Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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hatten die Banditen die nötige Bettschwere.

      Holliday, der nur mäßig getrunken hatte, ging grinsend davon. Als er auf den Vorbau kam, hörte er drüben vorm Sheriffs Office einen unterdrückten Schreckensruf.

      Langsam überquerte er die Straße.

      Er erkannte den Sheriff, der sich über den Körper des verschnürten Kumpanen beugte.

      »Was gibt’s, Sheriff?« fragte er leutselig.

      Ceveller hob den Kopf und zerquetschte einen Fluch zwischen den Lippen.

      »Scher dich zum Teufel…«

      Holliday lachte und schob davon.

      Die Schlappe brachte Ceveller jedoch nicht auf den Gedanken, daß er bereits auf der Verliererstraße ritt, daß er sein großes Spiel schon verloren hatte.

      Er überlegte zwar bis in den grauenden Morgen hinein, wie er mit einem Gewaltstreich die Sache zu seinen Gunsten wenden könnte, aber da ihm kein brauchbarer Gedanke kam, legte er sich in einer der Zellen zum Schlafen nieder.

      Als er die Augen aufschlug, warf die Sonne bereits grelle Strahlenbündel durch die Fenster und ließ den Staub in Myriaden von Partikeln tanzen.

      Ceveller blickte in das kalte Gesicht des Spielers Holliday.

      Mit einem Ruck saß er auf. Träumte er, oder stand dieser vertrackte Bursche wirklich hier vor ihm an der Zellentür?

      »Morning, Sheriff.« Holliday drückte den Rand seines Hutes und schob dann den Daumen in den Ausschnitt seiner Weste. »Sie machen sich ganz gut hier in der Zelle. Ich möchte fast sagen: Sie passen genau hierher.«

      Ceveller fuhr hoch. »Was wollen Sie?«

      »Es ist mir übrigens eingefallen, wo Sie mich gesehen haben könnten. Vor sechs Jahren in Abilene. Da habe ich mal einen Mann getroffen, der wollte mit Gewalt in einer Nacht am Spieltisch reich werden… Aber nein, Sie können es nicht gewesen sein. Er hatte zwei gesunde Augen…«

      Ceveller stürzte auf Holliday zu und suchte dessen Kragen zu packen.

      Gewandt wich der Gambler zur Seite.

      »He, Sheriff, für einen Hüter des Gesetzes haben Sie ziemlich unfeine Angewohnheiten.«

      Ceveller keuchte: »Hund, ich stampfe dich in die Erde. Du kennst mich noch nicht. Ich bin…«

      Holliday nickte. »Yeah, sprich dich nur aus, Brother.«

      Da sah der Bandit ein, daß er zu weit gegangen war. Cramer fiel ihm ein, der Landstreifen vor der Stadt, das große Geld, das er von der Eisenbahn dafür verlangen konnte. Sollte er sich jetzt mit diesem aalglatten Burschen herumschlagen, sich von ihm aus der Richtung werfen lassen. Auf keinen Fall.

      »Hören Sie, Collins. Ich habe Ihnen gestern schon gesagt, daß Sie ein verdammt loses Maul haben. Wenn Sie mir nun noch einmal in die Quere kommen, ist der Spaß vorbei.«

      Holliday grinste hintergründig. »Schade, Sie verstehen keinen Spaß, Billock. Das ist wirklich traurig.« Damit ging er hinaus.

      Ceveller bilckte ihm durch die schmutzige Scheibe nach. Was wußte der Mann? Die Andeutung mit Abi­lene war nicht von ungefähr gekommen, denn er war tatsächlich vor sechs Jahren in der Stadt gewesen. Damals hatte er im Topeca-Saloon in einer Frühjahrsnacht eine goldene Strähne zu fassen geglaubt. Er erinnerte sich noch genau daran, daß er irrsinnigerweise den Einsatz verdoppelt und schließlich, als das Glück sich von ihm wandte, mit einem üblen Trick versucht hatte, das Geschick zu wenden. Man hatte ihn beim Falschspiel erwischt, und er war aus der Stadt gewiesen worden.

