Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Ja, so ist der Name.«

      »Mein Bruder Morgan ist tot. Vor zwei Jahren haben ihn die Freunde dieses Mannes hinterrücks erschossen.«

      Chandler warf den Kopf hoch.

      »Damals waren sie noch nicht meine Freunde!« stieß er gallig hervor.

      »Aber jetzt sind sie es. Und das ist noch schlimmer!«

      Der Texaner blickte mit weiten Augen auf den Georgier.

      »Was ist mit dem Doc? Haben diese Ledergesichter ihn etwa verletzt?«

      »Nein, aber Shibell. Er hat ihm oberhalb des Schluchteingangs aufgelauert und dann einen Stein nach ihm geschleudert, der ihn am Kopf traf.«

      Der Riese schnaufte, während er Chantler zur Seite stieß und sich nach vorn schob.

      Er kniete neben dem Gambler nieder.

      »Das hat dieser schäbige Bruder eines Galgenmannes gewagt! Dieser armselige Bursche! Und dann steht er noch da und wagt sich mir unter die Augen! – He, Doc! Damned, machen Sie doch die Augen auf!«

      Aber Holliday lag längst wieder in tiefer Ohnmacht.

      Der Hüne fuhr hoch und baute sich drohend vor Shibell auf.

      »Hör zu, Amigo! Wenn der Doc einen ernsthaften Schaden davonträgt, hast du ausgesorgt.«

      »Marshal!« zischte der Sheriff. »Wie können Sie es zulassen, daß der Kerl mich in dieser Weise bedroht!«

      Klatsch! Die Ohrfeige des Riesen ließ den Kopf des County Sheriffs regelrecht zur Seite fliegen.

      »Tut mir leid, Wyatt«, entschuldigte sich der Texaner, »da ist mir wirklich die Hand ausgerutscht. Und wenn der Halunke jetzt noch ein einziges Wort sagt, stutze ich ihn so zusammen, daß er hinterher zu schwach ist, noch seinen eigenen Stern zu tragen! Sein Charakter scheint ja ohnehin zu schwach zu sein!«

      Shibell zog es nach dieser bitteren Erfahrung vor, zu schweigen.

      Wyatt Earps Blick ruhte auf dem vom Fackelschein beleuchteten Gesicht des Spielers.

      Draußen ließ der Sturm jetzt endlich nach. Aber es dauerte noch anderthalb Stunden, ehe er völlig vorüber war.

      Längst war auch die letzte Fackel der Indianer verlöscht.

      Mit düsteren Gesichtern standen die roten und die weißen Männer beieinander und blickten auf die Savanne hinaus.

      Die letzten Sterne waren verblichen, und das Silbergrau des neuen Tages stieg im Osten über den Horizont.

      Der Häuptling blickte den Marshal an.

      »Wir können jetzt weiterreiten?«

      Wyatt nickte, nahm die Waffen der Mescaleros vom Boden und gab sie ihnen zurück.

      Da reichte ihm Weiße Feder die Hand.

      »Ich weiß jetzt deinen Namen. Du bist Wyatt Earp, nicht wahr?«

      Der Marshal nickte.

      In diesem Moment schlug der Georgier die Augen auf. Sein Blick verdunkelte sich, als er die abenteuerlichen Gestalten der drei Apachen sah.

      Wyatt beugte sich über ihn. »Doc!«

      Holliday bemühte sich, die Augen weiter zu öffnen.

      »Alles in Ordnung, Doc?« fragte Wyatt.

      Der Spieler nickte schwach.

      »Was… ist… geschehen?« kam es kaum vernehmlich über seine Lippen.

      »Sie folgten Shibell und…«

      Da nickte der Georgier wieder. »Yeah…,?ich weiß. Und der… tapfere Sheriff… hat mich… von hinten… mit einem Stein…«

      Da schoß Shibell vor und rief: »Was wollen Sie, Doc! Ich hatte doch keine andere Wahl…«

      »Das Maul sollst du halten!« brüllte der Tex und riß Shibell rauh zurück. »Wenn du dich jetzt noch einmal von meiner Seite weggetraust, Amigo, siehst du nur noch gelbe Frösche mit Papierkragen, das verspreche ich dir!«

      Der Indianerchief war neben den Marshal getreten und blickte verblüfft auf den Georgier.

      »Dieser Mann muß die Natur eines Pumas haben, daß er aus dem Reich der Toten wieder aufgestiegen ist. Vor wenigen Stunden war sein Herzschlag so schwach, daß ich sicher war, der Große Geist würde ihn noch vor Aufgang der Sonne zu sich holen.«

      Holliday schloß die Augen wieder.

      Wyatt blickte besorgt auf ihn nieder.

      Da erklärte der Häuptling: »Unser Lager befindet sich nicht sehr weit von hier. Wenn Wyatt Earp will, kann er seinen Freund dorthin bringen.«

      Der Marshal schüttelte den Kopf.

      »Nein, danke. Du meinst es gut. Aber wir bleiben lieber hier.«

      »Wie du willst!« Der Häuptling reichte ihm die Hand, nickte dem Riesen zu und zog sich auf sein Pferd. Gefolgt von seinen Leuten, trabte er aus der Gesteinsenge in die Savanne hinaus.

      Wyatt blickte ihm nach, bis er in der Ferne verschwunden war.

      Curle Shibell sagte heiser, wobei er sich vorsichtshalber aus dem Bereich der Arme des Herkules begab: »Und jetzt müssen wir machen, daß wir auf dem schnellsten Weg hier wegkommen. Ich wette, daß die Bande in Kürze mit der zehnfachen Zahl von Kriegern zurückkommt.«

      Niemand gab ihm eine Antwort.

      Wyatt holte aus der Satteltasche des Spielers die kleine Whiskyflasche, die Holliday immer für Notfälle mit sich führte, entkorkte sie und flößte dem Freund einige Schlucke ein.

      Wieder schlug er die Augen auf.

      »Damned, der Stoff wird mich… eines Tages noch aus dem Sarg aufstehen… lassen.«

      Wyatt atmete auf, als er diese Worte hörte. Der Gambler scherzte also schon wieder.

      Holliday versuchte sogar, sich etwas aufzurichten, was ihm jedoch nicht gelang.

      Wyatt eilte ihm zu Hilfe, richtete ihn auf und schob zwei Decken unter ihn und eine in seinen Rücken.

      »Wie sieht’s aus?«

      Holliday zog die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen.

      Wyatt nahm ihm das Zigarettenetui aus der Tasche und steckte ihm eine seiner geliebten langen russischen Zigaretten zwischen die Lippen und riß ein Zündholz an.

      Aber der Spieler war einfach zu schwach, die Flamme in die Tabakfäden zu ziehen.

      Wyatt wechselte einen betroffenen Blick mit dem Texaner.

      Er rieb sich unbehaglich das Kinn und drohte Shibell mit

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