Glück macht glücklich. Michael Herz

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Glück macht glücklich - Michael Herz

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Jahren und Jahrzehnten reduzieren.

      Das eigene Haus, als Beispiel, ist immer eine starke Realitätsverbindung. Die Immobilität, also das Unbewegliche eines Hauses mit seinen tausenden von Gegenständen, drückt uns ganz automatisch in die Realität. Wenn wir aber anfangen diese Realitätsverstärker von Bord zu schmeißen, werden wir erkennen wie die Psyche die Kurve kriegt und unser persönliches Glück wieder in Reichweite kommt.

       WENN DU ETWAS ERWARTEST, WIRST DU SICHERLICHENTTÄUSCHT

      Die ganze Welt setzt auf Abhängigkeiten. Jeder ist von jedem abhängig. Da gibt es Gesetze und Verordnungen und die vielen „Das macht man nicht“- Gesetze, die zwar nirgends geschrieben stehen, aber scheinbar noch verbindlicher auf uns wirken als die legislativen, und das alles finden wir ganz normal.

      Macht generiert Abhängigkeiten, und Abhängigkeiten ziehen Erwartungshaltungen nach sich. „Ich bin enttäuscht von Dir, eigentlich hätte ich erwartet, dass…“ ist eine klassische Machtansage. Der Enttäuschte steht über dem Dienstleister, der nun kläglich versagt hat. Solche Sätze schmerzen richtig, gehen direkt unter die Gürtellinie. Wir sind mit solchen Kommentaren so schnell bei der Hand und belasten damit völlig unbedacht unsere Beziehungen. Dabei ist doch die Lösung so nah, denn, so sagt doch der Volksmund: „Wenige Worte der Liebe sind wertvoller als viele Worte des Scheltens“.

      Wenn Du etwas erwartest, wirst Du sicherlich enttäuscht. Erwartungen sind klare Ausprägungen der Realität, die uns solange treiben, wie wir noch zu wenig in unserem spirituellen Raum agieren.

      Sind wir in der geistigen Welt angekommen, bleibt das bei uns, was bleiben will. Was nicht bei uns bleiben möchte, darf gehen. Wir kämpfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr dafür. Gekämpft wird nur in der Realität mit dem Schmerz, der auf dem Fuße folgt. In der Spiritualität fließt alles. Menschen und Güter kommen und gehen, nichts gehört davon uns. Wir freuen uns, wenn es zu uns kommt, und wenn es wieder geht, wissen wir, etwas Neues wird kommen. Vielleicht nicht direkt danach, weil wir noch nicht so weit sind, aber alles hat seine Bedeutung. Wir greifen ab jetzt nicht mehr in die Realität ein, um hinterher wieder unglücklich zu werden.

      Am Anfang ist es schwer überhaupt etwas loszulassen, weil wir immer noch meinen, dass es uns gehört. Aber was kann uns in einer virtuellen Welt denn schon gehören?

      Wir werden erkennen, dass das Loslassen und Entrümpeln der eigenen vier Wände etwas Erleichterndes hat, wir sogar mit weniger Besitztum in unserem Umfeld weit mehr geschätzt werden, weil wir keine Vergleichsmöglichkeit mehr liefern, denn der Vergleich ist der Tod einer jeden Beziehung. Wir werden bald ein Anker für die Menschen, ein Ratgeber für persönliche Belange - Du wirst es sehen. Auch unsere eigenen Erwartungen gehen schlagartig runter, wir werden neutraler, wir werden ein wenig wie die Schweiz und das schätzen die Seelen um uns herum.

      Sie alle können sich mit Dir nicht mehr messen, weil Du ja nichts mehr hast, es ist ja so offensichtlich. Damit spüren sie wie leicht sie doch zu entwaffnen sind. Wollten sie gerade noch mit irgendetwas angeben, stellen sie unmittelbar fest, dass Du nicht mehr nach ihren Spielregeln spielst. Jede Angeberei wirkt in dieser Situation so lächerlich, sodass sie es erst gar nicht probieren. Ich erkenne urplötzlich, dass ich nur dann die Macht habe, wenn der andere, ebenso wie ich, unter den gleichen Spielregeln spielt. Spielt er sie nicht, bin ich entwaffnet. Aber warum kann ich jemanden so leicht entwaffnen? Das geht doch nur deshalb, weil die Macht, das Geld, der Konsum lediglich ein billiges Ablenkmanöver für das wirkliche Leben mit der Liebe sind.

