Titain - Warrior Lover 15. Inka Loreen Minden

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Titain - Warrior Lover 15 - Inka Loreen Minden Warrior Lover

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sein Gesicht erleuchtete, wusste sie, wer das war: einer von Cornelius’ Sprechern! Marcus hatte zwar nicht ganz so viele Rechte wie ein Oberer, aber er war nahe dran, denn Cornelius behandelte ihn beinahe wie einen Sohn. Fast alle hielten Marcus sogar jetzt schon für Cornelius’ Nachfolger, offenbar froh, dass es jemanden gab, der in der Hierarchie direkt nachrückte und die Ansichten der Privilegierten vertrat. Nicht viele schienen Lust auf den »Job« zu haben, denn schon das kleinste bisschen Arbeit stresste diese Leute.

      Marcus küsste seine Frau auf die Schulter. Der Gedanke, ihr beim Sex mit einem Roboter zuzusehen, schien ihn geil zu machen. Zumindest beulte sich sein Kimono an einer gewissen Stelle leicht aus. »Meine Liebe, wir werden es einfach probieren«, säuselte er und sagte dann zu Titain: »Ich will, dass du für meine Frau einen Steifen bekommst, Android!«

      Als er weiterhin nur reglos dastand, sagte Marcus zu seiner Frau: »Vielleicht braucht er ein wenig Stimulation?«

      »Oh ja!«, rief ein junger Mann in engen schwarzen Shorts und sprang auf die Bühne. »Ich helfe dir.« Während er Titain über die Brust fuhr, kniete sich Bee hin und … Sie nahm allen Ernstes Titains Penis in den Mund!

      Zorn ballte sich in Pearls Eingeweiden zusammen sowie ein weiteres Gefühl, das sie nicht genau bestimmen konnte. Sie wusste nur, dass diese Leute ihre Pfoten von Titain nehmen sollten! Diese sexgeilen Nichtsnutze liebten es, ausgefallene Partys zu feiern, das war Pearl bekannt. Doch dann sollten sie unter ihresgleichen bleiben und sich nicht an Titain vergreifen! Es artete hier immer mehr aus!

      Zum zweiten Mal in dieser Nacht explodierte Übelkeit in ihrem Magen, während sie eisern überlegte, wie sie ihm helfen könnte. Es schockierte sie zutiefst, ihn derart hilflos zu sehen! Vor allem, da sie wusste, dass dort drin ein Mensch steckte. Ein Mensch mit Gefühlen! Wie gedemütigt musste er sich in diesem Moment vorkommen, wie missbraucht! Lebendig gefangen in einem Körper, über den er offenbar nicht mehr selbst bestimmen konnte. Nicht völlig, zumindest.

      Erneut stellte sie sich die Frage, wie viel er von alldem mitbekam. Wenn sie in seine Augen blickte, schien hinter seinen Pupillen ein dunkles Feuer zu lodern.

      Grinsend entließ Bee seinen Penis, der tatsächlich ein beträchtliches Stück gewachsen war. »Er schmeckt sogar echt!« Sie gluckste vergnügt. »Aber es geht mir nicht schnell genug.«

      Der junge Mann mit den schwarzen Shorts leckte lasziv über Titains Brustwarze. Unter dem Stoff zeichnete sich sehr deutlich eine Erektion ab. »Ich könnte ihn von hinten nehmen. Vielleicht haben auch Androiden eine Prostata? Dann steht er sofort wie eine Eins.«

      Das reichte! Pearl trat aus der dunklen Ecke und rief: »Das ist unser neuer Wartungsandroid! Ihr könnt ihn nicht zu eurem Vergnügen benutzen!«

      Die Gespräche verstummten abrupt, und alle drehten sich zu ihr um.

      »Was will die denn hier?«, fragte Bee verächtlich und kam auf die Beine. »Geh wieder an deine Arbeit.«

      Mutig reckte sie das Kinn. Fuck, das würde übel für sie enden!

      »Genau!«, rief eine andere empört. »Du hast hier gar nichts zu bestimmen.«

      Normalerweise hätte Pearl wahrscheinlich niemals den Mund aufgemacht, aber da sie sich ziemlich sicher war, dass Titain ein Mensch und kein Android war, konnte sie nicht einfach wegsehen! Was, wenn er tatsächlich mitbekam, was diese widerlichen Kakerlaken ihm antaten? Sie wollte sich nicht ausmalen, was gerade in ihm vorging!

