Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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style="font-size:15px;">      Vorsichtig öffnete er sie und starrte in die Mündung einer kurzläufigen 38er.

      Sie war so groß wie ein mittleres Scheunentor, wie Parker empfand.

      *

      Die nächtliche Stadtrundfahrt endete auf einem weiten Platz, wo dicht an dicht ein Wohnwagen neben dem anderen stand. Es handelte sich um Kleinstmodelle, um Luxusausführungen und um riesige Trailer, die schon Häuser auf Rädern glichen.

      Der Wagen hielt vor einem dieser Trailer, das Licht wurde ausgeschaltet.

      »Auf, Süße!« sagte Ron und schob Sue aus dem Wagen.

      Clive hatte inzwischen das Steuer verlassen und kümmerte sich um Mike Rander, der noch immer bewußtlos zu sein schien. Das änderte sich, als Clive ihm einen leichten Haken verpaßte. Daraufhin entschloß Rander sich, die Augen zu öffnen und mitzuspielen.

      Sie gingen schweigend zur Tür des großen Trailers, die von Ron aufgeschlossen wurde. Er schob Sue in den Wagen hinein. Sie blieb in der Tür stehen und sah sich nach Rander um.

      »Für den haben wir ’ne Extrabehausung«, sagte Ron grinsend, »er würde nur stören.«

      Clive schob und drückte Rander auf einen kleineren Wohnwagen zu, dessen Tür er öffnete. Er verschwand mit Rander in diesem Wohnwagen und zog leise die Tür hinter sich zu.

      »Setz dich, Kleine«, sagte Ron zu Sue. Dann verabreichte er ihr geschickt einen leichten Stoß. Sie kam mit den Kniekehlen gegen die Kante einer Koje und fiel rücklings auf das breite Bett.

      Er baute sich vor ihr auf und sah auf sie hinunter.

      »Wie war’s denn jetzt mit einem Schluck?« fragte er und streifte sich das Jackett ab.

      »Bitte!« sagte Sue und richtete sich mühsam wieder auf, »was … was geschieht mit Mister Rander?«

      »Der wird von Clive zur Ruhe gebettet«, sagte Ron und öffnete einen Wandschrank in der Pantry des Trailers. Diesen Küchenraum konnte man über eine Art Frühstückstheke beobachten. Ron holte Gläser aus dem Schrank. Dann öffnete er den Eisschrank und griff nach einer Whiskyflasche.

      »Sollen wir umgebracht werden?« fragte Sue den Gangster rundheraus.

      »Unsinn! Ihr werdet nur auf Eis gelegt. Für ein paar Tage! Dann könnt ihr von uns aus wieder abschwirren, Süße!«

      »Um was geht es denn eigentlich?« Sie hatte ihre Beine herumgeschwungen und wieder auf den Boden gestellt. Sie saß jetzt auf der Kante des breiten Bettes.

      »Worum wohl, Süße?«

      »Levell?« Sie riskierte es, die Dinge beim Namen zu nennen.

      »Genau«, erwiderte Ron und goß zwei Gläser voll, »oder besser gesagt, um 250 000 Dollar!«

      »Haben Sie Mister Levell gekidnappt?« wollte sie wissen.

      »So ungefähr«, antwortete Ron und lächelte, »eigentlich war es die Katze, aber das sagt Ihnen wohl nichts, wie?«

      »Die Katze?«

      »Ein Spitzname! Aber lassen wir das. Nehmen wir lieber einen, Süße.«

      Er wandte ihr für einen Moment den Rücken zu. Dabei verdeckte er – absichtlich oder nicht –die gefüllten Gläser, als er sich wieder zu Sue umdrehte, lächelte er neutral.

      »Haben Sie K.o.-Tropfen beigemixt?« fragte Sue.

      Rons Augen wurden etwas größer. Dann nickte er.

      »Laß dich überraschen, Süße«, meinte er, »vielleicht war’s auch nur Arsen oder Blausäure!«

      Er kam mit den gefüllten Gläsern auf sie zu.

      »Meine Hände!« sagte Sue, um Zeit herauszuschinden.

      »Brauchst du nicht. Noch nicht. Ich geb dir Hilfestellung.«

      Er führte das Glas an ihren Mund.

      Sue versuchte es mit einem Trick. Sie wollte Ron täuschen und nahm zwar einen tiefen Schluck aus dem Glas, schluckte das Getränk aber nicht herunter. Sie wollte es ausspucken, sobald er sich abwendete. Sie war sicher, daß er den Drink versetzt hatte. Mit irgendeinem Präparat, das vielleicht ihren Willen brach.

      Ron ließ sich nicht täuschen.

      »Schluck’s runter«, sagte er lächelnd zu ihr. Er stand vor Sue und wartete, bis sie notgedrungen den Schluck in ihren Magen gleiten ließ.

      »Und gleich noch mal«, meinte er ironisch. »Weil’s so gut geschmeckt hat.«

      Als sie das Glas bis zur Hälfte geleert hatte, spürte sie bereits die erste Wirkung.

      Sie hatte das Gefühl, sich auf imaginäre Wolken zu erheben. Sie schwebte bereits.

      *

      »Es beruhigt mich außerordentlich, daß ich Sie keineswegs aufgeschreckt zu haben schien«, sagte Parker und blickte über die Mündung der Schußwaffe hinweg in die Augen Stilsons.

      Der Inhaber der Detektei war vollständig angekleidet, er hatte nur seine Krawatte etwas gelockert. Er war übrigens sehr nervös, wie sich am leichten Schwanken und Zittern des Laufs feststellen ließ.

      »Kommen Sie rein!« Stilson trat ein bis zwei Schritte zurück.

      »Ich bin so frei«, antwortete der Butler, »würden Sie es mißverstehen, wenn ich jetzt höflich meine Melone abnehme und grüße?«

      »Ich schieße, sobald Sie eine falsche Bewegung machen.«

      »Sie scheinen ungemein nervös zu sein, Mister Stilson.«

      Er antwortete nicht, sondern ließ Parker passieren und schloß dann hinter ihm die Tür. Dann deutete er mit der Waffe auf einen Sessel in seinem Wohnraum.

      Parker hatte sich bereits mit einem schnellen Rundblick informiert. Das mittelgroße Zimmer war mit einem Sammelsurium alter Möbel eingerichtet. Wohlhabend schien Stilson nicht zu sein. Ja, er lebte wahrscheinlich von der Hand in den Mund und war stets auf der Suche nach Aufträgen. Auf der anderen Seite konnte er durchaus ein geschickter Tiefstapler sein, der der Außenwelt nur etwas vortäuschte.

      »Ich darf unterstellen, daß Sie Augenzeuge des seltsamen Verkehrsunfalles unten auf der Straße gewesen sind?« Parker saß steif und korrekt im Sessel.

      »Keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«

      »Ihre beiden Mitarbeiter, Miß Lana und der Hippie Paul, haben den unzweifelhaften Versuch unternommen, meine bescheidene Wenigkeit zu überfahren. Sie scheuten nicht davor zurück, dabei sogar die Straße zu verlassen. Und zwar mit Ihrem Wagen.«

      »Unsinn!«

      »Brennt in Ihrer Küche möglicherweise etwas an?« fragte Parker ohne jeden Übergang.

      »Wieso?« Stilson ließ sich tatsächlich bluffen. Er schaute zu der halb geöffneten

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