Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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sich um.

      Als der Staub sich endlich verzogen hatte, rissen Rake und der Rancher die Augen sperrangelweit auf.

      Drüben in der Steinwand klaffte ein gewaltiges Loch. Das Licht brach sich bis auf den Boden des Plateaus Bahn.

      Wyatt ritt vorwärts, blickte in den gesprengten Einbruch und kam dann zurück.

      Die beiden sahen ihm erwartungsvoll entgegen.

      Wyatt stieg ab, wischte sich über die Stirn, nahm sich eine Zigarre aus der Tasche, zündete sie an und gleich darauf stand eine kleine blaue Tabakswolke vor seinem harten eckigen Gesicht.

      »Ed, geben Sie mir das Lasso wieder!«

      Der Vormann reichte ihm den Strick, mit dem der Leitbulle geführt wurde.

      Wyatt stieg auf und ritt auf die Felsbresche zu.

      Die Herde folgte ihm.

      Und als die beiden anderen Männer den Einschnitt erreicht hatten, hielten sie inne und starrten betroffen in die Tiefe, der ein breiter von der Natur eingeschlagener Bergpfad entgegenführte.

      Mit einem Jubelschrei warf der greise Vormann die Arme in die Luft. Er blickte nach links und deutete in die Ebene.

      »Da, Boß – sehen Sie, irgendwo da hinten im Nebelgrau kraucht der Bandit mit seiner Herde! Wir sind ihm eine halbe Woche voraus!«

      Rooper wischte sich übers Gesicht und schob den Hut aus der Stirn. Er konnte das irgendwie nicht begreifen. Wie hatte der unheimliche Wyatt Earp das alles nur wissen können?

      Aber er hatte es ja gesagt: Ich weiß einen Weg über die Berge, voller Hindernisse zwar, aber…

      Ja, das hatte er gesagt. Genau das.

      Und jetzt trailten sie zu Tal. Auf einem ziemlich abschüssigen Gesteinsweg, aber sie trailten nach Norden zu Tal, viele Meilen vor der Herde George Peshaurs, der den gewaltigen Umweg über den Tecca gemacht hatte.

      Schon am frühen Nachmittag trieb Wyatt die Herde in eine Felsausbuchtung, die vor den am Nordhang des ­Mountains entlangstreichenden scharfen Bergwinden geschützt war.

      Ein Sturzbach fiel hier aus einer fernen Quelle in ein Becken und bildete eine gewaltige Tränke für die Tiere.

      Sie schlachteten ein junges Rind, und dann gab es Steaks so groß wie Satteltaschen.

      Anschließend braute der Vormann einen starken Kaffee im Kupferkessel über dem Dreibein.

      Die Stimmung der Männer war jetzt ausgezeichnet.

      Wyatt hielt seinen Blechbecher in beiden Händen und blickte über das weite Land hinunter, das im sinkenden Abend lag.

      Da tippte ihm der Rancher auf die Schulter.

      »Wyatt, ich möchte Ihnen etwas sagen.«

      Der Missourier blickte ihn an.

      Rooper nahm seine Hand.

      »Ich möchte Ihnen danken, Wyatt. Sie haben mich beschämt…« Mehr konnte der Rancher nicht über die Lippen bringen.

      *

      Neun Tage später zogen sie durch die bewaldete Madison Ebene talabwärts zwischen hohen Tannen nach Nordwesten.

      Vor ihnen lag Montana. Das waldige Bergland. Das Paradies Amerikas, wie es Präsident Lincoln einmal genannt hatte.

      In der Morgenfrühe eines sonnigen Tages zogen sie in Rockwood ein.

      Wyan Rooper sprang von seinem Fuchs und stürmte auf ein kleines Holzhaus zu, aus dem ihm ein hochgewachsener, breitschultriger Mann entgegengelaufen kam.

      Die beiden begrüßten einander herzlich. Dann führte der überglückliche Rancher seinen Freund Benston auf die Straße und deutete auf einen Reiter, der auf dem Schecken saß und mit ernsten Augen den Viehaufkäufer anblickte.

      »Hier, Yul, das ist der Mann, der uns hergebracht hat, der den Weg im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Felsen gesprengt hat, der uns überhaupt erst auf den Trail gebracht hat. Zweitausendfünfhundert Tiere stehen vor der Stadt!«

      Benston schob sich den Hut aus der Stirn und schluckte. »Zweitausendfünfhundert? Bist du vielleicht verrückt?«

      »Absolut nicht!«

      Da stürmten mehrere Reiter in die Mainstreet und riefen die Botschaft aus.

      Zweitausendfünfhundert Rinder stan­den vor der kleinen Stadt!

      Yul Benston machte das Geschäft seines Lebens.

      Und Wyan Rooper strich ebenfalls einen gewaltigen Gewinn ein. Er gab seinem alten treuen Vormann eine ordentliche Summe ab.

      Dann trat er auf den Missourier zu.

      »Mister Earp, ohne Sie wäre der Trail nicht denkbar gewesen. Wir haben mit fünf und später nur mit drei Treibern die große Herde hier heraufgebracht. Ich kann es immer noch nicht ganz begreifen…«

      »Es war ein bißchen hart, aber es ging doch.«

      »Hart?« In den Augenwinkeln des Ranchers stand ein Lächeln. »Hart sind Sie, Wyatt Earp. Ich habe nie einen härteren Mann gesehen. Jeder Rancher müßte froh sein, einen solchen Mann in seiner Crew zu haben. Ich habe Ihnen hier in den Umschlag Ihren Anteil vom Gewinn gesteckt…«

      Wytt riß den Umschlag sofort auf, warf einen Blick auf das Geld und schüttelte den Kopf.

      »Nein, Rancher – so war das nicht gemeint. Es ist Ihre Herde. Sie haben mir nicht meinen Anteil am Gewinn ausgezahlt, sondern genau die Hälfte abgegeben. Ich bin bestimmt ein Mann, der gern einen guten Dollar macht, aber ich lasse mir nichts schenken.«

      »Schenken!« Der Rancher blickte den Missourier verblüfft an. »Wo kann denn hier die Rede von schenken sein? Sie haben doch den Trail erst ermöglicht. Und ohne Sie hätten wir ihn nicht durchgestanden!«

      Soviel Mühe der Rancher sich auch gab, Wyatt bestand darauf, genau den Anteil zu erhalten, den auch der greise Vormann bekommen hatte.

      »Und wenn Sie zurückkommen, Mister Rooper, dann bauen Sie sich eine neue Ranch auf, kaufen sich eine neue Texasherde und werben sich ein paar Jungs an, die Kerle sind wie Hal und Mac, Burschen, die zu Ihrem prächtigen Vormann passen.«

      »Ich wüßte mir einen Mann, Earp, dem ich Monat für Monat den doppelten Lohn auszahlen möchte, wenn er auf meiner Ranch arbeiten würde.«

      Der Missourier schüttelte den Kopf.

      »Vielen Dank, Rancher. Ich habe etwas anderes im Sinn.«

      »Aber Sie haben doch keinen Job!«

      »Nein, noch nicht. Aber ich werde schon einen finden. Ich habe ja Geld genug, um über die Distanz zu kommen. Ich wollte im letzten Monat die Eltern daheim besuchen. Nun wird es aber Zeit, daß ich nach Hause reite.

      »Ihre Eltern leben

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