Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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schaffen«, brüllte Hal.

      Da trat Scott weiter vom Scheunentor weg und kam an den Brunnen heran. Er kehrte jetzt dem Ranchtor den Rücken und hob den linken Arm.

      »Hör zu, Hal, wenn du zu feige bist, anzufangen, dann werde ich das machen!«

      Da biß der Mörder Halman Flanagan die Zähne zusammen und hob den Revolver an.

      In diesem Augenblick peitschte vom Hoftor her ein brüllender Schuß über den Hof und stieß dem Cowboy Clayson Scott den Hut vom Kopf.

      Clay fuhr herum und starrte entgeistert auf den Mann, der etwa zwölf Schritt von ihm entfernt in der Mitte des offenen Ranchtores stand.

      Er war groß, schlank, sehnig, hatte ein aristokratisch geschnittenes blaßbraunes Gesicht, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Zu seinem nach der neuesten Mode geschnittenen schwarzen Anzug trug er ein weißes Rüschenhemd und eine schwarze Samtschleife.

      Sein schwarzer Stetson saß ihm tief in der Stirn.

      »Doc Holliday!« Der Schrei brach aus drei Kehlen gleichzeitig.

      Hal Flanagan faßte sich zuerst. Er spannte den Colt und gab einen Schuß auf den Marshal ab. Aber nicht schnell genug.

      Wyatt hatte einen Sekundenbruchteil früher mit einem hämmernden Schuß seinen rechten Arm getroffen. Der Revolver entglitt dem Mörder.

      Er griff mit der Linken nach seinem zweiten Colt.

      Da aber spannte der eigene Bruder beide Hände um seinen Arm.

      »Nicht, Hal!«

      Der Kopf des Mörders sank auf die Brust herunter. Er war erledigt.

      Die drei Banditen wurden gefesselt und auf ihre Pferde gesetzt.

      Wyatt Earp und Doc Holliday zogen sich in die Sättel und verließen das Räubernest der sechzehn Bäume.

      Als sie auf der Overlandstreet waren, fragte der Marshal den Freund: »Wie sind Sie bloß auf den Gedanken gekommen, hier auf diesen Hof zu reiten?«

      »Wahrscheinlich so, wie Sie darauf gekommen sind. Ich war auf dem Weg nach La Punta, da sah ich die frische Fährte, die hier rüberführte und erkannte die Hufabdrücke Ihres Hengstes. Und dann sah ich plötzlich die Bäume. Unwillkürlich zählte ich sie… Vielleicht wäre ich sonst gleich in den Hof geritten.«

      »Dann sind Sie noch etwas früher darauf gekommen als ich«, entgegnete der Marshal mit einem leisen Lächeln.

      *

      Dieses Wochenende, der 17. September, versetzte den Tombstoner Banditen einen schweren Schlag.

      Der Mörder Halman Flanagan wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.

      Und die anderen, die im Jail saßen, wurden zu mehrjährigen Strafhaft in Fort Worth verurteilt. Lediglich Edward Flanagan kam auf Betreiben des Marshals mit einer milden Strafe davon.

      Der Mexikaner Enrique hatte der Verhandlung nicht das mindeste über die Organisation der Galgenmänner verraten. Obgleich ihm der Richter mit zehnjähriger Zwangslagerstrafe drohte, schwieg er beharrlich. Zu groß war seine Furcht vor den Graugesichtern.

      Nach der Verhandlung stand Wyatt mit Doc Holliday und Luke Short im Marshals Office.

      Der Riese nahm den silbernen Sechszack von der Hemdbrust und legte ihn auf den Schreibtisch.

      »So, ich glaube, das Ding kann ich jetzt niederlegen.«

      Da schüttelte der Marshal den Kopf.

      »Nein, Luke, noch nicht. Ich muß Phin Clanton finden.«

      Der Texaner blickte den Marshal nachdenklich an.

      »Was haben Sie vor, Wyatt?«

      »Wir müssen zum San Pedro Valley reiten.«

      »Zum San Pedro Valley? Hausen da nicht irgendwo die McLowerys?«

      »Ja, ich werde das Gefühl nicht los, daß wir dort nicht nur Phin finden…«

      *

      Luke Shorts grauhaariger Deputy wurde übrigens wieder ganz gesund. Seine zähe Natur ließ ihn den Messerstich, den ihm Hal Flanagan beigebracht hatte, überwinden. Von nun an stand er wieder an der Seite des Texaners, um ihm zu helfen, im wilden Tombstone für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Cover San Pedro Valley

      Wie Baumstümpfe hoben sich die vier Männer auf der Hügelkuppe gegen den hellen Nachthimmel ab.

      Der rothaarige Jack Halbot hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und blickte finster auf die Talmulde zu seinen Füßen, in der die kleine Parker Ranch lag. Neben Halbot stand Jimmy Hilton, ein hagerer, sehniger, kaltgesichtiger Bursche von siebenundzwanzig Jahren. Auch er starrte unverwandt auf die Ranch hinunter.

      Links hinter Halbot stand der einäugige Pat Balthasar. Rechts neben Hilton hatte sich Mike Ferkas aufgebaut, ein übelaussehender Bursche von vielleicht dreißig Jahren, der ein schmutzigweißes Tuch um den Hals gewickelt hatte, das wie ein Verband wirkte.

      Die vier Männer standen mehrere Schritte von ihren Pferden entfernt und blickten schweigend in die Talmulde hinab.

      Da hob Halbot die rechte Hand und deutete mit dem Daumen nach unten: »Es geht los.«

      Niemand antwortete, niemand nickte. Sie wandten sich ihren Pferden zu und zogen sich in die Sättel.

      Jimmy Hilton schleppte am Lasso einen großen Balken hinter sich her. Ferkas hatte zwei kleine Balkenstücke hinter dem Sattel aufgeschnallt.

      Galgenmänner!

      Als sie die Nähe des Ranchhofes erreicht hatten, hob Halbot die linke Hand. Sie hielten die Pferde an und nahmen graue Tücher aus den Taschen, die sie sich bis hoch unter die Augen um die untere Gesichtshälfte banden.

      Dann ritten sie weiter.

      Als sie nur noch etwa hundert Yard vom Hof entfernt waren, stiegen sie von den Pferden.

      Ferkas nahm die Balkenstücke, und Balthasar schnallte einen Campspaten und einen Pickel von seinem Sattel ab, und dann blickten beide zu Halbot hinüber. Der hob wieder die Hand und nahm die Zügelleinen auf, um in den Hof zu sprengen.

      »Feuer! Feuer!« gellte es über den weiten Ranchhof.

      Es dauerte nicht sehr lange, da sprang die Bunkhaustür auf, und mehrere halbbekleidete Männer stürmten in den Hof.

      Es waren Parker Cowboys.

      Halbot rief ihnen zu: »Feuer! Drüben bei uns auf der Lucas Ranch!«

      Der Bandit riß sein Pferd wieder herum und galoppierte vom Hof.

      Einer der Cowboys, ein bärtiger älterer Bursche, brüllte den

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