Titain - Warrior Lover 15. Inka Loreen Minden
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Arbeitsverweigerung? Pearl unterdrückte ein Schnauben. Wahrscheinlich war die Tätigkeit, die diese Frau durchführen musste, zu gefährlich für einen gewöhnlichen Menschen.
»Bin unterwegs!« Cornelius schenkte Pearl einen düsteren Blick, der ihr durch und durch ging, aber sicher nicht ihr galt. »Ich brauche den Androiden jetzt doch noch. Koa, du kommst mit mir!«
Mit diesen Worten ließ er Pearl im Gang stehen.
Cornelius verschwand gerade rechtzeitig, denn kalter Schweiß lief ihr nicht nur über den Rücken, sondern auch an den Schläfen herunter. Aber ihr rasendes Herz beruhigte sich langsam. Puh! Er hatte keine Ahnung, dass sie die Wahrheit über Titain kannte! Aber … was war auf Ebene fünf los? Brauchte Cornelius Koa wirklich, damit der Android der Ingenieurin helfen konnte, oder um die Frau zu bestrafen?
Pearl wollte es jetzt gar nicht wissen, denn sie hatte den Kopf voller eigener Probleme. Sie würde es früher oder später ohnehin erfahren. Hier sprach sich alles schnell herum. Außerdem konnte sie der armen Seele ohnehin nicht beistehen. Allein würde sie nie etwas verändern können, und sie half weder sich noch anderen, wenn sie Ungehorsam zeigte und weggesperrt wurde. Doch der Tag würde kommen, an dem sie eine Rebellion anzetteln würde! Ihre »Mitstreiter« standen quasi in der ganzen Stadt herum!
Pearl meinte »Die Garde«. Wenn sie es schaffen könnte, die gut zweihundert Roboter so umzuprogrammieren, dass sie nur auf ihren Befehl hörten, hätte sie hier alles in der Hand. Doch wie würde es dann weitergehen? Und wer garantierte, dass sie die Metallsoldaten überhaupt zu ihren Gunsten manipulieren konnte? Sie war Wartungstechnikerin, keine Computerspezialistin – obwohl sie einiges auf dem Kasten hatte, was das Programmieren betraf. Aber würde es reichen, das Sicherheitsprotokoll, das garantiert durch unzählige Firewalls und andere Maßnahmen geschützt wurde, zu umgehen?
Nur in deinen Träumen, dachte sie mürrisch und lief weiter. Sie befand sich bereits auf Ebene zwei, wo sich ein Amüsement-Etablissement – wie sie es nannte – an das andere reihte. Hier gab es Bars, Discos, Lokale … sogar Vergnügungseinheiten! Dort arbeiteten speziell ausgebildete weibliche und männliche Lustdiener. Aber Pearl kannte auch einige Arbeiterinnen und Arbeiter, die sich dort in ihrer knapp bemessenen Freizeit ein paar Annehmlichkeiten »dazuverdienten«. Ein Gläschen Alkohol hier, eine Zigarette da, begehrte Snacks … Partydrogen! Alles Dinge, die die Unterschicht für gewöhnlich niemals zu sehen bekam.
Das Licht in den Gängen war gedämmt worden, um zu dieser späten Stunde Strom zu sparen. Die Oberen legten viel Wert auf Nachtruhe, denn nur wer ausgeruht in den Tag startete, genoss ein langes und gesundes Leben.
Ausgeruht, pah, was machen die Privs schon großartig Anstrengendes? Komasaufen und sich die Fingernägel um die Wette lackieren lassen?
Pearl wunderte sich deshalb, was heute auf dieser Ebene für ein Betrieb herrschte. Ständig huschte eine aufgetakelte Privilegierte an ihr vorbei, meist in Begleitung einer anderen Tussi oder eines männlichen Schönlings. Viele tuschelten aufgeregt und schienen es kaum erwarten zu können, zu ihrem Ziel zu gelangen. Außerdem trugen die meisten kaum mehr als einen durchsichtigen Fetzen am Leib.
Die Vergnügungseinheiten hatten doch um diese Zeit ebenfalls geschlossen, oder?
Als ein halbnacktes Pärchen an ihr vorbeimarschierte und die sehr viel ältere Frau zu dem jungen Mann sagte: »Der neue Android soll noch ganz knackig sein und äußerst sexy aussehen«, gefror Pearl beinahe das Blut in den Adern. Die Frau konnte nur Titain meinen! Fand irgendwo eine Versammlung statt? Doch zu welchem Zweck? Ihn vorzustellen? Und warum taten sie alle so geheimnisvoll? Die Androiden – zumindest Koa – waren ihnen doch sonst völlig egal?
