewerkstatt und zwei große Wohnhäuser waren vernichtet.

      Von diesem Schlag würde er sich nicht erholen.

      Die Cowboy mußten schon in drei Tagen entlohnt werden. Hinzu kam das, was nur Mr. Hampton, der Boß der Western-Bank, wußte: der große Kredit.

      Ed Cramer war fertig. Sein frisches Gesicht war blaß und irgendwie schmal geworden; es wirkte fast grau und um Jahre gealtert.

      Er sah nicht den Vormann, der hinten am Corral stand und auf seinen Rücken blickte.

      Langsam kam der lange Rotschopf heran.

      Cramer war so niedergeschlagen, daß er sich nicht einmal umblickte, als er die Schritte hörte. Es wäre ihm in diesem Augenblick sogar einerlei gewesen, wenn ihn jemand niedergeschlagen und getötet hätte.

      Da drang Calligers heisere Stimme an sein Ohr.

      »Erst bringen wir ihn um, und dann bauen wir hier wieder auf.«

      Cramer nahm den Kopf herum.

      Der Vormann blickte bestürzt in das graue Gesicht seines Herrn.

      »Wen bringen wir um?«

      »Den Skunk von der Bahn.«

      Cramer lachte bitter auf.

      »Du bist ein Optimist, Jeff. Erstens wissen wir nicht, ob er’s war, und dann wird er wahrscheinlich längst über alle Berge sein. Nein, ich habe nicht mehr viel zu tun. Ich muß hier das Vieh so schnell wie möglich verkaufen, um die Boys zu entlohnen. Dann muß ich sofort sehen, daß ich die Herde verkaufe, die Gennan bringt…«

      »Aber…«

      »Ich muß es tun«, sagte der Rancher hart. »Greg Hampton hat mir Geld geliehen.«

      Der Rotschopf hatte plötzlich ein paar kalte Schweißtropfen auf seiner sommersprossigen Stirn. Dann ließ er einen leisen Pfiff durch eine Lücke seiner Schneidezähne aus.

      »So ist das also.«

      »Yeah, hoffnungslos. Du kannst es ruhig sagen.«

      Calliger schabte mit dem Handrücken über sein stoppeliges Kinn. Er hatte noch keinen Happen zu essen bekommen. Der Küchenanbau war mit allen Vorräten ebenfalls ein Opfer des Feuers geworden.

      Jeff hatte scheußlichen Hunger. Aber um nichts in der Welt hätte er das gezeigt. Wußte er doch, daß der Boß auch noch nichts gegessen hatte.

      »Well, dann werde ich dem Hund selbst folgen.«

      Cramer schüttelte den Kopf.

      »No, es ist sinnlos. Du kannst ihm nichts beweisen.«

      »Er wußte über alles Bescheid…«

      »Das kann ihm niemand vorwerfen. Schließlich sollte er das Land für den Bahnbau aufkaufen.«

      Cramer schüttelte mißmutig den Kopf.

      »Er wußte mir zu gut Bescheid.«

      »Keine Dummheiten, Jeff. Ich bin ohnehin am Ende.«

      *

      Der rothaarige Vormann Jeff Calliger ritt nach Silverlake.

      Vor Logans Cattle-Saloon sprang er aus dem Sattel.

      Es war so, wie der Boß vermutet hatte, die Männer lungerten an der Theke herum.

      Und hinten, an einem großen Tisch, saßen die Railroader.

      Seine Verblüffung über diese letzte Feststellung mußte der Vormann erst hinunterschlucken. Dann ging er an die Theke.

      »Trinkt aus, Männer.«

      Ein mittelgroßer stämmiger Bursche wandte sich unwillig um. Seine Augen glänzten schon vom Whisky.

      »Was gibt’s denn, Jeff?«

      »Wir reiten auf die Ranch.«

      Der Cowboy lachte. »Die dürfte inzwischen oben in den Wolken schweben, Jeff. No, no, laß uns mal hier. Wir haben eine Menge Ruß geschluckt in der vergangenen Nacht.«

      Calligers Stimme wurde hart. »Wir reiten jetzt, habe ich gesagt.«

      Da wandte sich ein spindeldürrer ellenlanger Bursche nach ihm um.

      »Ich verstehe dich nicht, Vormann. Clint Webster hat recht, was sollen wir jetzt draußen. Da ist doch alles zum Teufel.«

      »Wir bauen neu auf.«

      »Aha. Und womit? Der Railroader hat uns gerade erzählt, daß der Boß bankrott ist.«

      Calliger blickte sich nach dem Banditen um.

      »Es würde mich interessieren, woher der Railroader unsere Verhältnisse besser kennt als wir selber.«

      Ceveller stand auf und kam langsam heran.

      »Das will ich dir sagen, Bestman. Ein Landaufkäufer der Bahn hat alles zu wissen. Auf jeden Fall aber alles von den Leuten, deren Land er kaufen will.«

      Da sagte der rote Vormann gerade heraus, was er dachte: »Es ist ziemlich merkwürdig, daß die Ranch ausgerechnet heute nacht niederbrannte.«

      »Wieso findest du das merkwürdig, Freund?«

      »Ich bin nicht Ihr Freund, Mister. – Ich habe gesagt, daß ich es merkwürdig finde. Vielleicht gibt es ja Leute, denen es sehr in den Kram paßt, daß Cramer bankrott ist.«

      »Vielleicht.«

      »Ganz sicher.«

      Ceveller

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