Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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kamen Sie an die Waffe?« fragte Leutnant Hastings, der alles sehr genau wissen wollte.

      »Sie gehört mir«, schaltete sich Crown ein. »Sie lag im Schreibtisch. Aber ich hatte sie herausgeholt, bevor ich in die Garage ging.«

      »Warum?« fragte McCullers dazwischen.

      »Weil Mrs. Farmser Angst hatte, allein zurückzubleiben. Seitdem diese verdammten Spinnen herumgeistern, vergeht sie doch vor Angst.«

      »Warum, Mrs. Farmser, schossen Sie auf Ihren früheren Mann?« lautete Leutnant Hastings nächste Frage.

      »Lester war plötzlich im Zimmer«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Wie aus dem Boden gewachsen stand er plötzlich dort im Türrahmen. Er muß durch das Badezimmerfenster gekommen sein.«

      »Und weiter?« forschte Hastings, als Mrs. Farmser eine kleine Pause einlegte.

      »Er sagte, ich sollte für meine Scheidung büßen, ich hätte ihn ruiniert, wie Stonewell! Und dann öffnete er die Blechschachtel und...« Sie konnte nicht weiterreden und schlug die Hände vor das Gesicht.

      »Dann drückte sie in ihrer Angst ab, als die Spinnen aus der Schachtel kamen«, sagte Crown aufbrausend. »Warum quälen Sie Mrs. Farmser? Wie oft soll sie ihre Geschichte noch wiederholen?«

      »Schon gut, schon gut«, meinte Leutnant Hastings in versöhnlicherem Tonfall. »Das wär’s vorerst, Mrs. Farmser. Wir werden uns aber noch zusätzlich unterhalten müssen. Später, nicht jetzt! Verlassen Sie die Stadt nicht ohne meine Einwilligung.«

      »Soll das heißen, daß sie unter Verdacht steht?« brauste Steward Crown wieder auf.

      »Wir möchten nur nicht hinter einer wertvollen Zeugin herrennen«, erklärte Leutnant Hastings. »Das gilt übrigens auch für Sie, Mr. Crown. Ob Ihnen das nun paßt oder nicht.«

      »Sagen Sie doch schon, daß wir Nellen absichtlich umgebracht haben«, fauchte Steward Crown. »Sie machen sich die Sache verdammt einfach.«

      »Oder auch nicht, Mr. Crown«, entgegnete Leutnant Hastings. »Aber Sie werden noch früh genug dahinterkommen...!«

      *

      »Ich wußte die ganze Zeit über, daß Nellen dieser verrückte, wahnsinnige Täter war«, sagte Art Stonewell und wanderte vor seinem Schreibtisch auf und ab. »Aber ich hatte keine Beweise gegen ihn. Das war es...!«

      Er blieb stehen und sah Mike Rander und Josuah Parker aus seinen eisgrauen Augen an.

      »Er hat Ihnen also häufig gedroht, nicht wahr?« fragte Rander. Er sah einen Moment zum Fenster hinaus und hinunter auf die Stadt. Ein strahlender Morgen breitete sich aus. Es herrschte ein Wetter, um umgehend in Urlaub zu fahren.

      »Er rief oft an und drohte. Später ließ ich seine Anrufe gar nicht mehr durchstellen. Sie landeten alle bei Lasters.«

      »Bei Ihrem Sekretär, der offensichtlich mit Nellen zusammengearbeitet hat.«

      »Scheint so zu sein!«

      »Die beiden Gangster Tony Mulligan und Andy blieben bei dieser Behauptung. Sie wurden von Herb Lasters engagiert und dafür bezahlt, die Starlets umzubringen.«

      »Ich kann es fast nicht glauben«, meinte Stonewell kopfschüttelnd. »Lasters, dieser ruhige, fast schüchterne Mann, der wie ein Uhrwerk funktionierte. Warum hat er sich gegen mich verschworen, falls er wirklich mitgespielt hat.«

      »Genaueres werden wir wohl nie erfahren. Vielleicht haßte er Sie?«

      »Mich und hassen? Ich bin der gemütlichste und friedlichste Boß, den man sich denken kann.«

      »Hauptsache, Sie glauben daran«, meinte Rander ironisch. »Aber das ist auch unerheblich. Es scheint eine Verbindung Herb Lasters - Lester Nellen gegeben zu haben. Und beide Männer sind nun tot!«

      »Ich sollte demnach also konsequent in Schwierigkeiten gebracht werden«, sagte Stonewell.

