Das Ende ist immer nahe 2. Urs Herzog

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Das Ende ist immer nahe 2 - Urs Herzog

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zerstörte seine Illusionen.

      „Was meinst du wie viele Fremde heute in der Stadt sind. Sie werden uns schneller finden als uns lieb sein kann.“

      Herbi lehnte sich, noch ganz ausser Atem, an die nächste Hauswand.

      „Du kannst einem Mut machen. Also wenn es Dir gegolten hat, dann war der Schütze ein Amateur, oder er hat absichtlich danebengeschossen.“

      Peter lehnte sich ebenfalls gegen die Wand.

      „Es ist wohl das Beste, wenn wir aus der Gegen verschwinden“.

      Dann stiess er sich ab und ging er zielstrebig die Gasse hinunter.

      Herbi lief hinterher.

      „Und was wird aus der Schatzsuche? Soll ich mit leeren Händen zurückfahren? Du kannst ja gehen, von mir wollen die nichts“.

      Herbi war Peter gefolgt und schaute ihn vorwurfsvoll an. Er war sauer.

      Peter sagte nichts dazu und so trotteten sie weiter in Richtung Hotel.

      ****

      Am Ende der Gasse blieben sie stehen. Sie konnten die Absteige auf der anderen Strassenseite sehen.

      Und auch die zwei Männer die anscheinend gelangweilt vor dem Hotel sassen. Auch wenn sie wie Landarbeiter gekleidet waren und die Hüte tief ins Gesicht gezogen hatten, zweifelte Peter keine Sekunde daran, dass diese beiden nur darauf warteten sie umzulegen. Ihre Jacken waren im Brustbereich auffällig ausgebeult und die langen Gegenstände auf dem Tisch, mit einem Tuch zugedeckt, mussten Gewehre sein die da griffbereit lagen.

      „Kennst du die Typen“ fragte Herbi.

      „Nein, noch nie gesehen“.

      „Wenn wir Glück haben, steht auf der Rückseite keiner und wir kommen bis in unser Zimmer. Den Wagen können wir erst später holen, wenn sie weg sind. Was sagst du dazu? fragte Herbi.

      „Könnte klappen, wenn sie merken dass unser Zimmer leer ist, doch der Wagen noch im Hof steht, bleiben sie ewig da sitzen. Hier ist keiner ohne Wagen unterwegs.“

      „Stimmt, du hast recht, daran habe ich nicht gedacht“ meinte Herbi und fragte, „was schlägst du dann vor“?

      „Wir tun nichts, wir warten bis es den beiden zu langweilig wird und sie gehen“.

      „Ich glaube nicht, dass sie gehen, sie wissen, dass wir zurückkommen um unsere Sachen zu holen, wohin sollten wir ohne unser Gepäck und den Wagen gehen können?“

      „Du vergisst, dass ich schon mal in der Gegend war.

      Wenn wir uns in den nächsten Stunden nicht blicken lassen, glauben sie wahrscheinlich, dass ich meine alten Kontakte noch habe und untergetaucht bin.“

      „Hast du noch Kontakte?“ fragte Herbi neugierig.

      „Nein, die sind alle tot, aber das wissen sie nicht und darum werden sie auch bald wieder verschwinden. Wir brauchen nur zu warten.“

      „Was meinst du, wie haben sie dich so schnell gefunden?“

      „Wahrscheinlich sammelt der Wirt Steckbriefe und hat mich auf einem wiedererkannt, das hast du ja auch. Dann hat er die richtigen Leute abgerufen und das war's dann“.

      „Und wohin willst du, die werden dich doch überall suchen“? fragte Herbi.

      „Du meinst uns. Sorry, aber sie werden dich jetzt für meinen Kumpel halten und genauso hinter dir her sein. Auch wenn du jetzt allein losziehst. Sie werden dir folgen und sei es auch nur um herauszufinden, wo ich bin. Entweder du verschwindest ganz aus der Gegend oder wir verschwinden hier gemeinsam.

