How to Land a Top-Paying Horse trainers Job: Your Complete Guide to Opportunities, Resumes and Cover Letters, Interviews, Salaries, Promotions, What to Expect From Recruiters and More. Wheeler Brenda
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Fatima musste wieder lachen, aber es war ein trauriges Lachen. In einem war sie sich sicher: Wenn Abdullah gegangen war, dann würde sie ihr Leben lang nie wieder so lachen können.
Mutter und Sohn blickten einander lange an. Sie rührten die verlockenden Speisen vor ihnen kaum an. Normalerweise hätte Abdullah schon ganz alleine alles verdrückt, was auf dem Tisch stand. Aber heute hatte er keinen Appetit. Der reich gedeckte Tisch war nur der letzte Anlass, um beieinander zu sein.
Und dann war es plötzlich so weit. Es klingelte an der Haustür. Fatima tat so, als ob sie es nicht gehört hätte. Sie versuchte, ein neues Gespräch anzufangen, versuchte Zeit zu gewinnen und Abdullah noch etwas von ihrem selbstgemachten Nachtisch zu reichen. Aber er blickte zu Boden. Er konnte sie in diesem Moment nicht ansehen, konnte ihr nicht in die Augen schauen.
Die Türklingel ging immer heftiger, als ob das verflixte Ding versuchen würde, die beiden auseinanderzureißen. In ihren Ohren war es ein schreckliches Geräusch. So traurig hatte diese Klingel noch nie geläutet.
Aber schließlich stand Abdullah auf und sagte: „Mutter, ich muss aufmachen, sonst denken die noch, dass etwas passiert ist. Sei bitte nicht traurig. Wenn du die Mutter eines Helden sein willst, musst du stark sein.“
Er öffnete die Tür. Zwei schwarz gekleidete, groß gewachsene Männer standen davor.
„Sie werden erwartet, Abdullah“, sagte der eine. Abdullah nickte, bedeutete den Männern seine Tasche, die neben der Tür stand, und bat sie um ein paar Minuten. Die beiden nahmen das Gepäck auf und gingen zurück zum Transporter. Es handelte sich um den legendären schwarzen EMGRAND GE, der nur zu besonderen Zwecken aus der Garage geholt wurde. Im Fond des Wagens war nur ein einzelner Sitz eingebaut. So saß man dort wie auf einem Thron. Welche Ehre, dachte Abdullah und wandte sich zu seiner Mutter um. Er nahm ihre Hände in die seinen und legte sie auf seine Wangen.
„Mutter, vergiss mich nicht“, sagte er leise, während die Tränen, die seine Wangen herunterliefen, Fatimas Hände nässten. Sie weinte auch, die letzten Tränen, die sie noch hatte. Sie war erschöpft und hatte keine Kraft mehr, aber das durfte sie Abdullah nicht merken lassen. Mit letzter Kraft hielt sie sich auf den Beinen und sagte: „Geh, mein Sohn, geh mit Allah, denn er wird immer eine Brücke zwischen uns sein, und er allein wird uns im nächsten Leben wieder vereinen.“
„Inschallah“, sagte Abdullah und küsste die Hand seiner Mutter. Noch einmal bat er sie um das Versprechen, vor dem Schöpfer ihre Zufriedenheit als Mutter zu bezeugen, wenn die Zeit gekommen war, so wie es im Islam der Brauch ist. Sie antwortet: „Ich schwöre bei Allah, dass ich mit dir als Sohn sehr zufrieden war. Ich werde vor dem Schöpfer keine Rechte mehr geltend machen, mein Sohn.“
Daraufhin stieg Abdullah in den Transporter, ohne sich noch einmal nach seiner Mutter umzusehen. Der EMGRAND GE fuhr los und riss diese beiden Menschen, die sich so sehr liebten, für immer auseinander.
Aber Abdullah blieb keine Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen. Einer der Männer drehte sich zu ihm um und verkündete: „Es gibt eine kleine Planänderung. Professor Karimi hat angeordnet, Sie zum Militärflughafen zu fahren. Das Treffen wird in New York stattfinden.“
„Wieso müssen wir dann zum Militärflughafen?“ fragte Abdullah verwundert. „New York liegt doch näher als der Flughafen. Wieso fahren wir nicht gleich dorthin?“
„Ich meine New York, Abdullah, die echte, ursprüngliche Stadt New York“, entgegnete der Mann. Abdullah traute seinen Ohren kaum.
„Wie bitte? In den ehemaligen USA? Die Stadt gibt es noch?“, fragte er überrascht.