      »Lester Nellen wollte Sie an den Bettelstab bringen, wie es im Volksmund so treffend heißt«, schaltete sich Butler Parker höflich ein. »Wäre ihm das gelungen?«

      »Na ja, ich habe ziemlich drauflegen müssen!« Stonewell schluckte und sah einen Moment zu Boden, bevor er weiterredete. »Ehrlich gesagt, es wurde sogar verdammt kritisch. Meine Auftraggeber zogen sich zurück. Vier geplatzte Filme, die wollen erst einmal verdaut werden.«

      »Sein Haß muß abgrundtief gewesen sein, Sir.«

      »Dabei lag die Schuld an seinem Pech doch nur bei ihm allein«, erklärte Stonewell. »Wer überfuhr den Stuntman? Das war doch Lester Nellen! Und wer wanderte ins Gefängnis? Doch Lester Nellen...!«

      »Sie kauften ihm auf dem Umweg über seine damalige Frau Judy die Firmenanteile ab, nicht wahr?«

      »Was sollte ich tun? Ich wurde ja dazu gezwungen? Sollte ich sie in andere Hände wandern lassen? Judy Nellen oder Farmser, wie sie sich jetzt wieder nennt, brauchte doch plötzlich Geld. Einmal, um die Schadenssummen aufzubringen, zum anderen, um überhaupt leben zu können. Durchaus verständlich, daß sie verkaufen wollte. Und da schaltete ich mich ein und übernahm die Anteile von Nellen. Das war ein glattes und sauberes Geschäft. So etwas kann man mir doch nicht zum Vorwurf machen.«

      »Sie haben Judy Nellen gut gekannt?« fragte Mike Rander.

      »Natürlich! Ich war seinerzeit sogar Trauzeuge. Judy ist in Ordnung!«

      »Sie war früher einmal Schauspielerin?«

      »Und eine verdammt gute dazu! Sie ist ja jetzt zurück ins Filmgeschäft gegangen. Und ich glaube, daß sie eine zweite Karriere vor sich hat.«

      »Sie hat nie für Ihre ›Star-Pictures‹ gearbeitet?«

      »Hat sich bisher nicht ergeben, aber das wird sich ändern. Ich habe sogar vor, sie groß herauszustellen.«

      »Warum nahmen Sie eigentlich Ihren Auftrag zurück?« fragte Mike Rander. »Jetzt, nach Lester Nellens Tod, können Sie bestimmt darüber sprechen.«

      »Dieser verdammte Giftspinnenmörder machte mich nervös und drohte mir! Er prophezeite mir einen baldigen Gifttod. Was sollte ich da machen? Da mußte ich Sie eben feuern, eh, ich meine, mußte ich den Auftrag zurücknehmen.«

      »Konnten Sie die Stimme des Giftspinnenmörders am Telefon irgendwie identifizieren, Sir?« erkundigte sich der Butler gemessen.

      »Kaum, aber es war eine Männerstimme, würde ich sagen. Sie klang natürlich verzerrt!«

      »Wurden Sie denn niemals erpreßt, Sir? Verlangte der Mörder niemals Geld von Ihnen?« wollte der Butler wissen.

      »Nein, nein, es hört sich unglaublich an, aber von Geld wurde nicht gesprochen. Ich glaube, daß ich tatsächlich ruiniert werden sollte. Dem Mörder ging es überhaupt nicht um Geld, sondern um meinen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Und das sieht nach Lester Nellen aus, wenn Sie mich fragen.«

      »Wann kam Ihnen der Gedanke, Sir, Mrs. Farmser wieder oder überhaupt zu beschäftigen?« stellte Parker seine nächste Frage.

      »Naja,

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