Glück macht glücklich. Michael Herz
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Wie oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die versuchen sich korrekt in der Realität zu verhalten, also vorbildlich, ganz gemäß den Vorgaben des Knigge oder „political correct“, die sogar noch proaktiv zur Tat schreiten, es jedem Recht machen wollen und denen der „korrekte“ Ablauf und ihr Erscheinungsbild wichtig sind, ihren Geist und Körper in der Realität in wenigen Jahrzehnten regelrecht verbrennen. Es entspricht dann einem Burnout, bei dem sie viel zu viel Energie in ihr Umfeld pumpen, aber dafür fast nichts zurückbekommen. Diese Menschen haben in der Regel einen Ruhepuls um 75 Schläge aufwärts, aber eine gute Pulsfrequenz liegt bei 50 Schlägen in der Minute. Ein jeder Pulsschlag ist ein vorangegangener Herzschlag und je mehr Herzschläge wir brauchen, desto mehr Energie brauchen wir für unseren Körper, umso weniger Lebensenergie verbleibt, um diesen zu regenerieren; somit altern wir schneller, und das ist dann gut sichtbar in der Realität, die mit den Worten begleitet werden: „Ist der aber alt geworden“.
Agieren in der Realität sollten wir lediglich da, wo der Schaden nicht mehr zu stoppen ist, zum Beispiel bei Übergriffen auf andere Menschen, da ist unsere Hilfe angesagt. Notfälle haben Priorität, denn das Universum kann im Nachhinein nichts mehr tun. Sind wir aber später mit dem Universum verbunden, also erfolgreich in unseren Gedanken, haben wir automatisch einen Schutz aufgebaut, der uns auch interessanterweise vor unseren eigenen Fehlgriffen besser schützt, weil wir einen durch unsere Gedanken erzeugten Realitätsstrom aufbauen, der gegenüber äußeren Ereignissen resistenter wird. Fahren wir zum Beispiel über eine rote Ampel, ist die Wahrscheinlichkeit einen Strafzettel zu bekommen deutlich geringer, als wenn wir auf das Glück in der Realität hoffen. Der Grund ist: Gedanken erzeugen Realität und nicht sogenannte Tatsachen oder Wahrscheinlichkeiten bestimmen unser Leben. Selbst wenn jeder, der über diese Ampel fährt einen Strafzettel erhält, hat der spirituelle Fahrer eine gute Chance keinen zu bekommen. Die Kamera funktioniert in diesem Moment vielleicht nicht, der Vorgang verschwindet im PC, oder, oder. Der stärkere Einfluss unserer Gedanken auf die Realität macht es einfach aus. Damit ist jede Technik unserem Geist unterstellt. So verändert in einem Versuch ein frisch geschlüpftes Küken den Fahrverlauf eines Spielzeugroboters, weil es glaubt, dieser sei ihre Mama. Das Küken bringt den Spielzeugroboter mit seiner Gedankenkraft bis an sich heran, obwohl sich dieser eigentlich nur rein zufällig bewegen sollte. Beweise für die Kraft des Geistes gibt es genügend.
Wir machen es wie das Küken und legen mittels unserem Geist die neuen Ziele fest und entwickeln daraus einen über die Jahre kontinuierlichen Realitätsstrom – also eine immer leicht ändernde Realität, die ganz gemäß unseren Intentionen zeitlich verschoben bei uns ankommt und uns so das Gefühl gibt, sehr wohl die Kontrolle über die Realität zu haben.
Das klassische Miteinander in Beruf und Familie sollten wir somit respektvoll und liebevoll halten, um nicht die kontinuierliche Gedankenkontrolle unser aller zu stören. Liebesbeziehungen, ebenso alle anderen wohlwollenden Beziehungen begrüßen wir, denn sie verlaufen in dem angemessenen Respekt und verstärken damit unsere Programmierstärke und spenden die Liebe, die wir selbst auch so sehr brauchen. So profitieren wir auch ganz unverhofft von den Liebesbeziehungen anderer, weil auch wir diese Energie zum Laden unseres Liebes-Akkus in uns aufnehmen.
Eigentlich ist alles recht einfach. Alles was wir uns wünschen, müssen wir gedanklich vorausschicken und dann nur „warten“ bis es in der Realität ankommt. Diese lässt aber zu Beginn unserer ersten Bemühungen etwas länger auf sich warten. Das „Warten“ bedeutet hier den kontinuierlichen Fluss unserer Wünsche für jeden einzelnen Tag aufrecht zu erhalten, bis dessen Erfüllung dann zeitversetzt, zum nächst möglichen Zeitpunkt, bei uns in der Realität auftaucht.
