Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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ungestört genießen!«

      Schritte entfernten sich, dann fiel eine Tür ins Schloß.

      Parker beobachtete die drei Vogelspinnen, die inzwischen zu einem Entschluß gekommen waren. Sie machten Front und waren bereit, den Butler anzugreifen.

      Quälend langsam marschierten sie auf ihn zu...

      *

      Der Butler begriff, weshalb man ihm drei dieser Vogelspinnen in den Tank gegeben hatte. Die Tiere waren das, was man eine tödliche Übermacht nennt. Gut, er konnte eines der Kerftiere mit dem Fuß zerquetschen, zu mehr langte es dann aber nicht, denn die beiden anderen Spinnen griffen ihn bereits von der Flanke her entschieden an.

      Parker zog an seiner Zigarre.

      Er paffte drauflos, was das Zeug hielt. Er vergeudete damit zwar die edlen Tabake, doch darauf kam es im Augenblick nun wirklich nicht an.

      Die drei Vogelspinnen dachten anders über die edlen Tabake.

      Es war ihnen deutlich anzusehen.

      Sie stutzten und wirkten leicht betroffen. Düfte dieser penetranten Art waren ihnen noch nie begegnet. Sie stoppten ihren Vormarsch und wurden vorsichtig. Sie kamen sehr schnell zu der Einsicht, daß hier nur ein massiertes Vorgehen angebracht war.

      Parker paffte weiter.

      Die drei Vogelspinnen versuchten es mit einem Überraschungsangriff. Und landeten prompt in einer Rauchwolke, die der Butler im entscheidenden Moment wie eine Nebelwand vor sie hinsetzte.

      Die Kerftiere waren wie vor den Kopf geschlagen. Sie prallten vor der Rauchwand zurück und verzogen sich in eine Ecke des Tanks. Hier hielten sie erneut Kriegsrat.

      Sie änderten ihre Taktik und kamen überein, getrennt zu marschieren, um dann vereint zuzuschlagen, oder, in diesem Falle, zuzubeißen.

      Sie schwärmten also auseinander.

      Während Parker Tabakqualm produzierte.

      Die erste Spinne wurde voll getroffen. Und hustete augenscheinlich. Es mag übertrieben klingen, doch es hatte wirklich den Anschein, als gäbe sie sich einem mittelschweren Hustenreiz hin.

      Die zweite Spinne kroch an dem verrosteten Winkeleisen einer Tankecke hoch und wollte den Butler durch eine Art Luftangriff auf dem Umweg über das Drahtgitter erreichen.

      Auch sie wurde getroffen.

      Sie verlor sofort das Gleichgewicht, geriet ins Taumeln und verlor die Orientierung. Die behaarten Spinnenbeine verloren den Halt. Das Kerftier fiel auf den Boden des Tanks und dann dem Schuh des Butlers zum Opfer.

      Die dritte Spinne war nicht so leicht zu beeindrucken. Zudem war sie wohl auch gereizt und wütend. Sie lief rasend schnell auf den Fußknöchel des Butlers zu, um sich für den Tod ihrer Artgenossen zu rächen.

      Um ein Haar hätte sie es geschafft.

      Sie hatte fast den Knöchel erreicht, als Parker ihr eine Ladung Tabakrauch auf die vorderen Gliedpaare blies.

      Das war zuviel!

      Die Vogelspinne überschlug sich fast, wurde von einer lähmenden Müdigkeit erfaßt und legte sich auf die Seite. Parkers Schuh konnte wieder in Aktion treten. Die zweite Vogelspinne war damit erledigt. Blieb nur noch die dritte.

      »Diese ›Schwarze Witwe‹ hatte sich inzwischen von ihrem Hustenreiz erholt und dachte nur noch an schnelle Flucht.

      Sie kletterte über das Winkeleisen zum Drahtgitter hoch und suchte verzweifelt nach einem sicheren Versteck. Bevor sie es fand, erlitt auch sie den Tod.

