How to Land a Top-Paying Horse trainers Job: Your Complete Guide to Opportunities, Resumes and Cover Letters, Interviews, Salaries, Promotions, What to Expect From Recruiters and More. Wheeler Brenda
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„ ‚Wie konnte ich das nicht sehen?‘, murmelte derweilen deine Mutter, als würde sie zu sich selbst sprechen. Sie hatte den Kopf gesenkt, wie aus Scham für das, was dein Vater getan hatte. Verkrampft hielt sie mit beiden Händen ihren Bauch. Sie war im sechsten Monat schwanger. Mit dir.
„Wir anderen gingen natürlich dazwischen und versuchten, den Professor zu beruhigen. Er war außer sich vor Wut und beschimpfte immer noch deinen Vater. Dieser versuchte, sich zu verteidigen, und sagte: ‚Professor, ich weiß ja, dass mein Handeln nicht pflichtbewusst war, und außerdem ungewissenhaft und unverantwortlich.‘
„ ‚Das war nicht ungewissenhaft und unverantwortlich, das war unmenschlich‘, erwiderte der Professor. ‚Was du getan hast, ist einfach ungeheuerlich. Einen Menschen noch vor der vorklinischen Phase als Versuchskaninchen zu missbrauchen! Das wird Konsequenzen haben, dass du dich da ja nicht täuschst! Du wirst den Rest deines Lebens im Gefängnis verbringen, dafür sorge ich schon.‘
„ ‚Nun hören Sie mir doch noch kurz zu, Professor‘, flehte dein Vater. ‚Lassen Sie mich doch bitte ausreden. Der Vorfall ist inzwischen drei Wochen her, und der Patient ist gesund und munter. Er hatte sich mit dem tödlichen bolivianischen Machupo-Virus infiziert. Man nennt es auch den schwarzen Typhus. Ihm war nicht zu helfen. Er war in einer bemitleidenswerten Lage, und das ganze Krankenhaus stand bereits unter Quarantäne. Ich muss zugeben, dass es das noch einfacher für mich machte, an ihn ranzukommen. Schließlich trauten sich nicht mehr viele in seine Nähe.
„ ‚Nun, wie auch immer. Eigentlich hätte es mit dem Mann schon vor Wochen ein qualvolles Ende nehmen müssen. Und doch wurde er vorgestern vor den Augen der verwunderten Ärzte aus dem Krankenhaus entlassen. Und das, meine Freunde, ist der Grund, aus dem ich noch ein bisschen Zeit gewinnen wollte. Bevor ich mit der Wahrheit rausrücken muss, meine ich. Ich brauche noch mehr Resultate.‘
„ ‚Was, du brauchst noch mehr Versuchskaninchen?‘, erwiderte der Professor empört.
„ ‚Nein, ich möchte nur noch meinen letzten Versuch abwarten“, entgegnete dein Vater. ‚Ich habe vor einer Woche einen Schimpansen mit einer beachtlichen Dosis H21 injiziert. Wie ihr alle wisst, beschleunigt H21 den Alterungsprozess der Zellen um ein Vielfaches. Danach habe ich dem Tier ACTIVUS X verabreicht. Ich erwartete, nun eine weitere Beschleunigung des Alterungsprozesses beobachten zu können. Eigentlich müsste das Tier jetzt bereits Alterungserscheinungen zeigen, aber es sitzt immer noch gemütlich in seinem Käfig, und alle Messwerte sind völlig normal.‘
„Es herrschte eine kurze Stille, denn das war wirklich ungeheuerlich. Aber dann sagte Professor Karimi plötzlich: ‚Und wenn schon. Das ist nicht unsere Aufgabe. Versuchst du etwa, hier Gott zu spielen? Einen todkranken Mann lässt du wiederauferstehen, und mit einem Nadelstich sorgst du dafür, dass Affen nicht mehr altern! Na und? Wenn das Activus X solche Eigenschaften besitzt, wie du es hier herausposaunst, dann hätten wir das mit der Zeit schon herausgefunden. Aber wir suchen doch hier nicht nach der Unsterblichkeit oder nach einem Mittel für die ewige Jugend. Wir suchen nach alternativen Lebensräumen für die Menschheit und nach Hilfsmitteln, die es uns ermöglichen können, solche zu schaffen. Selbst wenn wir unsterblich wären, was hilft uns das denn? Unser Problem ist nicht, dass die Menschen auf der Welt sterben, unser Problem ist es, dass der Planet stirbt.‘
„Da erwiderte dein Vater: ‚Aber Professor, genau diese Zeit, von der Sie sprechen, macht uns doch zu schaffen. Wir haben sie gar nicht. Wir können nun mal keine zwanzig Jahre mehr warten, bis Phase 3 erreicht ist, um dann den Menschen mit unseren Entdeckungen zu helfen.