Pearl spürte ein Grummeln in der Magengegend, das vielleicht von dem leckeren Burger kommen könnte, den sie sich reingezwungen hatte. Schließlich wollte sie kein Essen verschwenden und sie musste bis zum Morgen mit ihren Kräften durchhalten. Doch sie glaubte eher, dass ihre leichte Magenverstimmung andere Gründe hatte – und die hingen mit Titain und seinem Geheimnis zusammen!
Sie holte ein kleines Gerät aus ihrem Rucksack und fuhr daran an den Glaswänden der Tunnelgänge und den Zwischenwänden der Kuppeln entlang, als würde sie Messungen vornehmen. Die Privs hatten sowieso keinen Schimmer von dem, was sie tat, und beachteten sie auch nicht weiter. Möglichst unauffällig folgte Pearl den Leuten in einen Nebengang, denn sie hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Irgendwas stimmte hier nicht!
Die Privilegierten verschwanden in einer Tanzbar, in der es eine große Bühne gab und ein paar Sitzgelegenheiten. Pearl hatte schon öfter die Karaoke-Anlage repariert oder eins der bunten Scheinwerferlichter ausgetauscht. Deshalb wusste sie, wie es fast überall aussah. Sie musste sich manchmal um jeden Mist kümmern, selbst um den, für den sie eigentlich gar nicht ausgebildet war. Bloß kam sie ohne Berechtigung nicht hinein. Die erhielt sie bei Bereichen, die ausschließlich den Privilegierten zugänglich waren, immer nur für die Dauer der Reparaturarbeiten.
Sie zog ein Tuch aus ihrem Rucksack, um so zu tun, als würde sie den Daumenscanner putzen, und duckte sich zur Seite, als das nächste Paar kam. Das beachtete sie kaum, und während es in der Tanzbar verschwand, schob Pearl schnell die Hand zwischen die Lichtschranke der Tür, um ein Zugleiten zu verhindern. Da ziemlich ausgelassene Stimmung in der Bar herrschte und Musik spielte, bekam niemand mit, dass sie in den düsteren Raum hineinhuschte. Das Licht war gedimmt worden; nur ein paar bunte Strahler waren auf die Bühne gerichtet. Dort oben stand Titain, splitternackt und wunderschön wie ein göttliches Wesen, und wurde von mindestens zwanzig Leuten begafft, die etwas tiefer vor dem Podium standen. Sämtliches Leben schien aus Titains schönen Augen gewichen zu sein; er starrte stumpf vor sich hin.
Pearl duckte sich in eine dunkle Ecke und hielt die Luft an. Was wurde hier gespielt? Warum hatte sich Titain so sehr verändert?
Die Steuerung … Die Erkenntnis traf sie wie ein heftiger Stromschlag, wobei sich zusätzlich eine Faust in ihren Magen zu bohren schien. Der Arzt hatte ihn irgendwie zu einem Roboter umfunktioniert!
»Er ist wirklich eine Augenweide«, sagte eine junge Blondine, die lediglich knappe Unterwäsche trug, stieg zu Titain auf die Bühne und umrundete ihn hüftschwingend. Ihre lüsternen Blicke waren kaum zu ertragen! Völlig hemmungslos tatschte sie Titain an, ließ die Finger über den Waschbrettbauch nach unten gleiten und schloss sie schließlich um seinen Penis.
»Wie fühlt er sich an, Bee?«, rief eine andere Frau aus dem Publikum.
Bee grinste und drückte zu. »Verdammt echt!«
Pearl konnte kaum glauben, wovon sie gerade Zeugin wurde. Und Titain stand einfach nur weiterhin reglos auf der Bühne, während dieses ätzende Weibsstück ihn überall anfasste!
Weil er nicht anders kann …, hallte eine Stimme durch ihren Kopf.
Oh Gott, sie wollte sich nicht ausmalen, wie er sich gerade fühlen musste! Bekam er überhaupt mit, was diese perversen Privs ihm antaten?
»Ob er auch hart werden kann?«, fragte Bee und starrte suchend ins Publikum. »Marcus! Kannst du ihm befehlen, hart zu werden? Ich will ihn unbedingt ficken!«
»Warum darfst du zuerst?«, rief eine andere empört aus dem Publikum.
Bee straffte sich, wobei sie betont ihre Brüste hervordrückte. »Weil ich die Frau von Marcus bin!«
»Mädels, streitet euch nicht. Jede darf mal!« Marcus,