Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. страница 42

Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

hängen hat. Und da es Weidereiter sind, darfst du sicher sein, daß sie die Kanonen nicht als Zierrat mit sich herumschleppen.«

      Cevellers linke Braue zog sich nach oben.

      »Was ist denn, Cowpuncher. Bildest du dir allen Ernstes ein, daß sich diese Jungs ausgerechnet für dich in eine Schießerei einlassen werden? Mit dem Gedanken brauchst du keine Freundschaft zu schließen.«

      Der Rancher steckte seine Pfeife in die Jackentasche.

      »Es sind sämtlich meine Jungs, Mister.«

      Ceveller nickte. »Davon war ich überzeugt. Trotzdem weiß ich, daß sie sich nicht für einen Burschen, der sie drangsaliert, schießen werden.«

      »Vielleicht ist das ein Irrtum«, antwortete Cramer.

      Der Tramp schob die Hände in die Hosentaschen.

      »Ein Irrtum?« Er schüttelte den Kopf.

      »Sicher nicht. Die Leute schaffen für lächerliche vierzig Bucks im Monat wie die Verrückten. Du streichst den großen Gewinn ein. Sie müssen wahnsinnig sein, wenn sie für dich, ihren Ausnutzer, auch nur ein Schießeisen anrührten.«

      »Du langweilst mich, Mann«, sagte Cramer rauh. Aber es hatte schon nicht mehr so sicher geklungen wie seine Worte vorher. Er ging hinüber zur Theke und warf ein paar Goldstücke auf das Blech. »Für die Boys und für mich.«

      Ceveller stand breit im Raum. »Weißt du, wie man so etwas nennt, Cramer? Ich werde es dir sagen: das ist ganz einfach hundsgemeine Bestechung. Die Männer schuften sich für dich tot, und ich bin überzeugt, daß es heute das erste Mal ist, daß du sie zu einem Drink einlädst.«

      »Das stimmt nicht!« rief ein riesiger Cowboy mit rotem Haar und sommersprossigem Gesicht.

      Ceveller fixierte ihn kurz. »Sei still, Cowboy. Ich rede mit Cramer. Es hätte auch keinen Sinn, wenn ihr euch hier für ihn als Gunslinger betätigen wolltet. Euer Job auf der Ranch ist doch bald zu Ende.«

      Der rothaarige Weidereiter stemmte die Hände in die Hüften.

      »Wie kommen Sie auf den Trail, Mister?«

      »Ganz einfach, Junge. Die Regierung will seit längerer Zeit eine Bahn durch das Tal hier legen lassen, und die Vorbereitungen hierzu stocken hier vor Cramers Weide. Er will den dünnen Streifen Land nicht verkaufen. Der dickschädelige Mensch bildet sich ein, daß die Bahn seinetwegen einen Umweg von mehr als zwei Dutzend Meilen machen soll. Es ist doch klar, daß das schiefgeht.«

      »Wieso soll das schiefgehen?« fragte Cramer scharf.

      Ceveller fuhr ihn an. »Weil du verkaufen mußt, Rancher.«

      »Ich muß nicht. Das Land ist mein Eigentum.«

      »Wenn jeder so dächte, liefen die Bahnen in unserem Land im Zickzack-Kurs durch die Gegend.«

      »Kann sein. Aber das Land, das die Bahn von mir haben will, liegt unten am Fluß und würde mein bestes Weidestück zerreißen.«

      Ceveller ließ sich auf seinem Platz nieder.

      »Ich warte vierundzwanzig Stunden, Cramer.«

      »Soll das eine Drohung sein?« forschte der Rancher.

      »Es ist eine klare Forderung«, erklärte der Tramp schroff. Dann wandte er sich ab und blickte den Wirt an. »Hast du Zimmer, Salooner?«

      »Ich habe im Obergeschoß ein paar Schlafräume.«

      »Das genügt. Einen für mich. Die anderen teilen sich meine Leute – und nun sieh zu, daß jeder von uns noch ein kräftiges Steak bekommt.«

      Cramer, der mit seinen Leuten auf den Ausgang zuging, blieb noch einmal stehen.

      »Du kannst dir jede weitere Mühe sparen, Railroader. Ich verkaufe keinen Fußbreit meiner Weide. Und wenn die Bahn nur solche ungehobelten Klötze wie dich zu Landkäufen in den Sattel setzt, kann ich mir unschwer vorstellen, daß der Schienenstrang nie gelegt wird.«

      »Das möchtest du wohl«, grölte der Landstreicher. »Aber du hast Pech gehabt, Cramer. Ich habe den Boden bis vor deine Weide aufgekauft. Ich kriege auch dein Land. Vielleicht beglückt dich der Gedanke, daß demnächst einige große Schafherden direkt neben deinem Boden weiden werden.«

      Ed fuhr herum. Nichts entsetzt einen Viehzüchter in diesem Land mehr, als wenn Schafe am Rande seiner Weide standen.

      »Das wagst du nicht.«

      »Da gibt’s nichts zu wagen, Freund. Das Land ist an mich verkauft, und ich meinerseits denke nicht daran, es so lange brach liegen zu lassen, bis die Schwellenleger kommen.«

      Cramer wandte sich um und stampfte mit harten Schritten hinaus.

      Als sie draußen auf die Gäule stiegen, meinte der rothaarige Vormann Jeff Calliger:

      »Wenn er nun blufft, Boß?«

      »Der sah nicht so aus, als ob er bluffte.«

      »Das denke ich auch nicht«, meinte ein kurzbeiniger Cowboy mit struppigem Haar.

      Der Mann mit dem Totenkopfschädel schnipste indes drinnen im Saloon mit den Fingern und erinnerte den Wirt an die Steaks.

      Ihm gegenüber saß ein dunkelhaariger Mann mit Kohlenaugen und tiefbraunem schmalem Gesicht.

      Kid Ceveller sah ihn forschend an.

      »Was überlegst du, Jonny?«

      Der lange Jonny Tucker verzog den Mund.

      »Der Hund hat dich geschlagen«, zischte er durch die zusammengepreßten Zähne.

      Ceveller sah sich um.

      »Was willst du? Sollte ich ihn hier vor der halben Stadt erschießen? Eine solche Dummheit wirst du mir doch nicht zutrauen.«

      »Was hast du vor?«

      »In vier Stunden reiten wir…«

      *

      Die Bande des Idaho Kid ritt vier Stunden später nach Südwesten aus der Stadt, schlug einen weiten Bogen und erreichte gegen vier Uhr den mannshohen Zaun der Cramer-Ranch.

      Die Banditen handelten schnell und gewohnheitsgemäß. Wer sie beobachtet hätte, mußte zu der Überzeugung gelangen, daß sie nicht zum ersten Mal Feuer an eine Ranch legten.

      Die Flammen zuckten über die gestreute Pulverspur in rasender Eile um sämtliche Gebäude, dann sprangen sie auf die Petroleumflächen.

      Die Tramps hatten ganze Arbeit geleistet.

      Als der erste Ruf »Fire!« über den Ranchhof gellte, war das Anwesen Ed Cramers bereits verloren.

      Die Cowboy rannten mit Eimern hin und her, aber der um diese Jahreszeit ohnehin schwache Brunnen kam gegen den lodernden Brand nicht an.

      Der Rancher

Скачать книгу