Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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wandte sich um.

      »Was ist denn? Wollen Sie mir die Kugel nicht herausholen?«

      Holliday wandte sich an die Frau: »Sagen Sie diesem Kerl, daß es ein Durchschuß ist. Da gibt es nichts herauszuholen. Ich weiß, daß Sie sich auf Verbände verstehen. Legen Sie dem Kerl einen an. Bezahlen wird er. Und anschließend holt ihn der Marshal ins Jail.«

      Danach verließ der Georgier das Haus.

      Luke Short hatte Jimmy King zum Marshals Office gebracht. Er schloß auf, zündete die Kerosinlampe an und nahm den Schlüsselbund für die Zellen von der Wand. Dann öffnete er die Bohlentür zum Gefängnistrakt.

      Als er ein paar Schritte in den Zelleneingang gemacht hatte, blieb er plötzlich wie angenagelt stehen.

      Vorn die erste Zellentür war geschlossen. Und im Hintergrund auf der Pritsche erkannte er die Gestalt eines Mannes.

      Er glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen.

      »Shibell! Ich wußte ja, daß du eine Ratte bist, aber daß du jetzt auch noch durch Schlüssellöcher laufen kannst, um in ein verschlossenes Jail zurückzukommen, das wußte ich noch nicht.«

      Plötzlich begriff der Texaner.

      »Schätze, du bist deinem Freund, dem Marshal, in die Arme gelaufen, Bursche. War ein kurzer Ausflug, was? So, du kriegst Gesellschaft.« Der Tex schob Jimmy King in die benachbarte Zelle und warf die schwere Gittertür ins Schloß. »Und jetzt werde ich die beiden anderen Burschen holen.«

      Luke Short hatte das Office verlassen, und zwar zu der engen Parallelgasse zur Allenstreet hin, um in der Spelunke von Joel Webster nach den Flanagans zu suchen. Da hörte er die Schüsse. Ist das eine Finte? fragte er sich. Will man mich wieder weglocken?

      Plötzlich aber glaubte er den schweren Klang des Buntline Revolvers Wyatt Earps erkannt zu haben.

      »He, die Kanone müßte ich doch kennen?« murmelte er.

      Er wandte sich um, rannte durch den Hof, hin zum Office und hörte da die harten, peitschenden Schüsse aus dem Revolver des Georgiers.

      Als er den Vorbau erreichte, war schon alles vorbei.

      Der Mann aus Georgia hatte schon aufgeräumt.

      Als Luke Short sich dem Kampfplatz näherte, kam ihm schon der Marshal mit Enrique und James Curly Bill entgegen.

      Holliday sah sofort, daß der Marshal verletzt war.

      »Damned, Sie sind verwundet, Marshal?«

      Wyatt winkte ab. »Es wird nicht so schlimm sein.«

      »Habe ich nicht auch die Bleispritze des Docs gehört?«

      »Ja, ja, er hat einen der Brüder hinüber zu Doc Sommers gebracht.«

      »Auch das noch. Der Teufel soll dieses verdammte Tombstone holen.«

      »Ich hatte Phin dabei«, unterrichtete Wyatt den Freund.

      »Phin? Dieser Hund steckt auch hier?«

      »Ja, ich habe ihn vorhin in Wongs China Bar aufgetrieben.«

      »Ich weiß, daß Sie schon hier waren. Ich habe diesen Strolch, diesen Shibell, im Jail gefunden.«

      Sie hatten mittlerweile das Office erreicht.

      Der Sheriff nahm sich der beiden Gefangenen an und beförderte sie sofort hinter Schloß und Riegel.

      Als er ins Office zurückkam, saß der Marshal am Tisch und hatte die Jacke ausgezogen.

      Sein weißes Hemd war oben links am Arm blutbefleckt.

      »Verdammter Kram«, knurrte der Riese, kam auf ihn zu und half ihm beim Öffnen des Hemdes. »Kaum hatte ich hier den Laden aufgemacht, da kamen sie auch schon angerannt. Aus allen Himmelsrichtungen. Dem einen waren Kühe gestohlen worden und dem anderen Gäule. Ich ritt zunächst zu Callhauns Farm hinauf und dann zu Scott hinüber.«

      »Scott?«

      Wyatt schloß für einen Moment die Augen.

      Er erinnerte sich plötzlich daran, daß der junge Clay Scott, ein wüster Revolverschwinger übrigens, mit den Flanagans befreundet war.

      »Ja, und was war mit ihnen?«

      »Was soll gewesen sein, sie hatten mich zur Ranch bestellt, weil man ihnen angeblich Vieh gestohlen hatte. Der Ochse war aber wahrscheinlich ich. Sie schlossen das Tor hinter mir ab. Ich habe mich trotzdem beeilt, schnell in die Stadt zurückzukommen, aber es war zu spät. Die Hunde hier waren schon verschwunden. Wo haben Sie Shibell gefunden?«

      »Auf Huckleys Pferdewechselstation.«

      »So weit war die Bande schon?«

      »Ja, und Huckley ist tot.«

      »Der Stationshalter?« fragte der Riese verstört.

      »Ja, er war tot. Shibell hat mich im Stationsgebäude angefallen. Er muß hinter der Tür auf mich gewartet haben. Und er schlug mich mit dem Revolver nieder, als ich eintrat. Ich taumelte zurück, konnte ihn aber vom Boden aus noch mit einem schnellen Schuß stoppen. Dann fand ich den Alten hinterm Haus. Er war tot.«

      »Dafür wird Shibell hängen!«

      Wyatt zog die Schultern hoch.

      Da stützte sich der Riese mit seinen gewaltigen Armen vor ihm auf die Tischkante.

      »Meinen Sie etwa, daß er ihn nicht umgebracht hat?«

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Marshal. »Wo sind die beiden Flanagans?«

      Der Texaner richtete sich auf: »Das möchte ich auch wissen!« Er zog eine schon angerauchte Strohhalmzigarre aus der Tasche und zündete sie wieder an.

      »Bah, schmeckt das Zeug biestig.«

      Er warf sie in den immer mit Wasser gefüllten bereitstehenden Brandeimer.

      Wyatt nahm seine Zigarrentasche mit der Rechten aus der Jacke und reichte dem Riesen eine neue Zigarre.

      »He, das habe ich gar nicht verdient«, wehrte der Tex ab, »Sie haben hier die Bande eingelocht, und ich lasse sie davonfliegen.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Sie können nichts dafür, Luke.«

      »Ich weiß nicht, ich bin ein Idiot, wie kann ich die Kerle entkommen lassen? Sie jagen Kolby nach und haben ihn ganz bestimmt gestellt, und auf dem Rückritt müssen Sie die Halunken einsammeln, die mir davongekrochen sind.«

      Ein stechender Schmerz zog durch den Oberarm des Marshals. Er verzog nur für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht.

      »Ach – machen Sie sich doch keine Gedanken, Luke. Sie können doch wirklich nichts dafür. Wir wollen froh sein, daß sonst nichts passiert ist. Wenn Sie nicht gewesen wären, hätte sich hier eine Menge tun können.«

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