Die Genesis aus biblischer Sicht. Roman Nies

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Die Genesis aus biblischer Sicht - Roman Nies

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Das „Mehr“ wäre dann ein „meta“ und lässt sich nicht bis zum Grund erforschen.

      Aber dennoch stößt man immer wieder auf sich aufdrängende Rückschlüsse, die nicht zum Paradigma, dass die Welt ziel- und zwecklos durchs Weltall treibt, passen. Der Astrophysiker Norbert Pailer schrieb: „Obwohl jede von einem Archäologen gefundene Hieroglyphe als Zeichen einer Intelligenz gewertet wird, haben manche Zeitgenossen bei diesbezüglichen Aspekten des Kosmos persönliche Vorbehalte!" *27 Der britische Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead, der die Leugnung der Zweckmäßigkeit in der Natur für widersinnig und erkenntnisverdunkelnd hielt, schrieb 1976: „Wissenschaftler, deren Lebenszweck in dem Nachweis besteht, dass sie zwecklose Wesen sind, sind ein hochinteressanter Durchsuchungsgegenstand." *28

      Die Weigerung heutiger Wissenschaftler diesen früheren Weg der Forschung unter Einbezugnahme der Existenz des Schöpfers allen Lebens zu beschreiten, könnte sich als kontraproduktiv erweisen, nicht nur für den Erfolg ihrer Forschung, sondern auch für ihre eigene Erkenntnisfähigkeit. Denn wie schon Pascal wusste, man kann nur im Licht bleiben, wenn man sich nicht von ihm abwendet.

      Dass die Betreibung von Naturwissenschaft heutzutage im 21. Jahrhundert unter einem Diktat der Evolutionisten steht, steht außer Zweifel. Die Front der alternativen „Intelligent Design“ – Vertreter wird immer größer, weil sich die Widersprüche und Lücken in der Religion des atheistischen Evolutionismus nicht mehr unter den Teppich kehren lassen. Es wäre intellektuell redlich, wenn die Wissenschaftswelt wieder mehr zu einer ergebnisoffeneren Perspektive zur Entstehung des Lebens übergehen würde. Darwins Theorie benötigt zu viele unbewiesene Vermutungen und Hilfsthesen um für sich mehr beanspruchen zu können, als weiter der Forschung unterworfen zu sein.

      Die ersten Lebewesen in der untersten geologischen Ablagerung des Kambriums sind voll entwickelt und haben keine fossilen Vorgänger. Das hatte schon Darwin bemerkt und kritisiert. Er durfte zu seiner Zeit noch hoffen, dass man in der geologischen Forschung einfach noch nicht so weit war und sich die Fossilien noch finden lassen würden. Doch das ist nie geschehen, obwohl man weltweit gigantische Mengen an Fossilien gefunden hat. Aber niemals sind es Zwischenformen, sondern immer sind die Organismen voll ausgebildet. Es gibt andere Forschungsgebiete, die sich erst noch nach Darwin etablieren und entwickeln mussten. Dazu gehört auch die Biochemie. Man weiß heute, dass die zufällige Entstehung eines funktionell stabilen Proteins ausgeschlossen ist. Auch eine Million Mutationen, die ja nicht zielgerichtet sein können, helfen nicht weiter. Es gibt aber unzählige hochkomplexe Proteine, die sich voneinander unterscheiden.

      Es wäre an der Zeit, dass Wissenschaftskreise mit der Hexenjagd auf Evolutionsverweigerer aufhörten und stattdessen damit anfangen, der Vorstellung, dass das Leben auf der Erde von einer höheren Macht gestaltet wurde, Raum zu geben. Es ist auffällig, wie erbittert die Gottgläubigen bekämpft und verdrängt, teilweise auch verleumdet werden. Die Wahrheit spricht für sich und setzt sich durch, warum muss man dann Glaubensgegner bekämpfen. Ein nachvollziehbarer Grund wäre, weil man weiß, dass der Gegner im Recht ist und man selber das Recht nicht hat. Das war zu allen Zeiten bei gewaltbereiten Diktatoren so. Ihnen ging es nie darum, die Wahrheit oder das Recht zu verteidigen, sondern ihre Macht zu sichern und zu festigen. Die Evolutionslehre und mit ihr der daraus entwickelte Naturalismus ist wie eine Religion, die keine andere Religion neben sich duldet. Das ist sehr zu bedenken, weil es eigentlich selbstoffenbarend ist. Jeder, der diese Religion in Frage stellt, erntet Hass, Wut und Verachtung. Genauso verhielt sich die religiöse Führung zu Zeiten Jesu ihrem Gott gegenüber. Man wollte ihn mundtot machen, weil seine Lehre die Wahrheit war, die den religiösen Machthabern nicht gefallen konnte, weil sie ihren Irrtum offenlegte.

      Auch in der Wissenschaftswelt gibt es viel Dunkelheit, die mit dunklen Mächten in Verbindung steht und mit dunklen Mitteln an der Macht gehalten wird. Es ist ein Glaubensdiktat, das letzten Endes scheitern wird.