      »Ich brauche ihn für Wartungsarbeiten!«, erklärte sie, wobei sie das Zittern in ihrer Stimme durch Lautstärke zu verbergen versuchte, und deutete resolut zur großen Scheibe, hinter der sich ein paar Fische bewegten. »Oder würdet ihr lieber persönlich dort raus zu den mutierten Meeresbewohnern gehen, um die Turbinen zu reparieren oder die Scheibenputzroboter zu warten?«

      »Wieso wir?«, fragte Bee verächtlich. »Das ist doch euer Job. Und nun verschwinde, du lästiges Insekt, bevor wir dich melden.«

      Was erlaubte sich dieses Flittchen? Pearl und die anderen Nicht-Privilegierten taten alles in ihrer Macht Stehende, damit hier alles reibungslos funktionierte, und diese blöde Kuh brachte ihr nicht das kleinste bisschen Respekt entgegen!

      Grenzenlose Wut tobte in ihr und sie ballte die Hände zu Fäusten, weil sie dieser Tussi am liebsten die perfekte Nase brechen wollte. Doch sie schaffte es überraschenderweise weiterhin, sich einigermaßen zu beherrschen, und schritt langsam auf die Leute zu. »Unser Job ist es, dafür zu sorgen, dass euch hier nicht die Luft ausgeht!«

      Bee riss die Augen auf und wandte sich an ihren Mann. »Marcus, tu doch was!«

      Pearl wunderte sich, dass er sie bisher noch nicht gemeldet oder rausgeworfen hatte und sie lediglich finster anstarrte. Aber wahrscheinlich befand er sich in einer Zwickmühle. Offensichtlich war es nicht legal, was sie hier veranstalteten.

      »Ich habe vielleicht eine bessere Idee«, sagte plötzlich ein Mann, dessen schmierige Stimme Pearl vertraut vorkam, und trat aus der Menge. Er war groß, blond, gut aussehend – und der wohl gigantischste Mistkerl in Paradisia. Shit, das war Rob, ihr Ex! Wenn man überhaupt von »Ex« sprechen konnte, schließlich hatten sie nie eine richtige Beziehung geführt.

      Pearl hatte ihn bisher in der Gruppe überhaupt nicht bemerkt, weil sie sich nur auf Titain und das Geschehen auf der Bühne konzentriert und Rob wahrscheinlich gesessen hatte.

      »Wie wäre es«, sagte er schmeichelnd, »wenn wir den Androiden zuerst an Pearl testen? Schließlich wissen wir nicht, ob er überhaupt schon einwandfrei funktioniert.«

      »Wer ist Pearl?«, fragte Bee, wobei sich ihre glatte Stirn in Falten legte.

      Rob grinste teuflisch. »Das ist die Pearl, von der ich euch erzählt habe.«

      Marcus pfiff anerkennend durch die Zähne. »Ja, das war doch die widerspenstige Arbeiterin, die du schließlich doch noch geknackt hast.«

      Hitze schoss in ihr Gesicht und neuer Zorn fraß sich durch sie hindurch, gemischt mit Scham und Reue. Rob war ihr bisher größter Fehler gewesen! Sie hatte ihn kennengelernt, als sie letztes Jahr die Sprudelanlage eines Whirlpools im Spa-Bereich repariert hatte. Er hatte sich lässig im warmen Wasser geräkelt und sie umschmeichelt, so getan, als wäre sie etwas Besonderes und ständig erwähnt, wie sehr er sie für ihre Fähigkeiten bewunderte und wie dankbar er war, dass sie so prompt erschienen war, um die Anlage zu reparieren. »Ich weiß, wie sehr wir alle in deiner Schuld stehen«, hatte er gesagt. »Und die anderen sollten das auch erkennen.«

      Da hatte sie natürlich aufgehorcht, denn noch nie hatte ein Priv geschätzt, was sie für die Allgemeinheit tat. Sie waren ins Gespräch gekommen, er hatte ihr noch mehr Freundlichkeiten zukommen lassen und sich schließlich heimlich mit ihr treffen wollen, um mit ihr zu reden, mehr über ihr Leben zu erfahren – und sie war sich zum ersten Mal wie etwas Besonderes vorgekommen. Wertgeschätzt. Dennoch war sie zuerst zurückhaltend geblieben, trotz seines Charmes und guten Aussehens, als ob eine innere Stimme sie zur Vorsicht gemahnt hätte. Rob hatte ihr versprochen, dass er sie zu einer Privilegierten machen und ihr ein besseres Leben ermöglichen konnte, falls sie heiraten würden – kurz: Er hatte alles, wirklich alles versucht, um sie ins Bett zu bekommen. Und sie dummes Huhn war schließlich nach einem Monat weich geworden, weil sie tatsächlich geglaubt hatte, er würde es ernst mit ihr meinen. Weil … sie sich in ihn verliebt hatte. Noch nie hatte sie vor ihm eine richtige Beziehung geführt, ein paar Schwärmereien, ja – aber das mit Rob schien zum ersten Mal etwas Konkretes gewesen zu sein.

      Erst später hatte sie erfahren, dass sich Privilegierte

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