      Parker tat es im Grunde fast leid, die drei an sich unschuldigen Spinnen getötet zu haben. Doch ihm war keine andere Wahl geblieben. Die beiden Gangster hatten ihn ja dazu gezwungen.

      Parker erhob sich aus dem Schneidersitz, den er eingenommen hatte und mußte zu seiner Überraschung erleben, daß nun auch er hüstelte. Die starke Konzentration des Tabakrauches, den er doch bisher immer für aromatisch gehalten hatte, trieb ihm einige schüchterne Tränen in die Augen.

      Zum ersten Mal begriff der Butler, warum seine Zigarren in der Lage waren, ganze Säle zu leeren. Er nahm sich vor, in Zukunft doch etwas rücksichtsvoller zu rauchen.

      Dann aber widmete er sich der Befreiung aus dem engen und unbequemen Tank.

      Es zeigte sich, über welche Kräfte er verfügte. Mit dem Rücken preßte er das Drahtgitter hoch und schließlich sogar aus den Halteklammern. Wenig später war er in der Lage, diesen ungastlichen Tank zu verlassen.

      Was jetzt kam, konnte eigentlich nur noch eine Kleinigkeit sein!

      *

      »Sie mißverstehen mich, wenn Sie glauben, daß ich Sie den Krokos, wie Sie sich auszudrücken beliebten, zum Fräße vorwerfen will«, sagte Parker schon wenige Zeit später. Er stand Andy und Tony gegenüber, die immer noch nicht begriffen, wieso und warum der Butler noch lebte.

      Parker hatte sie vor dem Zementbecken der Krokodile und Alligatoren überrascht, als sie Zigaretten rauchten. Er hatte sich in aller Ruhe seine Erstausstattung an Waffen zurückbesorgen können, da die beiden Männer ihm ihre Rücken zugewandt hatten.

      Nun hielt Parker einen 38er schußbereit in der Hand. Nun war er an der Reihe, die Dinge zu steuern.

      »Sie dürfen mich allerdings nicht angreifen«, redete der Butler nach einer kurzen Pause weiter, »kein Kriminalbeamter der Welt würde mir nicht den Akt einer dringenden Notwehr zubilligen.«

      Andy verfärbte sich. Er hatte begriffen. Er glaubte es wenigstens. Für ihn war es klar, daß Parker schießen würde. Er hätte es an Parkers Stelle bestimmt auch getan. Und zwar umgehend.

      »Nicht... nicht schießen...!« stammelte er mit erstickter Stimme. »Ich... ich habe nichts mit der Sache zu tun!«

      »Machen... machen Sie keinen Unsinn, Parker«, stotterte Tony Mulligan, dessen Gesicht eine kreideweiße Farbe angenommen hatte. »Sie... Sie können uns doch nicht... so einfach... umlegen.«

      »Sie haben mich äußerst nervös gemacht«, stellte der Butler fest, obwohl seine Hand nicht die Spur bebte oder zitterte. »Ich weiß allerdings, wie Sie mich erstaunlich schnell beruhigen können.«

      »Jaa...?« Andy sah den Butler flehend an.

      »Was... was wollen Sie haben?« stotterte Tony Mulligan, der gar nicht mehr stark oder überlegen war.

      »Beginnen wir mit der Wahrheit«, schlug der Butler vor. »Wem verdanke ich die Spinnen? Wer will unbedingt Mr. Rander und mich ermorden lassen. Antworten Sie schnell, bevor meine Nervosität sich noch steigert.«

      »Ich... ich weiß von nichts«, sagte Andy schnell. »Los, Tony, sag’s schon. Du wirst doch bezahlt!«

      »Also, Mr. Mulligan?« Parker sah den Gangster eindringlich, ernst und mahnend an.

      »Also gut, jetzt denke ich nur an mich!« Tony Mulligan schluckte und stierte auf den Lauf der Waffe, der drohend auf ihn gerichtet war. Und genau in diesem Moment,

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