       Der Weltraum – endliche Weiten

      Zum 25. Jubiläum des Hubble Weltraumteleskops brachte der Taschenverlag einen großformatigen Bildband mit einigen der beeindruckendsten Fotos des Weltraums dieses Teleskops heraus. *29 Es hat tiefer in den Weltraum geschaut als es vorher je einem Menschen möglich war. Schaut man die Bilder an, dann möchte man dem Mitautor Owen Edwards beinahe zustimmen, wenn er sagt, dass das Teleskop nicht nur beeindruckende wissenschaftliche Daten liefert, sondern auch pure Kunst.

      Gemeint ist damit die Schönheit des Gezeigten. Aber genau genommen stimmt das nicht, denn das Teleskop ist nur die Maschine, die das was in den Weiten des Weltalls vorhanden ist, sichtbar macht. Die Kunst liegt in der Schöpfung, nicht in dem, der die geschaffenen Dinge anschaut. Wenn man in eine Kunstgalerie geht, wird ja der Besucher auch nicht zum Künstler, nur, weil der die Meisterwerke, die andere geschaffen haben, anschaut.

      In wenigen Jahren soll ein weitaus leistungsstärkeres Teleskop in einem Abstand von 1,5 Millionen Kilometer von der Erde visuell noch weiter zum Anfangspunkt des Universums, bzw. seiner mutmaßlichen Geburtsstunde vordringen, das James Webb Space Telescope. Was verspricht man sich davon? Denn selbst wenn man optisch irgendwo angelangt, hinter dessen Horizont allem Anschein nach alles begonnen haben könnte, so erfährt man dadurch über den Anfang schwerlich mehr als heute. Man kann nicht zeitlich oder räumlich vor den Urknall sehen. Gleichgültig wie ausgedehnt das Weltall ist, es ist das Haus, in dem wir leben, ein fensterloses und türloses Haus, aus dem wir nicht heraus können, höchst wahrscheinlich kommen wir nicht einmal aus unserem winzig kleinen Zimmer heraus, unserem eigenen Planetensystem mit unserer kleinen Erde, irgendwo in dem unermesslichen Sternenmeer.

      Die einen staunen über die Evolution von diesem allem aus dem Nichts - und haben nichts davon. Die anderen ergreift die Ehrfurcht vor der genialen Größe dieses großen genialen Geistes, der dies alles geschaffen hat. Sie preisen Gott und erkennen, dass von diesem Gott gute Absichten auch für sich zu erhoffen sind. Wer durch so wenig Mühe so große Dinge schafft (nach Gen 1,16 an einem Schöpfungstag), ein Universum dessen Feinabstimmung angefangen von den Milliarden Galaxien bis hinunter zu den Bewegungen der Elementarteilchen genau für die Existenz des Menschen auf seiner kleinen Wohnerde abgestimmt zu sein scheint, der muss es gut mit uns Menschen meinen und der Mensch hat gute Gründe dafür, auf diesen Schöpfergott zu hören. Was will Er? Was sagt Er?

      Atheisten staunen im Grunde vor dem sinnlosen Nichts, was auch ihr Staunen sinnlos macht. Wozu mit dem Zufall gewidmeten Gedanken die zufälligen Materieentwicklungen erforschen? Die Evolution macht ja nicht Halt und der Mensch verschwindet, jeder einzelne zuerst und dann die ganze Menschheit. Sie sagen, der Mensch ist unbedeutend, angesichts der Weite des Weltalls, er ist zufällig entstanden. Er, aus Sternenstaub, scheint auf wie einer der Sterne und verschwindet ebenso sicher, dafür umso schneller.

      Es gibt Wissenschaftler, die sogar glauben, gerade weil die Existenz des Lebens auf der Erde ein so unwahrscheinliches Ereignis sei, könnte es gut sein, dass wir tatsächlich die einzigen Bewohner des Weltalls sind. Andere sagen, das wäre eine Platzverschwendung der Evolution. Es sei vermessen anzunehmen, wir seien die einzigen Lebensformen. Das Weltall müsse auf unzähligen Welten mit Leben bevölkert sein. Freilich, nichts Genaues weiß man!

      Die Bibel sagt nichts über fremde Welten. Sie bringt hingegen klar zum Ausdruck, dass Gott die Himmel und die Erde und alles was auf ihr lebt, geschaffen hat. Am Ende der Schöpfungswoche hat Er den Menschen geschaffen und Er hat sie danach nicht allein gelassen. Er hat ihren Werdegang aus einem ganz bestimmten Grund begleitet, ja, Er hat sie schließlich besucht, nicht als majestätischer Herrscher über alle Lande und Welten, sondern als Mensch, der in einer Krippe geboren wurde. Er wurde Mensch, nicht etwa um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern, deren Geschichte eine endlos erscheinende Aneinanderreihung von Kriegen und Gewalttaten ist, sondern um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf ein ganz anderes Leben einzulassen, ein Leben jedenfalls, wo die Erreichbarkeit der unendlichen Weiten des Universums mit seinen Abermilliarden Sonnen zwar nicht mehr unmöglich sein, aber gewiss nicht im

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