      „Das sind ja schöne Aussichten, du kannst einem richtig Mut machen. Ich bleibe nur, wenn die Möglichkeit besteht, mit der Schatzsuche weiter zu machen und dabei deinen Häschern zu entgehen.“ Herbi wirkte angespannt.

      „Meinen Feinden zu entgehen ist möglich, habe ich schon einmal geschafft. Und wenn du mir sagst was du eigentlich finden willst und wo, kann ich dir auch sagen ob wir das hinkriegen oder nicht.“

      „Ich bin Schatzsucher und will in die Mondberge. Wo genau ich hin will werde ich dir nicht sagen, dazu kenne ich dich zu wenig. Vielleicht ist es doch besser, wenn sich unsere Wege trennen.

      Ich könnte zur Polizei gehen und denen erklären, dass ich dich erst vor zwei Tagen kennengelernt habe und mit deiner Vergangenheit nichts zu tun habe.“

      Peter schaute Herbi mitleidig an.

      „Das kannst du vergessen, das interessiert hier niemanden, für die gehören wir zusammen.

      Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich hier keine Kontakte mehr habe, dass diese Leute alle tot sind, was meinst du, warum das so ist.“

      „Du willst sagen die sind alle tot weil sie dich gekannt haben?“

      Herbi starrte Peter ungläubig an.

      „Jetzt hast du es begriffen. Es tut mir leid, dass du da hineingeraten bist, ich habe auch nicht damit gerechnet, nach so langer Zeit, aber da hilft nun alles nichts, wir müssen schnellstens verschwinden.

      „Das muss ich erst mal verdauen. Ich wusste, dass es kein Spaziergang werden wird, aber so extrem habe ich es nicht erwartet. Sag mal. Von wie vielen Toten sprichst du?

      Du könntest mehr darüber erzählen. Wenn ich schon meinen Kopf hinhalten muss, dann möchte ich auch wissen warum?“

      „Erst mal weg von hier, suchen wir uns ein Lokal in das man von aussen nicht hineinsehen kann, dann erzähle ich dir die Geschichte.“

      Das Lokal war schnell gefunden und auch wenn es von aussen eher schäbig wirkte, innen war es sauber und gemütlich, die Bedienung freundlich und zurückhaltend und das Bier kühl. Sie setzen sich an einen kleinen Tisch in der Nähe des Einganges und nach dem ersten, kühlen Schluck begann Peter zu erzählen. Da sie sich in Deutsch unterhielten, war es unwahrscheinlich, dass sie hier jemand verstand.

      „Zu Anfang waren für zu viert und kümmerten uns nur um unsere Geschäfte. Wir hatten einen Auftrag über den ich auch heute noch nichts sagen darf. Nur so viel, es war ein heisser Job. Alles lief nach Plan, bis wir dem Grossgrundbesitzer auf die Füsse traten. Es war nicht eingeplant, hatte aber weitreichende Konsequenzen.

      Den Auftrag haben wir erledigt und es wäre besser gewesen wir wären sofort aus dem Land verschwunden. Wir haben nicht damit gerechnet, dass der Arm dieses Grossgrundbesitzers so weit reicht. Tausend Kilometer waren nicht genug.

      „Was habt ihr denn verbrochen, dass er hinter euch her war?“

      „Wir waren in einer Bar und haben Geburtstag gefeiert. Die Barfrau flirtete mit einem meiner Kameraden was einem anderen Gast gar nicht gefiel.

      Er wurde eifersüchtig und die beiden gerieten in Streit. Der andere zückte ein Messer und ging auf meinen Kameraden los. Pech für ihn, denn wir haben alle eine Nahkampf - Ausbildung und der Andere fiel in sein eigenes Messer. Dumm nur, dass es ein Sohn des Grossgrundbesitzers war. Seit dem hat er uns

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