Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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Sie denn nicht? Sie hat eine tolle Presse, eine tolle Publicity. Mit Judy kann ich Auftraggeber interessieren. Ich werde umgehend mit ihrem Manager verhandeln.«

      »Ach, sie weiß noch gar nichts von ihrem Glück?« fragte Mike Rander spöttisch.

      »Ich habe bereits Crown angerufen und ihn zu einer Unterredung bestellt. Ich wette, Judy springt sofort mit beiden Beinen in die erstbeste Rolle, die ich ihr anbieten werde.«

      »Kennen Sie Mr. Crown näher?«

      »Er ist Manger, mehr will ich nicht wissen. Er gehört zwar nicht zur Spitzenklasse, aber das interessiert mich nicht. Ich glaube, früher hat er mal für einen Zirkus gearbeitet.«

      »Ein interessanter Mann, könnte man also sagen, nicht wahr?«

      »Jetzt ja..., denn er kann mir die Farmser vermitteln«, sagte Stonewell. »Und was das Ausladen angeht, Gentlemen, so werde ich Ihnen selbstverständlich alle entstandenen Unkosten ersetzen. Sie wissen ja, ich befand mich in einer Zwangslage...!«

      *

      »Wonach suchen Sie eigentlich?« fragte McCullers ungeduldig. »Was wollen Sie aufspüren, Parker?«

      Der Butler und Sergeant McCullers befanden sich in der Wohnung des erschossenen Lester Nellen. Parker hatte um diesen Besuch gebeten und ließ sich von dem Sergeant begleiten.

      »Ich suche Spinnen«, erwiderte der Butler und öffnete das Sideboard, in dem Lester Nellen die Blechschachtel mit den Gummispinnen verwahrt hatte.

      »Wir haben hier doch bereits alles auf den Kopf gestellt«, sagte McCullers kopfschüttelnd. »Von Gummispinnen keine Spur, sonst hätte ich ja im Durchsuchungsbericht davon gelesen.«

      »Ich wollte mich nur noch einmal persönlich vergewissern«, antwortete Parker. »Könnten wir uns jetzt die Müllkästen hinter dem Haus ansehen?«

      »Was versprechen Sie sich davon?«

      »Sie haben nicht unrecht, Sir«, meinte der Butler nachdenklich. »Wenn ich gewisse Dinge unterstelle und rekonstruiere, dann können die Spinnen aus Hartgummi nicht hier im Müll liegen.«

      »Hartgummispinnen...?«

      »Wenn Sie erlauben, komme ich gesprächweise später noch einmal darauf zurück, Sir. Wir könnten jetzt gehen.«

      »Sie glauben also immer noch nicht, daß Lester Nellen der gesuchte Spinnenmörder war?«

      »Ich hege, wie man so treffend sagt, einige Zweifel.«

      »Und wen haben Sie in Verdacht?«

      »Ich möchte und kann mich noch nicht festlegen, Sir. Soviel aber möchte ich behaupten, mit Lester Nellen endet diese Affäre auf keinen Fall.«

      »Dann stehen Sie im Gegensatz zu' meinem Chef. Hastings glaubt, die Akte schließen zu können. Für ihn liegt alles klar auf der Hand.«

      »Für Sie nicht, Sir?«

      »Dazu müßte ich so viel wissen wie Sie, Parker. Ich spüre deutlich, daß Sie mit einigen Tatsachen hinter dem Berg halten. Sie wollen es im Alleingang schaffen, oder?«

      »Ich möchte mich nur nicht blamieren und voreilige Behauptungen aufstellen.«

      Die beiden Männer verließen das Zimmer des toten Lester Nellen, dann den dogenähnlichen, verfallenen Palast und gingen auf Parkers Leihwagen zu.

      »Brauchen Sie mich noch?« fragte McCullers, als sie den Wagen erreicht hatten.

      »Im Moment nicht mehr, Sir. Aber ich möchte mich sehr herzlich für Ihre freundliche Unterstützung bedanken. Hoffentlich kann ich mich eines Tages dafür revanchieren.«

      »Ich habe noch hier in der Nähe zu tun«, sagte McCullers, als Parker einladend auf den Leihwagen wies. »Wir sehen uns noch?«

      »Mit größter Wahrscheinlichkeit, Mr. Rander und ich werden uns noch im Kriminalbüro verabschieden«, antwortete der Butler. Dann nahm er am Steuer Platz und fuhr los.

      Er ließ einen sehr nachdenklichen McCullers zurück, der sich den Kopf darüber zerbrach, was der Butler eigentlich noch bezweckte...

      *

      Im Branchenverzeichnis der Industrie- und Handelskammer fand Parker die gesuchte Adresse.

      Anschließend genierte er sich nicht, in einem Spezialgeschäft für Scherzartikel aufzutauchen, das sich im Stadtteil Venice befand. Genauer gesagt, dieses Geschäft lag' einige Häuserblocks von der Palastimitation entfernt, in der Lester Nellen gelebt und gewohnt hatte.

      Parker geriet an einen äußerst fachkundigen jungen Mann, der trotz der Scherzartikel um ihn herum sachlich und präzis bediente.

      »Gummispinnen...?« fragte er, nachdem der Butler seine Wünsche geäußert hatte. »Ziemlich kleine Dinger. Für einen Heidenspaß kaum geeignet.«

      »In meinem speziellen Fall schon«, sagte Parker lächelnd. »Es geht um Fotoaufnahmen, die gedoubelt werden sollen, verstehen Sie?«

      »So was habe ich doch schon mal gehört. Da war auch ein Kunde, der Gummispinnen brauchte!«

      »Kannten Sie ihn?«

      »Er muß früher mal beim Film gewesen sein. Erzählte er wenigstens. Er kaufte ein halbes Dutzend von den Dingern.«

      »Können Sie sich erinnern, wann das gewesen ist?«

      »Vielleicht vor zwei oder drei Tagen. Genau kann ich das nicht mehr sagen. Wie viele Spinnen brauchen Sie?«

      »Sagen wir vier...!«

      »Schön, sollen Sie bekommen. Damit ist das Lager wohl geräumt. Und neue Spinnen nehmen wir nicht mehr auf. Die Dinger sind einfach zu eklig für einen Spaß, oder?«

      »Ich pflichte Ihnen vollkommen bei«, erwiderte der Butler lächelnd. »In meinem speziellen Fall dienen sie aber einem guten Zweck, dessen kann ich Sie versichern!«

      Der Verkäufer verschwand in der Tiefe des Ladens, um dann mit vier Gummispinnen zurückzukommen.

      »Das waren die letzten davon«, erklärte er zufrieden. »Soll ich sie Ihnen einschlagen?«

      »Ich stecke sie gleich so in die Tasche«, antwortete der Butler. »Ich werde Sie bald an die richtige Adresse weiterreichen!«

      *

      Sie sah bezaubernd aus.

      Sie trug einen fast hautengen Latexanzug, der die reifen Linien ihres Körpers wohltuend unterstrich. Sie sah ihn erstaunt an, nachdem sie geöffnet hatte, lächelte dann aber und bat ihn ins Haus.

      »Ich werde auf keinen Fall lange stören, Madam«, sagte Parker höflich.

      »Sie stören absolut nicht«, erwiderte sie. »Sie treffen mich sogar bei bester Laune an.«

      »Sie haben Ihren Schock bereits überwunden?« erkundigte sich der Butler.

      »Dazu

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