Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Vormann auf und ging zu seinem Pferd.

      Wyatt nahm die Leine des Leitbullen.

      Der Rancher blickte die beiden an. Dann zischte er: »Sie sind kein Mensch, Earp! Sie sind selbst ein Büffel! Und dieser alte Kerl da paßt gut zu Ihnen!«

      Seufzend und stöhnend erhob er sich und kroch in seinen Sattel. Weit vorn übergebeugt hing er da, stützte sich aufs Sattelhorn und stierte Wyatt aus glasigen Augen an.

      Er war wirklich fertig.

      »Es tut mir leid, Mister«, sagte der Missourier hart. »Nur noch fünf Meilen!«

      »Geben Sie mir die Leine, Ed!«

      Wyatt nahm den Leitbullen und ritt voran.

      Langsam brach die Dunkelheit herein.

      Die Herde näherte sich einem neuen Felstal. Scharf nördlich, weit ab vom Kurs.

      Plötzlich tauchte Wyatt hinten bei den beiden Männern auf.

      »Was soll das?« fauchte der Rancher. »Wo bringen Sie uns hin?«

      »In die Hölle wahrscheinlich!« knurrte der Vormann.

      Die Herde drängte vorn schon in die Schlucht. Als die letzten Tiere den Eingang passiert hatten, riß Wyatt die Colts aus den Halftern und feuerte sie in die Luft ab.

      Das Geräusch der Schüsse brach sich in hundertfachem Echo an den Steilwänden. Die Herde stampfte plötzlich wie wild vorwärts.

      Rake warf einen schnellen Blick auf den Missourier hinüber, dann hatte er begriffen, riß seinen Colt aus dem Halfter und feuerte mit.

      Brüllend und stampfend raste die gewaltige Herde durch die Enge.

      Immer wieder luden die Männer ihre Waffen, immer wieder peitschten die Schüsse los und trieben die Tiere weiter.

      Wild brüllend rasten fast dreitausend Longhorns blind vor Angst nach vorn.

      Plötzlich gab es ein Stocken.

      Die letzten Tiere rannten gegen die Stauung an.

      Wyatt feuerte weiter.

      Der Vormann folgte seinem Beispiel.

      Rooper begriff nichts, aber er feuerte mit.

      Endlich hielt der Missourier inne. »Los, zurück.«

      Rooper stieß den Kopf vor. Seine Augen quollen aus den Höhlen.

      »Was sollen wir?«

      »Zurück!«

      Wyatt riß den Schecken herum und sprengte mit verhängten Zügeln den Schluchtweg zurück.

      Ed Rake folgte ihm.

      Als Rooper sah, daß sich auch die Rinder umzuwenden begannen, folgte er den beiden.

      Vor dem Eingang hielt Wyatt an. Stumm blickte er auf die Tiere, die langsam wieder aus der Enge herauskamen.

      Keiner der Männer sprach ein Wort.

      Der alte Vormann aber hatte begriffen, was geschehen war.

      Endlich trotteten die letzten Tiere aus der Schlucht.

      Da wischte sich der Rancher über das schweißnasse Gesicht. Eine düstere Ahnung stieg in ihm auf. Seine Lippen sprangen auseinander, als er den Missourier ansah.

      »Das war gar kein Durchgang?«

      Der Reiter schüttelte den Kopf. Seine Augen hingen im Schluchteingang, wo sich allmählich der aufgewirbelte graue Steinstaub zu senken begann.

      »Es war eine Sackgasse?«

      »Yeah!« stieß der Vormann rauh hervor.

      Plötzlich fiel es dem Rancher wie Schuppen von den Augen.

      »Die Herde! Sie hat die Cheyennes überrannt –?«

      Wyatts Gesicht war grau vom Steinstaub, hart und unbewegt.

      »Yeah. Es war die einzige Chance.«

      Der Rancher starrte in die Schlucht. Dann rutschte er plötzlich aus dem Sattel, warf seinen Hut in die Luft und stieß einen schrillen Jubelschrei aus.

      Da war das Eis gebrochen. Der alte Rake glitt vom Pferd, rannte auf seinen Boß zu und umarmte ihn. Die Tränen standen den beiden Männern in den Augen.

      Der Missourier hatte also das Lager der heimtückischen Rothäute ausgemacht, festgestellt, daß es in einer Schlucht lag, die keinen Ausgang hatte, und war auf den Gedanken verfallen, daß nur eine Stampede, eine rasende Tierherde die Indianer überrennen konnte.

      Als die beiden Männer sich nach ihm umsahen, ritt er schon längst wieder vor der Herde her nach Westen, über das ansteigende Hochplateau auf die blauen Berge zu.

      *

      Die mörderischen Cheyennes waren abgeschüttelt. Der Alpdruck hatte sich gelöst.

      Die Männer konnten wieder freier atmen. Und jetzt ertrugen sie die immer härter werdenden Strapazen des beginnenden Bergtrails bedeutend leichter und froheren Herzens.

      Der Missourier führte die Herde nach einer Rast von einer Nacht und einem Tag mit traumwandlerischer Sicherheit über Saumpfade, durch enge Schluchten, Täler und über Berg­rücken, talauf, talab, himmelragende Berge hinauf und wieder in Täler hinunter.

      Bis sie die Selone-Ebene erreichten, die zu den höchsten Bergen führte, zum Tecca-Paß, in der Nähe des fast 4000 Yards hohen Black Mounts.

      Der Alte deutete auf die Bergwände, die sich immer näher schoben.

      »Da drüben, links neben der dunklen Kluft, da beginnt der Aufstieg.«

      Wyatt nickte. »Und wir halten drüben auf den hellen Felsen zu, über dessen Grat das Gestein rot aufleuchtet.«

      Rooper und Rake hielten den Schluchtweg, den der Missourier am nächsten Tag als sie die Ebene hinter sich gebracht hatten, einfach für unpassierbar.

      Aber er war passierbar, führte allmählich in die Höhe, bot sogar Lagermöglichkeiten und ließ es tatsächlich zu, daß die wenigen Männer die Herde treiben konnten.

      Wyatt blieb vorn, und die beiden anderen bildeten den Schluß.

      Zwei Tage kroch die Schlangenlinie aus Tierleibern durchs Gebirge.

      Dann machte Wyatt an einer weiteren Felsausbuchtung Rast. Es gab allerdings weder Wasser noch Gras hier oben.

      Trotzdem tat die eintägige Rast der Herde und den drei Männern gut.

      Dann ging es weiter.

      In einer Geröllhalde stürzten mehrere Rinder ab.

      Rooper

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