      Wenn wir nichts mehr erwarten, dann fühlen wir uns wohl, dann sind wir in unserer Mitte, dann haben wir es geschafft. Es ist der Beginn einer neuen Zukunft. Es macht uns nicht mehr mürrisch, wenn uns einer mal böse anschaut oder uns nicht zum Geburtstag gratuliert, um sich vielleicht zu rächen, oder einfach nur, weil er es vergessen hat. Es macht ja nichts mehr, weil wir unser Umfeld, aber auch uns selbst, nicht mehr so wichtig nehmen. Wir registrieren es zwar, aber es tut nicht mehr weh. Auch ist es uns nicht mehr so wichtig gefeiert zu werden - wir vergessen fast unseren eigenen Geburtstag, weil er an Bedeutung verliert, weil er unwichtig wird.

      Wir verlieren den Anspruch etwas Besseres zu sein. Wir sind nun komplett, wir brauchen nicht noch kompletter werden. Wir lösen uns von der Realität und erzeugen nun unseren ganz eigenen Realitätskanal, der lediglich von unseren Gedanken geprägt wird.

      Die anerzogene Erwartungshaltung abzulegen ist sicherlich nicht ganz so einfach, ist sie doch über Jahrzehnte in unsere Schädel geklopft worden. Aber lass es Dir einfach auf der Zunge zergehen, denke über die möglichen Optionen nach, probiere einfach etwas das wenig schmerzt aufzugeben und prüfe Dein Gefühl nach einer Woche, nach einem Monat…

       NICHTS IST UNWICHTIGER ALS DIE NEUESTEN NACHRICHTEN

      In der Realität sind uns die Nachrichten so wichtig geworden, damit wir wissen, was um uns herum so alles passiert. Deshalb gibt es sie immer zu jeder vollen Stunde im Radio und Fernsehen. Sie informieren uns über die Geschehnisse auf unserem Planeten und geben uns das Gefühl für diese Welt wichtig zu sein. Aber sind sie wirklich so hilfreich, wie wir wertvolle Zeit in sie stecken?

      Vermutlich nicht, denn erstens informieren sie unsachlich und zweitens dienen sie nur als Maßnahme, uns immer wieder mit ihrer Realität zu synchronisieren. Sie verhindern damit äußert effektiv, dass wir unsere eigenen Gedanken benutzen, letztendlich unsere eigenen Nachrichten senden, um damit unser Leben nach den Regeln des Universums ausrichten zu können. Wir haben die Gedanken anderer in uns hineingelassen – und genau das ist der Trick, sie verführen uns, ihre Gedanken in uns zu lassen und steuern uns damit einfach fern, wie Roboter.

      Fast alle Nachrichten sind zudem negativ gehalten, die uns als Folge in eine leicht chronische Angst einpendeln, denn damit wird unser primäres Bedürfnis nach Sicherheit ankratzt. Und Angst ist ein zuverlässiger Garant das Aufsteigen in die geistige Welt zu verhindern – damit bleiben wir im Unglück gefangen.

      Mit diesem Unsinn, in der Realität sinnvolle Informationen für unser Glück finden zu wollen, sollten wir aufhören. Wir brauchen doch gar nichts aus der Realität und schlechte Nachrichten schon gar nicht, denn wir können doch unsere eigene, selbst geschriebene Realität erschaffen, die irgendwann nur noch gute Nachrichten, erst für uns und dann für unser Umfeld spendiert. Denn das alles tritt nach und nach ein, wenn wir unsere Gedanken kontrollieren und in der spirituellen Welt so langsam unser Zuhause finden.

      Wir erkennen dann bei diesem Aufstieg, wie wenig doch die Realität mit all den vielen Pseudoexperten zu bieten hat, die ständig versuchen, uns die Welt zu erklären. Irgendwann wird auch hier der Zeitpunkt kommen, bei dem wir sie nicht mehr ertragen können und einen Realitätsverstärker nach dem anderen abklemmen.

      Wir brauchen keine Nachrichten von anderen zu empfangen, egal von wem. Denn, wenn wir noch einen Hauch von Spiritualität haben, dann haben wir für diesen Unsinn keinen Nerv mehr. Uns ist die Zeit einfach viel zu schade, denn in dieser Zeit erschaffen wir nichts für uns, sondern nur der Mainstream verbiegt uns nach seinen Vorstellungen. Deshalb kommen im Fernsehen auch so gerne Quizsendungen bei denen Millionen von Zuschauern bestrebt sind, genau dieses Wissen, was keine Menschenseele braucht, in sich zu tragen. So werden wir mit eigentlich Nutzlosem in der Realität aufsynchronisiert und damit als Folge in ihr unglücklich gehalten.

       DAS GEHEIMNIS GEHÖRT UNS

      Immer wenn unser Partner versucht unsere Geheimnisse zu ergründen, unabhängig davon ob wir anständig darum gebeten werden, weil es scheinbar für das gegenseitige Vertrauen so wichtig ist, oder ob unser Partner heimlich hinter uns her spioniert. Jedes Mal ist es eine Belastungsprobe, jedes Mal ist die Beziehung ernsthaft gefährdet, um nicht gleich zu sagen, dass die Beziehung eigentlich schon am Ende ist.

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