Das Ende ist immer nahe 2. Urs Herzog

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Das Ende ist immer nahe 2 - Urs Herzog

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habe ich nicht.“

      „Und du bist hier um das herauszufinden?“

      „Ja, das war mein Plan. Ich dachte nach so langer Zeit fragt keiner mehr danach und ich sollte auch nicht erkannt werden. Ausser es schaut einer auf das dämliche, alte Plakat.“

      „Und die anderen drei sind alle tot?

      „Zwei habe ich sterben sehen, der Vierte ist verschwunden, nicht mehr zu finden. Und auch an unseren alten Treffpunkten ist sie nicht wieder aufgetaucht.“

      „Sie? Also eine Frau?“

      „Ja, eine Frau, das war bei uns normal.“

      Peter bestellte noch zwei Bier und als sich die Bedienung zurückgezogen hatte, erzählte er weiter.

      „Auch gemeinsame Freunde haben nichts von ihr gehört. Sie ist spurlos verschwunden. Geschieht hier öfter wenn man den falschen Leuten in die Quere kommt.“

      „Und was nun? Jetzt sind die Killer hinter uns her und auch die Polizei wird uns nicht in Ruhe lassen. Wahrscheinlich sind schon überall Strassensperren aufgebaut und wir sitzen in der Falle. Oder willst du zu Fuss weiter.“

      „Wir kommen da heraus. Ich habe dir doch gesagt, dass ich schon mal hier war. Ich kenne die Gegend gut und weiss einen Weg an unseren Häschern vorbei. Wir werden unter ihrer Nase verschwinden“

      Peter lachte auf und prostete Herbi zu.

      „Auf unsere erfolgreiche Abreise aus diesem schönen und erholsamen Kurort.“

      Herbi grinste und hob ebenfalls sein Glas.

      „Auf Alles was noch kommt. Was uns nicht umbringt macht uns stark.“

      Eine Weile noch blieben sie im Lokal sitzen, tranken noch ein paar Gläser und Assen dazu schmackhafte Tortillas.

      „Lass uns zurückgehen um zu schauen ob die Kerle noch da sind.“ Herbi stand auf und ging an die Theke um die Rechnung zu begleichen.

      ****

      In der Zwischenzeit war es Nacht geworden und die Gassen von nur wenigen alten Lampen in ein schummriges Licht getaucht. Vorsichtig näherten sie sich der Herberge und hatten Mühe in der Dunkelheit etwas zu erkennen.

      Die Männer hätten sich im Dunkeln einer Nische verbergen oder sie hätten sich im Innern der Herberge aufhalten können. So beschlossen sie erst mal zu warten und schauten sich angespannt um. Nach einer Weile schlich sich Herbi zur Herberge und schaute durch ein Fenster hinein. Der Besitzer sass an einem der Holztische und las die Zeitung. Vor ihm stand ein grosses Glas Bier. Sonst war niemand zu sehen, die Männer waren verschwunden. Er winkte Peter zu sich.

      „Ausser dem Alten ist niemand zu sehen. Wir nehmen besser den Hintereingang. Der Wirt muss uns nicht unbedingt sehen und wenn wir es geschickt anstellen, bemerkt er uns erst, wenn wir wegfahren.“

      Durch die Hintertür schlichen sie sich in ihr Zimmer. Sie packten ihre Ausrüstung zusammen und legten einige ihrer besten Kleider auf das Bett, so, dass der Wirt glauben musste sie würden wieder kommen.

      Dann schlichen sie sich aus dem Haus und stiegen in ihren Wagen. Im Schritttempo fuhren sie aus dem Innenhof, bereit sofort aufs Gaspedal zu treten, sollten sich irgendwelche Leute für sie interessieren. Niemand beachtete sie und auch dem Wirt schien ihre Abreise zu entgehen.

      „Jetzt aber aufs Gas getreten, sonst rennt uns noch einer hinterher weil wir die Zeche geprellt haben“, grinste Peter und Herbi trat aufs Pedal.

      „So schlimm ist die Zechprellerei nicht, das Bett war von der übelsten Sorte, eine Frechheit dafür auch noch Geld zu verlangen.“

      Herbi lachte laut heraus. Ein befreiendes Lachen.

      „Und nun musste du mir sagen wohin ich fahren soll.“

      „Die übernächste Gasse links hinein und dann die nächste rechts.

      Dann geht es durchs Bachbett und über ein paar unscheinbare und überaus holperige Feldwege. Da fährt die Polizei nie durch, ist denen zu ungemütlich. Glück für uns.“

      Herbi lenkte durch die engen Gassen.

      Die Sicht war schlecht weil die Scheinwerfer schmutzig geworden waren und nun kurvte er im Blindflug, aber mit viel Schwung, durch das ausgetrocknete Bachbett. Anschliessend schwenkte er auf den nächsten Feldweg ein.

      „Ich verstehe die Polizei, das kann man ja schlecht Weg nennen, das ist eher ein Kartoffelacker“.

      „Besser als unseren Häschern eine Verfolgungsjagd zu liefern. So können wir es ruhiger angehen lassen.“ Peter steckte seine Glieder aus, dass es knackte.

      „Wenn du schon so entspannt bist, dann kannst du doch fahren und ich pflege in der Zwischenzeit meinen zerschlagenen Rücken“.

      Sie tauschten die Plätze und nach einem wilden Ritt über Stock und Stein gelangten sie auf eine bessere Piste.

      Nun kamen sie auch zügiger voran.

      „Und du bist sicher, dass dies der richtige Weg ist?“, fragte Herbi, „wenn ich nach vorne schaue dann sehe ich viele schwarze Wolken und wir fahren genau darauf zu.“

      „Das kann nur gut sein“, meinte Peter und drehte seelenruhig am Lenkrad.

      Die Strasse wurde kurviger und stieg langsam an.

      Peter schaute auf die schwarzen Wolken die schnell näher kamen.

      „Bevor es anfängt zu schütten müssen wir uns einen geeigneten Platz suchen um den Wagen zu parkieren. Wenn es hier regnet, und das hat es schon lange nicht mehr, darum ist der Boden auch so ausgetrocknet und hart, dann giesst es wie aus Kübeln und die Strasse kann zu einem Wildbach werden. Wir suchen also einen Platz der nicht überschwemmt werden kann und wo wir vor möglichen Geröll-Lawinen sicher sind. Denn die gibt es hier auch.“

      „Du hast wirklich die Ruhe weg, sag mir wonach ich Ausschau halten soll.“

      „Am besten ist es wenn …. dort drüben, da ist der ideale Platz.“ Peter verliess die Strasse und steuerte den Wagen eine kleine, felsige Anhöhe hinauf.

      „Hier sind wir weg von der Strasse und auf dem Fels müssen wir nicht damit rechnen, dass uns der Hang unter dem Arsch weggeschwemmt wird.“

      Es reichte noch für eine Zigarette im Freien, dann begann es urplötzlich sintflutartig zu regen. Der Regen prasselte so laut auf das Dach, das sie schreien mussten um sich zu verständigen.

      „Bleib vom Metall weg, es ist möglich dass der Blitz einschlägt und dann siehst du alt aus.“

      Herbi zog seine Hände und Arme zurück.

      „Worauf habe ich mich da nur eingelassen“, der Lärm übertönte seine Worte.

      Und so schnell wie es gekommen, war das Unwetter auch wieder vorbei.

      „Dumm dass es ganz aufgehört hat zu schütten, wir könnten jetzt einen leichten Regen brauchen, mindestens während den nächsten Stunden.“

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