      So war es gewesen. Und möglicherweise war dieser verdammte Trickschütze damals dabeigewesen. Sein Gesicht war Ceveller ohnehin bekannt vorgekommen.

      Aber Ceveller fühlte sich stark. Der Stern an seiner Brust hatte ihn fast blind für jede Gefahr gemacht.

      Er mußte Cramer finden, mußte die Unterschrift des Ranchers auf dem Landkaufbrief haben. Erst dann würde er Silverlake verlassen. Seine ärgsten Widersacher waren tot. Barrymoore und Doc Collins hatten an dem Schock, den die Vernichtung ihrer Häuser ihnen bereitet hatte, genug zu knacken.

      Einzig Forrestier stellte noch ein ernstliches Hindernis dar.

      Der einäugige Bandit beschloß, dieses Hindernis noch vor Sonnenuntergang gründlich zu beseitigen…

      Dave Hickok war ein langer Bursche mit breiten Schultern und muskulösen Armen. Er trug einen mißfarbenen flachen Hut, wie man ihn unten an der Grenze Mexikos hatte, riesige texanische Sternradsporen, die bei jedem Schritt klirrten und sangen, eine enge Levis-Hose und hochhackige Reiterstiefel. Das blonde Haar wuchs ihm tief in die Stirn, was ihm mit den zu nahe zusammenstehenden Augen nicht gerade ein kluges Aussehen verlieh.

      Die Aufgabe, die der Bandenchef dem etwas stumpfsinnigen Mann jetzt zugedacht hatte, würde dessen Leben zwar auslöschen, aber Menschenleben spielten bei dem einäugigen Verbrecher ja nicht die mindeste Rolle.

      Dave Hickok war der Fahrer des Planwagens, der all das mit sich führte, was die Bande brauchte.

      Ceveller hatte bisher nicht die Absicht gehabt, den Wagen nach Silverlake kommen zu lassen. Aber nun konnte er ihn nicht mehr länger draußen in der Prärie stehen lassen. Die Vorräte Daves waren sicher längst zu Ende gegangen, außerdem störte es den Bandenboß, daß er so oft Boten zu dem großen Wagen schicken mußte, wenn er Dinge wie Petroleum und dergleichen benötigte, die er ja nicht gut in der Stadt einkaufen konnte.

      Er hatte Dave mitteilen lassen, daß er heute mit dem Wagen in die Stadt kommen solle. Er konnte bei Millers Corral halten und den Wagen da unterstellen. Niemand kannte ihn. Niemand wußte, daß er zu den »Railroadern« gehörte. Er mußte Forrestier beseitigen.

      Hickok hatte den Auftrag, bei seinem Wagen zu bleiben, bis zum Abend. Dann würde Ceveller wie durch Zufall am Corral vorbeikommen und mit ihm sprechen. Bei dieser Gelegenheit wollte er ihn über seinen Plan informieren.

      Und dieser Plan war wieder typisch für den Verbrecher Ceveller.

      Und leider sollte Silverlake den teuflischen Einfall des Mörders Ceveller schmerzlich zu spüren bekommen.

      Kurz vor Sonnenuntergang brach Hickok auf. Er verließ die Mainstreet bald und bog nach Süden ab. Als er die von Ceveller beschriebenen großen Scheunen erreichte, streute er den Pulverstreifen.

      Am hellichten Tag.

      Während er vorn neben den Pferden dicht an den vorbaulosen Häusergiebeln vorbeiging. Nur hin und wieder schob er einen offenen Petroleumbecher an die Holzwände.

      Der große Wagen und die Pferde verdeckten ihn gegen die ziemlich weit abstehenden Wohnhäuser.

      Bei der letzten Scheune ließ Hickok ein Zündholz fallen. In rasender Eile fraß sich der Funke über den Pulverfaden vorwärts, stockte an einer Lücke, sprang dann doch über und zischte plötzlich zu einer meterhohen Stichflamme auf, als er den ersten Petroleumtopf erreichte.

      Die Flamme schlug an die trockene Wand der Scheune.

      Hickok sprang auf den Kutschbock und trieb die Pferde

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