Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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in einer Talsenke die Dächer einer kleinen Stadt auftauchen.

      »Das ist Rockwood!« brüllte Peshaur, dessen Gesicht noch angeschwollen vom Kampf mit Thompson war.

      Der Spieler, dessen Gesicht ebenfalls verschwollen und mit blauroten Flecken bedeckt war, knurrte:

      »Woher willst du das wissen?«

      Peshaur wandte sich um und rief einen seiner Treiber heran:

      »Jim, siehst du die Stadt da vorn?«

      »Yeah, Boß, das ist Rockwood. Ich kenne es genau!«

      Ehe sie die ersten Häuser erreichten, wandte der Cowboy George Peshaur den Blick auf die dünne Weide vor der Stadt. Die kurzen Berggräser waren niedergetreten, zerstrampelt von vielen tausend Rinderhufen.

      Der Rindermann sah es sofort, und er wußte, was es bedeutete.

      Aber er war gehässig genug, es dem Spieler zu verschweigen.

      Trotzdem sollte auch Ben Thompson die Stadt nicht ungewarnt erreichen.

      An einem leerstehenden Haus, das hundertfünfzig Yards vor dem Anfang der Mainstreet stand, klebte ein großes Plakat.

      Die beiden Männer ritten darauf zu und glotzten es an.

      In großen Letter schrie es ihnen von der Hauswand entgegen:

      Ben Thompson, Sheriff-Mörder, ich warte hier in der Stadt auf Dich!

      Geg Peshaur, Viehdieb und Mordanstifter, auch auf Dich warte ich!

      Ich hoffe, Ihr habt in Fort Morgan das Grab Eures Freundes Clinholm besucht.

      Wyatt Earp

      Die beiden Banditen sahen einander betroffen an.

      Der Cowboy hatte plötzlich ein verdammt ungutes Gefühl im Magen. Er spie in weitem Bogen aus und blickte zur Mainstreet hinüber.

      Der Spieler war grau im Gesicht geworden. Seine zu weit auseinanderstehenden gelben Augen hatten sich zu schießschartenschmalen Spalten zusammengezogen.

      »Er ist also hier«, flüsterte er tonlos.

      »Yeah!« stieß der Cowboy heiser hervor. »Er ist hier und wartet auf uns. Auf dich und mich. Und er wird verdammt wenig Zeit haben.«

      Thompson stierte mit glimmenden Falkenaugen in die leere Mainstreet.

      »Er hat Bill ausgelöscht…«

      Peshaur deutete mit dem ausgestreckten Arm in die Mainstreet.

      »Da, sieh nur, wie leergefegt! Sie warten auf dich. Auf Ben Thompson. Die Straßen sind doch überall leer, wo du auftauchst! Das hast du immerhin geschafft!«

      Der Spieler riß den Colt aus dem Halfter.

      »Halt’s Maul, Geg! Oder du stirbst, ehe der Wolf dich da drüben zerreißen kann.«

      Peshaur lachte den anderen grimmig an.

      »Schieß nur, Bennie. Deshalb läufst du ihm doch nicht weg!«

      Er hob den Arm.

      Die Cowboys trieben auf seinen Wink den Rest der Herde, die sie unter unsäglichen Mühen und mit vielen Verlusten über den Tecca-Paß gebracht hatten, auf die Weide vor der Stadt.

      Die beiden Reiter saßen auf ihren Pferden und blickten in die Mainstreet.

      Thompson wandte sich nach dem Cowboy um.

      Der grinste ihn tückisch an.

      »Ich lasse dir den Vortritt, Ben. Du bist der berühmtere, und auf dich ist er schärfer!«

      »Du elender Feigling! Du verdammter, dreckiger Kuhtreiber. Du stinkiger Viehdieb!«

      Peshaurs Lächeln erstarb und blieb in seinen Zähnen hängen.

      »Es ist zu Ende, Ben. Reite los! Einer muß den Anfang machen!«

      Der Spieler starrte nach vorn.

      Die sinkende Sonne warf rotgoldene Strahlenbündel in die breite Straße. Kein Mensch war zu sehen. Trostlose Leere gähnte den Männern entgegen.

      Und in dieser Stunde machte sich die seltsame Kraft des magischen Namens Wyatt Earp zum erstenmal bemerkbar. Es war etwas geschehen, was sich in diesem harten Lande noch tausendmal wiederholen sollte: Männer, die Tod und Teufel nicht fürchteten, verspürten einen Schauer auf dem Rücken, wenn sie daran dachten, wer da in der Stadt ihrer wartete. Ein hochgewachsener Mann mit hartem, eckigem Gesicht, tiefblauen Augen, schwarzem Haar und mit zwei alten Revolvern in den Kniehalftern.

      Die Magie des Missouriers Wyatt Earp hatte ihren Anfang genommen.

      Und doch ritt der Verbrecher Ben Thompson plötzlich langsam vorwärts. Mitten in die Mainstreet hinein. Er sah sich nicht mehr nach seinem Gefährten um.

      Der Spieler hielt plötzlich inne.

      Hatte er geträumt?

      Wie war der Mann auf einmal da vorn mitten auf die Straße gekommen?

      Hochaufgerichtet stand er da. Die Arme vor der Brust verschränkt. Den schwarzen Hut tief in die dunkle Stirn gezogen.

      Und doch sah der Spieler schon auf vierzig Yards die Augen des anderen funkeln.

      Die letzte Minute des Ben James Thompson hatte begonnen. Er hätte ihr vielleicht auf einige Zeit entrinnen können. Aber er war ein Spieler und nahm das gefährliche Spiel auf.

      Vielleicht wußte er, daß er diesmal verlieren würde.

      Aber er war seit eh ein Mann gewesen, der nicht aufgab.

      Zwanzig Yards vor Wyatt Earp stieg er aus dem Sattel.

      »Ich bin da, Earp!«

      »Yeah!« klang es ihm hart entgegen.

      Und dann schoß der Spieler schon. Es war unfair, aber er hatte ja nichts anderes getan, als was er sonst auch tat. Er betrog.

      Die Kugel pfiff über den Körper des Missouriers hinweg.

      Der hatte sich bei der Schußbewegung fallengelassen und einen Schuß aus dem rasendschnell gezogenen linken Colt abgegeben.

      Und selbst diese Kugel schickte der tödliche Schütze dem Gegner nicht ins Leben. Sie traf den Spieler oben rechts in der Brust, riß ihn aber von den Beinen, warf ihn zurück und ließ ihn mit dem Schädel unglücklicherweise so hart auf einen in der Straße eingelassenen Feldstein aufschlagen, daß er reglos liegenblieb.

      Als Wyatt herankam, sah er den Blick des Banditen starr an sich vorbei in den wolkenlosen Abendhimmel gehen.

      Der Sheriff-Mörder Ben Thompson war tot. Ein sinnloses, verbrecherisches Leben hatte sein Ende gefunden.

      Wyatt

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