Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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ihm und Ringo standen, mußte er sich entscheiden.

      Das tat er auch. Und zwar sofort.

      Er ging an Wyatt Earp und Doc Holliday vorbei auf den Baum zu, nahm die Zügelleinen und stieg in den Sattel.

      Da flog Ringos Kopf herum. »Ike!« Der Schrei wehte über die Friedhofshalde.

      Der Rancher wandte den Kopf und blickte finster zu Ringo hinüber.

      »Was willst du?«

      Es klang herrisch, unfreundlich, abweisend.

      Der Coltman stemmte die Fäuste in die Hüften.

      »Weshalb reiten Sie weg, Ike?«

      »Weshalb sollte ich nicht?« entgegnete der Rancher. »Ich war bei meinem Bruder. Weiter habe ich hier nichts zu schaffen.«

      »Aber Sie sehen doch, daß wir einen Fight mit Wyatt Earp und Doc Holliday haben. Und Sie sind dabei.«

      »Zufällig, Ringo«, entgegnete der Rancher, »rein zufällig.« Er nahm die Zügelleinen hoch und trabte südwestwärts davon, in die Prärie hinaus.

      Ringo warf den Kopf herum, biß die Zähne aufeinander und stieß die Luft prustend durch die Nase.

      »Schade«, kam es da ironisch von Hollidays Lippen, »ihr wäret zu zweit gewesen.«

      »Zu zweit?« fauchte der Schießer. »Wir sind zu viert, immer noch!«

      »Zu viert?« Wieder brach die kalte, höhnische Lache des Gamblers an die Ohren des Tramps. »Nein, Ringo, Sie sind allein!«

      Der Schießer wich einen halben Schritt zurück, spreizte die Hände und sah sich nach seinen Leuten um.

      »Es ist verrückt!« rief er unsicher. »Er muß verrückt sein.«

      »Ganz sicher nicht«, entgegnete Holliday sehr ruhig.

      Da erst wandte sich Wyatt Earp um, der bisher dem Rancher nachgesehen hatte. Er warf einen kurzen prüfenden Blick über die vier Gestalten und ging dann vorwärts, geradewegs auf Ringo zu.

      Der blieb stehen. Aber als Wyatt sich bis auf vier Schritte genähert hatte, wich er zurück.

      »Leute, so ist er! Das ist typisch für ihn! Aber laßt euch nicht einschüchtern. Greift sie, die Hunde!« schrie er mit sich überschlagender Stimme.

      Er selbst aber wich noch einen Schritt zur Seite. Als er zum Revolver greifen wollte, sah er in den beiden Händen des Gamblers schon die Sixguns blinken.

      »Hölle!« stieß er hervor.

      Die drei Tramps hinter ihm hatten es nicht bemerkt. Einer von ihnen stürmte geradewegs auf den Missourier zu, der mit einer Körpertäuschung zur Seite wich und einen rechten Haken hochriß, der den Mann voll traf und niederwarf.

      Aber da war der zweite Helfer Ringos schon heran, und Wyatt wuchtete ihm eine Doublette an den Schädel, die ihn sofort einknicken ließ. Der dritte Mann blieb stehen und griff nach dem Revolver.

      Da flog der überlange Buntline Special in die Linke des Missouriers.

      »Laß die Bleispitze stecken, Junge. Sonst liegst du eher da oben neben dem kleinen Billy Clanton als dir lieb ist.«

      Der Mann, den er mit der Doublette zu Boden geschickt hatte, richtete sich keuchend auf. Es war der texanische Wegelagerer Hickok.

      »John!« brüllte er Ringo zu. »Was ist, weshalb unternimmst du nichts?«

      Ringo konnte nichts unternehmen. Mit gespreizten Händen und vorgeschobenem rechten Bein stand er da und starrte auf Doc Holliday.

      »Was soll ich denn unternehmen, du Idiot! Sieh ihn dir doch an!«

      Hickok wandte den Kopf. »Ich denke, du bist so schnell, John.«

      »Ja«, rief Holliday dazwischen, »mit dem Maul ist er immer schnell gewesen!«

      Ringo schnappte nach Atem. Die dunkle Röte, die sein Gesicht überzogen hatte, wich einem fahlen Gelbton.

      »Verschwindet!« herrschte der Marshal die vier Tramps an.

      Ringo stieß einen lästerlichen Fluch aus und versetzte: »All right, Boys, diesmal haben wir Pech gehabt. Aber es wird ein nächstes Mal geben.«

      »Das will ich Ihnen nicht raten, Ringo!« rief ihm der Missourier zu, ließ seinen Revolver mit einem Handsalto ins Halfter gleiten und setzte seinen Weg fort.

      Auch Doc Holliday hatte seine beiden Colts in die Halfter gleiten lassen und wandte sich von den Männern ab.

      Da machte der kalifornische Posträuber Cherry Anderson den größten Fehler seines Lebens. Als er sich vor drei Jahren bei South Blended von Sheriff Bakerson beim Postraub hatte überraschen und mit einem schweren Kinntreffer niederstrecken lassen, hatte er bereits einen großen Fehler gemacht. Aber jetzt machte er den zweiten, und der war bedeutend gefährlicher.

      Der Tramp glaubte, daß die beiden Dodger, die sich abgewandt hatten, ihn und die anderen völlig aus dem Blickfeld gelassen hatten. Das aber war ein Irrtum. Denn sowohl Wyatt Earp als auch Doc Holliday hatten die vier Banditen nach wie vor scharf im Augenwinkel.

      Anderson warf sich im Hechtsprung zur Seite, wobei er seinen Revolver zog, einen heiseren Schrei ausstieß, der kaum noch als ›zieh‹ zu verstehen war und schon den Stecher durchzog.

      Es waren drei Geschosse, die da über die Friedhofshalde fauchten.

      Die Kugel von Anderson schlug mehrere Yards vor Holliday in den sandigen Boden, während der Bandit selbst, von zwei Geschossen getroffen, rückwärts taumelte und mit dem Gesicht in den glühenden Sand von Tombstone fiel.

      Cherry Anderson rührte sich nicht mehr.

      Wyatt Earp und Doc Holliday hatten beide ihre Revolver in den Fäusten. Und beide hatten sie geschossen.

      »Mord!« schrie Ringo geifernd.

      Da wirbelte Wyatt in einer halben Pirouette herum und blickte den Schießer aus diamantharten Augen an. Er stieß den Colt ins Halfter zurück und ging auf Ringo zu. Anderthalb Yard vor ihm blieb er stehen.

      »Was haben Sie gesagt, Ringo?«

      Der Coltman blickte ihn unsicher an, wich dann einen Schritt zurück und kläffte: »Er hat gar keine Waffe in den Händen gehabt! Das wissen Sie so gut wie ich. Und die Boys können es bezeugen. Außerdem ist heute morgen schon ein Mann von Ihnen ermordet worden, Earp…«

      Der Faustschlag, der ihn an der Stirnkante traf, riß ihm die Beine weg und ließ ihn vor dem Missourier in die Knie gehen.

      Keuchend hockte er am Boden. »Das bereuen Sie, Earp!« ächzte er. Er erhob sich wieder und torkelte davon. Die beiden anderen folgten ihm.

      Wyatt hielt sie auf. »He, ihr nehmt den Verletzten mit!« gebot er ihnen.

      »Wohin?« krächzte Hickok.

      »Das

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