„ ‚Übrigens habe ich niemals behauptet, hier den heiligen Gral gefunden zu haben. Aber meine Entdeckung könnte uns dabei helfen, resistente Menschen zu erschaffen, die nach alternativen Lebensräumen suchen können.
„ ‚Aber nichtsdestotrotz: Ich muss mich für mein Verhalten entschuldigen, bei euch allen, aber am meisten bei meiner Frau, die wirklich von all dem nichts wusste. Es tut mir leid. Doch ich wollte genau diese Diskussionen, die wir hier jetzt führen, vermeiden.
„ ‚Ich habe vorhergesehen, dass es dazu kommen würde, und ich sage euch eines: Wenn wir jetzt die Alarmglocken läuten und der Zentrale von unseren Entdeckungen berichten, dann setzen sie uns alle vor die Tür, sobald sie uns nicht mehr brauchen. Unsere jahrelangen Forschungen wären dann umsonst, und ACTIVUS X wäre nicht mehr in unseren Händen. Wir hätten keine Kontrolle mehr, und die Substanz könnte für sehr schlimme Dinge missbraucht werden. Ich wage es nicht einmal auszusprechen.‘
„ ‚Ich bezweifle, dass irgendein anderer je so weit gegangen wäre wie du und mehr Schaden angerichtet hätte‘, gab Professor Karimi zurück. ‚Du hast nicht nur das Vertrauen missbraucht, das wir in dich gesetzt haben, du hast auch unsere jahrelange Freundschaft missbraucht. Ich glaube nicht, dass ich dir je wieder vertrauen kann. ‚Und du, Abigail?‘, wandte er sich an deine Mutter. ‚Hast du wirklich nichts davon gewusst? Er ist schließlich dein Ehemann.‘
„Sie sagte sofort: ‚Ich schwöre, Professor, ich wusste von nichts. Er hat zwar die letzten Wochen viele Nächte durchgearbeitet, aber aufgrund meiner Schwangerschaft war ich die ganze Zeit mit mir selbst beschäftigt. Und ich war ja auch die letzten Wochen kaum noch im Labor.‘
„ ‚Ich verstehe“, meinte Professor Karimi. Dann sah er sich in der Runde um und fragte: ‚Was sollen wir jetzt bloß tun?‘
„Wir wechselten alle ratlose Blicke. Schließlich ergriff ich das Wort und meinte: ‚Unter diesen Umständen können wir auf keinen Fall die kompletten Informationen an die Zentrale weitergeben. Fakt ist: Wenn wir erzählen, was passiert ist, setzen die uns alle vor die Tür. Dann können wir unsere Kittel wortwörtlich an den Nagel hängen. Und zwar für immer.
„ ‚Als Erstes müssen wir also all diese Versuche abbrechen und neu koordinieren. Und das bedeutet, dass du fürs Erste außen vor bleibst‘, sagte ich zu deinem Vater gewandt. ‚Dann müssen wir diesen Patienten ausfindig machen und ihn hier im Labor untersuchen. Vielleicht ist er bereits eine tickende Zeitbombe. Erst, wenn wir das erledigt haben, können wir uns überlegen, wie wir der GLOBEX-Leitung weismachen, dass wir durch einen glücklichen Zufall auf ACTIVUS X gestoßen sind. Das mit den Versuchen bleibt vorerst unser Geheimnis. Wenn wir Glück haben, dann wird man uns sogar als Helden feiern.‘
„Der Professor sah mich an und nickte. ‚Ja, genauso machen wir es‘, sagte er. ‚Ich habe dich nicht um sonst zu meinem Assistenten gemacht.‘
„Dein Vater reagierte natürlich mit gemischten Gefühlen auf die ganze Sache. Einerseits war er erleichtert, aber anderseits auch traurig, dass er mit der Angelegenheit nichts mehr zu tun haben würde. Doch er wehrte sich nicht mehr. Schüchtern versuchte er, die Hand deiner Mutter in die seine zu nehmen, aber sie wies ihn ab.“
„Entschuldigung, darf ich an dieser Stelle mal kurz unterbrechen?“ sagte da Abdullah. „Mir ist etwas aufgefallen. Sie sprechen immer wieder von einer mysteriösen fünften Person im Raum, Dr. Gabriel, aber Sie erzählen nichts über sie. Also, es gibt da das Wissenschaftlerpaar, das sie als meine Eltern bezeichnen, den Professor, Sie und diesen fünften Mann. Wer war er? Hatte denn dieser Fünfte gar nichts zu der ganzen Sache zu sagen?“
„Gratuliere, du hast sehr gut aufgepasst“, grinste Dr. Gabriel. „Aber leider bin ich nicht befugt, dir etwas darüber zu sagen. Du kannst ja den Professor fragen. Vielleicht erzählt er dir mehr über diese mysteriöse Person.“
Diese Worte machten Abdullah nur noch neugieriger. „Das werde ich machen, da können sie Gift drauf nehmen“, verkündete er.
Dr.