DIE ERWACHSENEN DER REALITÄT
Was waren wir als Kinder einmal neugierig. Wir wollten alles wissen, alles erforschen, aber dennoch galt es auch als ein wenig unhöflich, vielleicht sogar etwas störend, ständig nach dem Wieso und Warum zu fragen. Ich kann mich noch gut an die Unbeschwertheit und das Ungestüme der Jugend erinnern, neugierig auf fast alles zu sein, aber irgendwie machte unser Verhalten die Erwachsenen nicht wirklich glücklich. Heute bin ich erwachsen, aber ich weiß immer noch nicht, woran sie denn Spaß haben könnten - irgendwie ist den meisten Erwachsenen die Neugierde verloren gegangen. Vielleicht schmerzt es sie, sich selbst nicht mehr so lebendig spüren zu können. Sie wollten oder vielleicht mussten sie „erwachsen“ werden, konnten für dieses höhere Ziel ihren Gefühlen nicht mehr freie Bahn lassen, mussten „vernünftig“ werden, um sich für die große weite Welt überall hinten anzustellen zu dürfen, und so scheint die Freude in ihnen versiegt und dafür kam die Leere mit dem chronisch seelischen Schmerz, den ich so häufig fühle.
Auf diese Weise entwickeln sich aus den einstigen Kindern der Spiritualität die Erwachsenen der Realität, die über die Jahrzehnte immer eigener werden und dabei ihr Umfeld immer weniger wahrnehmen und respektieren. Die Realität gießen sie irgendwann in Beton, bis zum Schluss nicht einmal die eigenen Kinder ihren Starrsinn ertragen können. Das ist dann die Endstation der Realität, mehr Realität geht dann kaum noch.
Wenn die Neugierde den Menschen verlässt, dann ist die Verbindung zum Universum, der geistigen Quelle, letztendlich unserer Energiequelle zu schwach geworden, dann vegetiert die Seele nur noch vor sich hin und hat nicht mehr die Kraft sich aufzuraffen. Dann versuchen die „vernünftigen“ Erwachsenen in der Realität, über Macht und Konsum sich eine neue Identität aufzubauen und sind nur noch am Raffen interessiert, und wenn das auch nicht mehr geht, am Zerstören aktiv. Was solche Menschen alles zerstören ist unvorstellbar, aber ihr Schmerz scheint so groß, sodass sie wohl die Welt anzünden würden, wenn es sie denn ein wenig glücklicher machen würde.
GEWALT IN DER REALITÄT
Ich persönlich habe erst sehr spät in meinem Leben verstanden, was Gewalt überhaupt bedeutet und warum sie hier bei uns auf der Erde ist – ich hatte sie sicherlich nicht als Erbanlage in mir, auch hätte ich nie in meinem Leben das Wort Gewalt in irgendeiner Weise gebraucht, oder gar angewandt.
Ich habe viel Gewalt erfahren, habe erkannt, dass ich bevorzugt missbraucht werde, wenn ich mich nicht wehre. Nun verstehe ich, dass wir in der heutigen Realität niemals glücklich werden können, weil irgendwann, irgendwo, irgendeiner einen über den Tisch ziehen wird. Neid, Hass, Terror und Krieg in Familien, Firmen, Ländern zeugen davon.
Im zarten Alter von zwölf Jahren musste ich mich entscheiden, ob ich in der Realität mitkämpfen will oder auf eine Schule für lernbehinderte Schüler abgeschoben werden möchte. Ich habe mich für die Realität entschieden, aber ob diese Entscheidung richtig war, weiß ich bis heute nicht.
Ich weiß nur eins, wenn wir Seelen im täglichen Leben von Menschen umgeben sind, die ihre Macht zeigen und auch gerne davon Gebrauch machen, müssen wir uns so schnell wie möglich diesen entziehen. Sie sind leider nur daran interessiert ihre kleine Welt in der Realität irgendwie besser zu ertragen, indem sie uns in ihrem Bann halten, unsere Möglichkeiten beschneiden und dabei unsere Liebe aufbrauchen. Es geht dabei immer um unsere Liebe, die wir mit auf die Erde brachten, und sie instinktiv wissen, dass es das ist, was sie brauchen, aber sie selber schon lange nichts mehr davon haben.
Diese Machtmenschen sind rein ichbezogen und zeichnen sich durch ihre Inkompetenz des sozialen Miteinanders aus. Egal wie viel Entgegenkommen