Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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ist ab neun Uhr geöffnet. Aber auch da ist der Salooner erledigt worden, vor einigen Tagen…«

      Der Fremde hob den Kopf und schob das eckige, etwas zu grobe Kinn vor.

      »Ach –? Wirklich interessante Stadt.«

      Carey wagte nicht mehr zu nicken.

      Da fragte der Fremde: »Wie spät ist es jetzt?«

      »Acht durch.«

      Mit einer lässigen Bewegung rutschte der Mann im schwarzen Kalbslederanzug aus dem Sattel und warf dem Mietstallbesitzer die Zügelleinen seines Pferdes zu.

      »Ich hole ihn bald wieder ab, Amigo.«

      Carey nahm den Zügel und rührte sich nicht von der Stelle. Mit zusammengezogenen Brauen blickte er dem Fremden nach.

      Der hielt auf Kellys Saloon zu.

      Er sprang über die Vorbaustufen und kam sporenklirrend auf den Vorbau.

      Dann rüttelte er an der Tür der Bar.

      Doc Holliday stand dicht neben dem Türpfosten.

      Forrestier saß auf dem Bett.

      Der Marshal hatte das Haus vor wenigen Minuten verlassen.

      »Wer mag das sein?« flüsterte Forrestier.

      Holliday zog die Schultern hoch.

      »Ich habe ihn noch nie in der Stadt gesehen«, flüsterte der Schmied.

      Der Fremde rüttelte noch einmal mit einem gewaltigen Ruck an der Tür.

      Um Hollidays Lippen spielte ein Lächeln.

      Forrestier erhob sich und kam zu ihm.

      Der Gambler legte die Finger auf die Lippen.

      Draußen entfernten sich die Schritte.

      »Er geht weiter«, sagte Forrestier.

      Holliday nickte und verließ den Schankraum durch den Hofeingang.

      Der Fremde ging mit harten sporenklirrenden Schritten über die Stepwalks weiter auf den nächsten Saloon zu.

      *

      Ceveller hatte in diesem Augenblick seinen Kopf noch an der Fensterscheibe.

      Plötzlich zuckte er zusammen.

      Seine Augen hafteten an der Gestalt des schwarzledernen Mannes, der da drüben ging.

      Dann kam Leben in Cevellers Körper. Er fuhr herum und rannte zur Tür, riß sie auf und brüllte: »Miller!«

      Der Mann drüben wirbelte in einer halben Pirouette herum und hatte in der rechten Hand einen seiner großen Revolver liegen.

      Ceveller stand in der Tür seines Offices, den großen silbernen Fünfzack an der Brust.

      Der Schwarzlederne stierte ihn entgeistert an. Er hatte die Lippen zusammengepreßt und öffnete sie jetzt langsam.

      »Kid –?«

      Ceveller warf die Arme hoch.

      »Miller! Hallo, Mensch, ist das ein Ding!«

      Der Schwarzlederne schob seinen Revolver ins Halfter und kam langsam in seinem staksigen Reitergang über die Straße auf das Office zu.

      Ein paar Schritte vor den Vorbaustufen hielt er an. Er spreizte die Beine und hakte die Daumen seitlich in den Waffengurt.

      »Kid Ceveller! Ist es die Möglichkeit. Du mit einem Stern.«

      Der Verbrecher schob rasch den Finger auf den Mund und sah sich nach allen Seiten um.

      Der Schwarzlederne hatte verstanden.

      »Allright, du hast deinen Namen verloren. Verstehe. Wie heißt du denn jetzt?«

      »Komm rein, ich erkläre dir alles!«

      Miller betrat mit Ceveller das Office.

      Ceveller schob ihm einen Stuhl hin, nahm eine Flasche Whisky aus dem Munitionsschrank und holte zwei Gläser, die er noch einmal mit seinem Halstuch durchwischte.

      Dann goß er ein.

      Miller nahm das Glas und blickte auf die goldbraune Flüssigkeit.

      »Das nenne ich Schwein – gerade wollte ich für einen weniger guten Tropfen gutes Geld opfern…«

      »Du?« fragte Ceveller ungläubig.

      »Yeah. Um nicht gleich einen schlechten Eindruck in der Stadt zu machen. Devils – außer dir kennt mich hier noch kein Mensch. Und ich lege auch nicht den geringsten Wert darauf, daß sich das ändert.«

      Ceveller ließ sich auf die Schreibtischkante nieder. Er betrachtete Miller mit wahrer Wonne.

      »Du ahnst nicht, wie ich mich gefreut habe, als ich dich sah…«

      Der kaltschnäuzige Bandit vergaß völlig, daß er bei seinem letzten Zusammentreffen dem schwarzledernen Frank Miller eine Kugel in den Oberarm gejagt hatte. Eine Kugel, die eigentlich ein paar Zoll höher gedacht war…

      Sie waren niemals Freunde gewesen, der Bandit Kid Ceveller und der Revolvermann Frank Miller.

      Dreimal waren sie aufeinandergetroffen. Und jedesmal hatten sie Streit bekommen.

      Beim letztenmal war Miller betrunken gwesen, und Ceveller hatte die Gelegenheit benutzen wollen, ihn sich vom Halse zu schaffen. Leider war er nie ein sonderlich sicherer Schütze gewesen.

      Miller hätte zweifellos bei diesem Wiedersehen anders reagiert, wenn ihn nicht etwas umgestimmt hätte. Und zwar der Stern auf der Brust Cevellers.

      Auch jetzt hingen die Augen des Schießers auf dem Abzeichen.

      »Sag mal, was soll denn der Spaß da?« Er wies mit dem Kinn auf den Fünfzack.

      »Spaß? Das ist kein Spaß.«

      »Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß sie dir hier den Stern angeheftet haben?«

      »Doch, das will ich behaupten. Die Stadt Silverlake hat mich ordnungsgemäß zu ihrem Sheriff ernannt.«

      Miller schlug sich mit seinen dünnen behandschuhten Händen auf die Oberschenkel.

      »Das ist ja toll! Mensch, Kid, das ist ja großartig! Wir werden hier einen Feuerzauber machen, daß ganz Kansas davon sprechen wird.«

      Ceveller nickte. »Yeah, das werden wir. Ich bin schon dabei. Eine Frage noch: Sind deine Brüder bei dir?«

      Miller nickte. »Yeah. Sie umreiten nach alter Gewohnheit die Stadt und kommen also von Osten in die

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