Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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und Edward Flanagan sind aus dem Jail ausgebrochen, Miß Cashman«, sagte er mit rauher Stimme.

      »Ja, ich habe es inzwischen gehört. Aber deswegen müssen Sie doch jetzt nicht wieder weg?«

      »Wir müssen sie suchen.«

      »Aber Sie sind doch verwundet.«

      »Ach, es ist nicht so schlimm…«

      »Wyatt…« Sie griff nach seinem Arm.

      Der Mann spürte die Wärme ihrer Hand.

      Da trat Doc Holliday in die Tür der Schlafkammer.

      »Nehmen Sie ihn nur mit, Miß Nellie. Er muß sich hinlegen.«

      Wyatt schüttelte den Kopf und machte sich von der Frau los. »Ich muß die Flanagans suchen. Ich vermute, daß einer von ihnen den alten Hucksley ermordet hat.«

      *

      Wyatt Earp und Luke Short hatten stundenlang sämtliche Saloons der Stadt durchsucht.

      Keine Spur von den Flanagans, keine Spur von Phin Clanton.

      Das Haus der Flanagans lag wie ausgestorben da.

      In der Frühe des nächsten Morgens stand der Marshal wieder vor dem Haus der Flanagans.

      Er sah sofort, daß in der Nacht jemand hiergewesen sein mußte, denn das Tor, das er selbst fast einen Yard breit offengelassen hatte, war jetzt bis auf einen Spalt zugezogen.

      Er schob sich in den Hof und blickte um die Hausecke.

      Da sah er den Alten auf der obersten Stufe der Treppe sitzen. Als der bärtige Mann den Missourier sah, glitt ihm die Pfeife aus dem Mund, ihr Tonkopf zerschellte auf den steinernen Stufen.

      »Schade«, meinte der Marshal, »so geht alles in die Brüche.«

      Der Alte hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und sah ihn gallig an.

      »Was wollen Sie, Marshal?«

      »Ich suche Hal und Ed.«

      »Die sind nicht hier.«

      »Kann sein, aber Sie wissen, wo sie sind.«

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Alte, »und wenn ich es wüßte, würde ich es Ihnen nicht sagen.«

      Da trat der Missourier nahe an die Treppe heran: »Dann werde ich Ihnen etwas sagen, Nick Flanagan. Ihre Söhne haben draußen auf der Pferdewechselstation Hucksley, den Stationsleiter niedergeschossen.«

      Wie von der Tarantel gebissen, fuhr der Alte auf.

      »Das ist nicht wahr!«

      »Es ist ein Zeuge des Mordes da, Nick Flanagan.«

      »Shibell!« entfuhr es dem Alten. »Wir werden diesen Hund…«

      Jäh brach er ab. Eine beinerne Blässe überzog sein Gesicht.

      Der Marshal wandte sich um und ging um die Hausecke herum auf das Hoftor zu. Noch hatte er es nicht ganz erreicht, als er durch eine Bretterritze den Helfer vom Postoffice, den dreiundzwanzigjährigen Fepe Gerringer, auf das Haus zukommen sah. Da stutzte der Mann plötzlich.

      Er hatte den Falben gesehen, der draußen vor dem Haus stand.

      Wyatt hatte das Pferd nicht etwa mitgenommen, weil er das große Stück vom Russian House bis hierher nicht zu Fuß zurücklegen mochte, sondern weil er die Absicht hatte, von hier aus zur Clanton Ranch zu reiten.

      Der Posthelfer hatte den Falben offensichtlich erkannt, schob den Brief, den er in der Hand hatte, rasch in die Tasche, wandte sich um und ging die Gasse hinauf, zurück zur Allenstreet.

      Wyatt wartete, bis er verschwunden war. Dann ging er hinaus auf die Gasse, ließ den Falben stehen und verschwand drüben im Hof von Rozy Ginger. Im gleichen Augenblick versuchte der Mann an ihm vorbei aus dem Hof zu entkommen.

      Mit raschem Griff hatte der Marshal ihn gepackt und zerrte ihn in den Hof zurück.

      Es war der schräge Curle, wie er in der Stadt genannt wurde. Ein texanischer Tramp, der sich seit Jahren im Cochise County herumtrieb.

      »Na, was hast du denn heute wieder gestohlen, Curle?«

      »Nichts, Marshal, ich schwöre es Ihnen.«

      Wyatt zog ihm mit einem raschen Griff ein zusammengeknäultes, fast neues Pferdehalfter unter der Jacke hervor. Das Gesicht des Tramps war schuldbewußt in die Länge gezogen wie ein Pferdegesicht.

      Wyatt hob das Halfter an. »Ich möchte wissen, was Rozy Ginger dazu sagt, wenn ich ihr das Halfter zurückbringe.«

      Der Marshal spannte seine Rechte um das linke Handgelenk des Tramps.

      »Jetzt bist du dran, Curle.«

      »Mr. Earp, ich…?Es ist nur so, ich habe keinen Cent mehr in der Tasche, und ich hatte Hunger. Und ich dachte mir…«

      Der Marshal nickte.

      »Ich weiß, was du dir dachtest. Wenn du oben in Howards Mietstall das Halfter anbringst, gibt es vielleicht einen Dollar. Und dafür wiederum gibt es ein paar Whisky.«

      »Mr. Earp, ich bitte Sie, ich…«

      »Schweig!«

      Wyatt packte das Halfter und hängte es an einen Wagenholm.

      »Hör zu. Du bist doch mit den Flanagans befreundet?«

      Argwöhnisch durchforschte der Tramp das Gesicht des Missouriers.

      »Ich weiß nicht…, Marshal. Warum fragen Sie?«

      »Meine Sache. Du gehst jetzt aufs Post Office und sagst, du solltest den Brief für Nick Flanagan holen. Er wartet auf einen Brief.«

      Der Tramp war sofort damit einverstanden, froh, so billig davonzukommen. Fünf Minuten später kam er tatsächlich mit dem Schreiben zurück.

      Wyatt fing ihn oben in der Gasse ab und nahm es an sich.

      »Komm mit.«

      »Aber ich dachte mir…, da ich den Dienst für Sie erledigt habe…«

      »Du kommst trotzdem mit.«

      Wyatt ging ins Marshals Office, wo er Doc Holliday und Luke Short traf. Er schickte einen Jungen, der den Mayor und den Richter Gordon holen sollte.

      Die beiden trafen nach einer Viertelstunde ein.

      Wyatt trug ihnen seinen Plan vor.

      Richter Gordon nickte: »Das können Sie unbedenklich tun, Marshal. Die Flanagans stehen unter schwerem Verdacht. Und da der Postbote, der mit ihnen befreundet ist, den Brief nicht bringen wollte, weil er Ihr Pferd sah, besteht der Verdacht, daß

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