How to Land a Top-Paying Horse trainers Job: Your Complete Guide to Opportunities, Resumes and Cover Letters, Interviews, Salaries, Promotions, What to Expect From Recruiters and More. Wheeler Brenda
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„Nun waren noch keine acht Wochen seit der Entdeckung der Substanz vergangen, und wir alle schufteten jeden Tag bis tief in die Nacht hinein. Aus Sicherheitsgründen konnten wir keine zusätzlichen Wissenschaftler einsetzen, die die Nachtschichten hätten übernehmen können.
„Dein Vater war wie besessen. Er arbeitete fast zwanzig Stunden am Tag, bis zur Erschöpfung. Dass die neuen Entdeckungen auch gefährliche Nebeneffekte mit sich brachten, war ihm natürlich klar. Zum Beispiel fanden wir heraus, dass sich Eisen nach der Versetzung mit ACTIVUS X nicht mehr formen ließ und schwerer war. Plastik wurde dagegen sehr leicht entzündlich, und die unerschöpfliche Energie aus unserer neu entdeckten Energiequelle konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bändigen.
„Professor Karimi hatte deswegen strengstens verfügt, dass im Falle bestimmter gefährlicher Elementen nicht einmal mit Mikrogrammmengen experimentiert werden durfte. Aber trotzdem wollten wir alle so schnell wie möglich Ergebnisse sehen, nicht nur dein Vater. Schließlich hatten wir wieder Hoffnung geschöpft, und nur wir Handvoll Menschen wussten von dieser Sensation. Aber das war vielleicht auch gut so. Denn wenn diese Substanz je in die falschen Hände geraten würde, könnte es leicht so weit kommen, dass die Welt noch vor dem erwarteten Ende zerstört und die gesamte Menschheit mit einem Schlag ausradiert werden würde.
„Wir mussten also eine Entscheidung treffen. Entweder teilten wir unseren Fund der GLOBEX-Leitung mit und nahmen das Risiko in Kauf, dass etwas nach draußen durchsickern würde. Oder wir mussten die Sache für uns behalten, bis wir genügend Erkenntnisse gesammelt und die Substanz unter Kontrolle gebracht hatten.
„Bei einer unserer internen wöchentlichen Besprechung stimmten wir über diese Frage ab. Deine Eltern und Professor Karimi wollten erst einmal abwarten und unsere Analysen vertiefen. Sie befürchteten, dass die GLOBEX-Leitung nach der Bekanntgabe unserer Resultate andere Forscher hinzuziehen würde, und glaube mir, kein Wissenschaftler hat es gern, wenn jemand anderer an seinen Entdeckungen herumexperimentiert. Öffentlich würde das zwar keiner zugeben, aber es ist trotzdem so.
„Meiner Wenigkeit und unser fünftes Teammitglied waren aber anderer Ansicht als die übrigen drei. Wir meinten, dass es hier nicht um den Erfolg von GLOBEX gehe, sondern um die Existenz der ganzen Menschheit. Und wenn GLOBEX uns weitere Spezialisten zur Verfügung stellen würde, dann müssten wir doch eigentlich froh darüber sein.
„Professor Karimi war und ist ein vernünftiger Mann. Er hatte sich zwar auf die Seite deiner Eltern gestellt, weil er ehrlich der Meinung war, dass wir die Substanz zunächst in aller Ruhe analysieren sollten. Doch andererseits wäre es eine egoistische Entscheidung gewesen, diesen weltbewegenden Befund zu verschweigen. Schließlich waren bereits über acht Wochen vergangen – das hatte ich ja schon erwähnt – und die Resultate, die wir bis dato im Stundentakt erzielt hatten, hätten uns jedes für sich einen Nobelpreis eingebracht. Aber trotzdem lief die ganze Sache unserer Meinung nach nicht schnell genug.
