Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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ist los? Warum geht es nicht weiter?«

      Der Falschspieler wandte den Kopf und zischelte: »Wir müssen jetzt mit äußerster Vorsicht zu Werke gehen, damit es ja nicht fehlschlägt.«

      »Was soll denn fehlschlagen?« krächzte Curly Bill. »Laßt mich doch los. Ich mache ihn fertig. Zwei sichere Schüsse von hinten strecken auch den grimmigsten Löwen nieder.«

      »Die Schüsse sind eben bei dir nicht sicher.«

      Jonny Ringo hatte sich platt an die Wand gedrückt und blickte aus glimmenden Augen auf den Rowdy.

      Der wich einen Schritt zur Seite.

      »Was hast du gesagt?« krächzte er.

      »Ich habe gesagt, daß deine Schüsse nicht sicher sind.«

      Curly Bill stieß den Kopf vor: »Was soll das heißen?«

      »Das, was ich gesagt habe.«

      Da griff der Rowdy zum Messer und riß es hoch. Die Klinge blinkte in seiner Faust.

      »Das nimmst du zurück, Ringo!«

      Der Falschspieler bleckte seine Zähne.

      »Nein, James, das brauche ich nicht zurückzunehmen. Keiner von uns hat einen sicheren Schuß – gegen ihn.«

      Da hämmerte James Curly Bill Brocius mit dem Messerknauf auf die Brust: »Ich habe einen sicheren Schuß gegen ihn.«

      »Ja«, krächzte Quebec. »Aus einem sicheren Hinterhalt hast du vielleicht einen sicheren Schuß auf ihn. Aber nicht so.«

      »Wieso, ich springe raus auf die Straße und feure auf ihn. Was will er da noch machen?«

      Quebecs Kopf flog herum: »Das will ich dir sagen: er schießt auch, und zwar schneller als du. Und wenn es auch nur eine Zehntelsekunde schneller ist. Aber er erwischt dich, ehe du den Revolver voll in Schußlinie hast.«

      »Das werden wir ja erleben!«

      »Vielleicht auch nicht, denn wenn du erst erwischt bist, sind wir dran, und daran habe ich kein Interesse. Die Sache wird entweder auf sichere Weise gemacht oder gar nicht.«

      Und nun berieten die vier Banditen miteinander, wie sie den einzelnen Mann, der da vor ihnen herging und auch noch zwei Gefangene zu bewachen hatte, gefahrlos niederstrecken konnten.

      Der Respekt vor dem großen Marshal aus Dodge City war ungeheuer.

      Wyatt hatte inzwischen die Hälfte der unteren Thirdstreet durchmessen.

      Ringo flüsterte: »Zwei müssen auf dieser Straßenseite bleiben und zwei auf der anderen.«

      Die Männer, die nichts anderes vorhatten als einen blanken Mord, schlichen die Gasse hinauf.

      Als Wyatt Earp die Ecke der Allenstreet erreicht hatte, drang ein Geräusch aus der Gasse an sein Ohr.

      Schon die ganze Zeit über hatte er das Gefühl gehabt, daß irgend etwas hinter ihm war.

      Die Banditen waren jetzt bis auf fünfzehn Schritte an ihn herangekommen.

      Links ging Ted Marlowe, hinter ihm Quebec. Wenige Meter von der rechten Seite der Gassenmündung entfernt stand James Curly Bill. Hinter ihm John Ringo.

      Wyatt Earp schritt auf die Mitte der Allenstreet zu.

      Der Rowdy vermochte seine Ungeduld und ein Zittern der Nerven nicht mehr zu bändigen. Er sprang vor und schoß sofort.

      Die Kugel traf Wyatt rechts oben am Arm und stieß ihn herum.

      Dann schoß Ringo.

      Aber in dessen Schuß hinein fiel schon der erste Schuß des Marshals. Jetzt tauchte links hinter Wyatt Quebec auf.

      Seine erste Kugel riß dem am Boden knienden Missourier den Hut vom Kopf.

      Dann fegte ihn ein Geschoß des Marshals zurück.

      Aber Ted Marlowe kauerte noch im Dunkel.

      Er schob sich etwas vor und richtete den Revolver auf Wyatt.

      Er war dem Marshal jetzt am nächsten. Und ihn hatte der Missourier noch nicht bemerkt.

      Würde er der Mann sein, der Wyatt Earp erschoß?

      *

      Nachdem Doc Holliday die Clanton Ranch verlassen hatte, ritt er in gestrecktem Galopp auf Tombstone zu.

      Er durchmaß die achtzehn Meilen in so kurzer Zeit, daß er die Stadt schon erreicht hatte, als der Marshal in Wongs China Bar mit Phin Clanton zusammengeriet.

      Er brachte seinen Rapphengst in Nellie Cashmans Stall und schlenderte dann hinauf zum Crystal Palace.

      Nach dem staubigen Ritt wollte er sich zunächst einen Brandy genehmigen. Als er den Schankraum betrat, sah er vorn links an einem der kleinen grünbezogenen Fenstertische die schöne Laura Higgins sitzen.

      Der Doc, der nicht eben erfreut über den Anblick der Frau war, ging doch auf ihren Tisch zu und zog seinen Hut.

      »Hallo, Doc!« rief sie ihm zu.

      »Hallo, Laura, wie geht es Ihnen?«

      »Ganz gut.«

      »Und die Verletzung?«

      »Sie ist geheilt. Seitdem ich weiß, daß Kilby zur Strecke gebracht worden ist, fühle ich mich wie neugeboren.«

      Holliday wäre gern an die Theke gegangen, aber die Frau forderte ihn auf, Platz zu nehmen.

      »Setzen Sie sich doch, Doc. Es sieht so scheußlich aus, wenn Sie wie ein Keeper hier vor meinem Tisch stehen.«

      Der Georgier legte seinen Hut neben sich auf die Fensterbank und nahm Platz.

      Jack, der Keeper, hatte den Georgier gesehen, nahm eine Brandyflasche unter der Theke hervor – es war die beste Sorte, die der Crystal Palace führte – und schenkte einen Doppelstöckigen ein.

      »Darf ich Ihnen den an den Tisch bringen, Doc?« rief er durch den Schrankraum.

      Holliday nickte.

      Als er einen Schluck getrunken hatte und das Glas abstellte, meinte die Frau: »Ich möchte Ihnen etwas sagen, Doktor Holliday.«

      »Bitte«, entgegnete der Mann interesselos, wobei er sein goldenes Zigarettenetui aus der Tasche zog und es ihr hinhielt.

      Laura schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte nicht rauchen.«

      »Darf ich?«

      Die Frau nickte. Sie beobachtete ihn, wie er das Zündholz anriß und die Tabakfäden in Brand setzte.

      Alles an diesem Manne erfüllte sie mit einer rätselhaften

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