„Mehr können wir Ihnen im Moment nicht sagen, Abdullah“, meinte der Mann. „Näheres werden Sie erst im Flugzeug erfahren.“
Am Flughafen angekommen, wartete jedoch zunächst eine ganz andere Überraschung auf Abdullah. Die Bagdader Mitarbeiter von GLOBEX hatten sich geschlossen versammelt, um ihn zu verabschieden. All seine Ausbilder und Lehrer und all die Menschen, die ihn quasi großgezogen hatten, waren gekommen, um ihn ein letztes Mal zu sehen. Abdullah freute sich sehr, dass diese Leute, die ihm so nahestanden und ihn sein ganzes Leben lang begleitet hatten, diesen Weg auf sich genommen hatten. Allerdings konnte er sich nicht erklären, woher sie gewusst hatten, dass er heute und hier abfliegen würde. Schließlich war die ganze Sache TOP SECRET.
„Wie habt ihr das nur herausgefunden?“, machte er seiner Verwunderung Luft. Sie grinsten ihn an, und sein Informatiklehrer, Professor Dr. Juraj Kriwet, sagte: „Schließlich sind wir alle im selben Geschäft, Abdullah. Wir haben auch so unsere Tricks, um an Informationen ranzukommen. Oder hast du etwa gedacht, dass wir dich gehen lassen würden, ohne dich zu verabschieden?“
„Eigentlich habe ich mir schon insgeheim gewünscht, euch alle noch ein letztes Mal zu sehen“, gab Abdullah zu. „Aber ehrlich gesagt war ich auch froh, von dem ganzen Abschiednehmen verschont zu bleiben. Es ist einfach so, dass mir die Trennung von einem jeden von euch sehr schwer fällt. Wie soll ich da keine Emotionen zeigen? Aber einige von euch haben mich doch gelehrt, meine Gefühle im Zaum zu halten.“ Er seufzte tief. „Aber was soll ich sagen? Schon vorhin, als ich mich von meiner Mutter verabschiedete, gelang es mir nicht, meine Gefühle zu kontrollieren. Ich habe geweint.“
„Wir sind alle stolz auf dich“, entgegnete sein Kampfausbilder, ein alter Haudegen namens Weidenhausen, und legte ihm eine väterliche Hand auf die Schulter. „Du hast sogar in den schwierigsten Momenten immer Stärke gezeigt, mein Junge. Du hast immer allem standgehalten. Also sei mir jetzt bloß kein Weichei. Oder hast du etwa wieder die Hosen voll, so wie bei jedem Nahkampftraining gegen mich?“
Alle lachten, nur Abdullah nicht. Ihm war heute einfach nicht nach Lachen zumute. Also blieb er ernst und sagte: „Ich habe euch alle lieb und werde jeden einzelnen von euch vermissen. Ich habe nur einen Wunsch: Betet für mich, damit ich Erfolg habe und nicht alles umsonst war, was ihr mir beigebracht habt.
„Unsere Gebete sind mit dir“, sagten alle wie aus einem Mund.
„Und meine Gebete sind mit euch“, erwiderte Abdullah. Dann wandte er sich ab und begab sich langsam Richtung Schleuse, gefolgt von den beiden schwarz gekleideten Männern.
Am Ende des engen Korridors wartete ein älterer Mann mit einer auffällig dicken, schwarzen Hornbrille auf ihn. Er war groß gewachsen und sah in seinem weißen Anzug sehr gepflegt aus. Irgendwie kam der Mann Abdullah bekannt vor, obwohl er nicht hätte sagen können, warum.
Nun ja, ist ja eigentlich klar, dachte sich Abdullah. Mit den grauen Haaren und der dicken Brille sieht er ja irgendwie automatisch so aus, als wäre er in einer verantwortlicheren Position als die beiden Typen in Schwarz. Er wird sich mir schon vorstellen.
„Sei willkommen, Abdullah“, sagte da der Mann lächelnd und schüttelte Abdullahs Hand. „Ich bin Dr. Dale Gabriel. Ich arbeite für Professor Karimi. Um es genauer zu sagen, bin ich sein Assistent. Er hat mich gebeten, dich persönlich bei diesem Flug zu begleiten. Er wäre gerne selbst mitgekommen, aber andererseits verlässt er sehr ungern das Labor. Du weißt doch, wie wir alten Wissenschaftler so sind. Schließlich bist du ja inmitten einer Horde unseres Schlages aufgewachsen.“
„Freut mich, Sie kennenzulernen, Doktor“, entgegnete Abdullah. „Ich habe schon mein ganzes Leben lang von Professor Karimi gehört, aber ich hatte noch nie die Ehre, ihn persönlich kennenzulernen. Da wird es mir nicht schwerfallen, noch ein paar Stunden zu warten.“
„Ich verstehe schon“, sagte Dr. Gabriel, während er Abdullah von oben bis unten musterte.