„Schließlich verkündete Professor Karimi: ‚Liebe Freunde, ich glaube uns bleibt keine andere Wahl. Unser Labor hier ist eigentlich gar nicht sicher genug. Wir sollten den Befund melden und dafür sorgen, dass so schnell wie möglich Forschungen in alle Richtungen in die Wege geleitet werden, und zwar in einem moderneren Hochsicherheitslabor. Ich kann es nicht mehr verantworten, dieses Geheimnis auch nur noch einen Tag zu verschweigen, denn wie ihr wisst, läuft uns die Zeit davon. Soll doch die GLOBEX-Leitung die Last von meinen Schultern nehmen und entscheiden, wie wir weiter verfahren. Ihr wisst, wie gern ich unsere Entdeckung der Öffentlichkeit vorstellen würde, um den Menschen auf diesem einst so wunderschönen Planeten wieder Hoffnung zu geben. Aber ich kann es leider nicht.‘
„Die Unsicherheit des Professors entging deinem Vater nicht. Er hob dem Kopf, blickte in die Runde und begann ganz leise zu sprechen: ‚Ich muss euch etwas beichten, Kollegen.‘
„Wir spitzten natürlich sofort gespannt die Ohren. Dein Vater fuhr fort: ‚Ich bedauere es, aber ich habe bereits insgeheim viele weitere Untersuchungen mit der Substanz durchgeführt.‘
„Auf seine Worte hin herrschte Totenstille im Raum. Er hatte uns alle völlig überrascht. Selbst deine Mutter hatte nichts davon gewusst. ‚Wie konntest du das tun?‘, sagten ihre Blicke.
„Aber dein Vater sprach unbeirrt weiter: ‚Ich bin mir voll und ganz darüber im Klaren, dass das, was ich getan habe, selbstsüchtig und riskant war. Ich habe dadurch das ganze Projekt und alle Menschen hier im Labor in Gefahr gebracht. Aber vielleicht könnt ihr mir verzeihen, wenn ihr hört, was ich alles herausgefunden habe. Meine Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass ACTIVUS X noch andere Eigenschaften hat als die, welche wir bis jetzt ermitteln konnten.‘
„Alle hörten wir ihm ungläubig und völlig geschockt zu. Aber meine wahre Sorge galt in diesem Moment hauptsächlich dem Professor. Er wechselte mit jedem Wort deines Vaters die Farbe und schien kurz davor zu sein, zu explodieren. Trotzdem fuhr dein Vater unbeeindruckt fort: ‚„Ich bin kurz davor, zu beweisen, dass dieses mysteriöse ACTIVUS X eine unglaubliche heilende Wirkung hat. Zum ersten Mal hegte ich eine solche Vermutung, als ich die Substanz einer Versuchsratte injizierte, und das Tier überhaupt keine Reaktion darauf zeigte. Das war doch höchst erstaunlich!
„ ‚Also injizierte ich die Ratte mit dem tödlichsten Gift, das wir vorrätig haben, nämlich Botulinumtoxin. Die Ratte hätte innerhalb von Sekunden tot umfallen müssen, aber wisst ihr, was? Das Tier lebt immer noch.
„ ‚Aber das Beste ist: Die Blutproben, die ich der Ratte entnommen habe, weisen überhaupt keine Spuren des hochdosierten Giftes auf. Es hat sich in Luft aufgelöst.‘
„Dein Vater war wie im Rausch, während er redete, und das verwunderte mich nicht. Schließlich musste er uns erklären, warum er sich so untragbar verhalten hatte, und uns alle umstimmen. Ohne auch nur einen Moment innezuhalten, fuhr er mit seiner Erzählung fort: „Ich machte weiter und injizierte die Versuchsratte mit den tödlichsten Viren. Ja, ich ging wieder heimlich nachts in das Sicherheitslabor und experimentierte mit Marburg, Ebola, Hanta und Lassa, und wieder zeigte die Ratte keine Reaktion. Die Viren waren weder in ihrem Blut und noch in ihrem Kot nachweisbar.‘
„ ‚Und das Sicherheitssystem hast du wohl umgangen, indem du deiner Frau die ID-Karte geklaut hast, nicht wahr?‘, fiel ich ein. Ich konnte mich keinen Moment mehr zurückhalten.
„Aber dein Vater ignorierte mich und erzählte immer weiter, wie er, trunken von seinen Entdeckungen, noch mit anderen Versuchstieren experimentiert hatte, und zwar erfolgreich.
„Er hatte sich geradezu in Ekstase geredet. Auf einmal jedoch wurde seine Stimme wieder leiser, und es schien ihm schwerzufallen, uns noch in die Augen zu sehen.
„ ‚Dann habe ich die Grenze komplett überschritten‘, sagte er. ‚Ich tat etwas Unfassbares, etwas, das ich mir selber nie im Leben zugetraut hätte.‘
„Wir wurden ganz still. Wir konnten unsere Blicke gar nicht von ihm abwenden. Ich kann mich erinnern, dass ich vergeblich versuchte, mir auszumalen, was er denn noch Schlimmeres hätte anrichten können als das, was er bereits getan hatte. Mir fiel ehrlich gesagt gar nichts ein. Und als er dann gestand, dass er sich eines Nachts in die Uniklinik geschlichen und einen todkranken Patienten