G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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vor dem Vorbau an und stieg langsam ab. Seine Männer schielten alle, sie mussten dringend zum Augen-Doc. Roscoe hielt die Luft an und wartete, was nun passieren würde. Er wusste, dass die Pearsons mit dem Colonel gerade über den Verkauf von Pferden verhandelt hatten und der Colonel sicherlich einige Erklärungen zum Fall des Verräters McCallum abgegeben haben würde.

      Der Captain blieb drei Schritt vor den Pearsons stehen und nahm den Hut ab. Nun war er Captain und musste zu oft einen Hut tragen.

      Er schwieg, der baumlange Captain, er sah zuerst Charles Pearson an. Dann ließ er kein Auge von dessen Tochter.

      »Ich habe Ihnen einen Brief geschrieben, Mister Pearson«, sagte der Captain, sah aber nur das Mädchen an. »Darf ich fragen, ob der Inhalt Ihrer Tochter bekannt ist, Sir?«

      »Ja, Captain, er ist bekannt«, röchelte der Alte, als müsste er ersticken. »Ich hoffe, Sie haben meine Antwort erhalten.«

      »Das habe ich«, murmelte der Captain. »Aber ich hatte vergebens auf das versprochene Schreiben Ihrer Tochter gewartet, Sir.«

      »Sie – Sie hat es Ihnen persönlich sagen wollen, Captain, sobald Sie in Fort Mason stationiert sind.«

      »So? Nun, Sir, manchmal bin ich ungeduldig und kann nicht warten. Deine Antwort, Elena!«

      Sie wird rot und blass, dachte Roscoe, Teufel auch, man kann nicht verstehen, was sie sagt, aber – sie rennt auf ihn zu und wirft sich in seine Arme! Na, also! Als Captain braucht er keine Heiratsgenehmigung mehr und kann eine Frau auch ernähren. Sie wird ihm eine prächtige Frau sein, wette ich. Ist doch klar, dass sie bei uns wohnen wird, bis er in zehn Jahren seine Dienstzeit herum hat. Das hat er ihr zur Bedingung gestellt – entweder heiraten und bei ihm leben, oder zehn Jahre warten! Sie müsste ja verrückt sein, wollte sie zehn Jahre auf ihn warten!

      Roscoe blinzelte verstohlen zu Shelby hinüber, dachte Shelby jetzt an seine Frau, oder? Nein, Shelby lächelte still vor sich hin. Vielleicht wusste er mehr als andere, was Glück bedeutete, denn es konnte so schnell wieder fort sein, verflogen wie Spreu im Wind – oder Asche einer verbrannten Ranch …

      – E N D E –

Cover Jim unter Wölfen

      Es knackte einmal, aber es war nicht das Holz des Feuers. Es klang scharf und trocken wie ein Revolver- oder Gewehrhammer im Rücken von Jim Copper, und der Sand zwischen Pedrigosa und El Capitan, irgendwo am Rande der Gila-Wüste, hatte nicht mal geknirscht.

      Jim saß ganz still. Er fühlte sich wie ein Hund bei Gewitter, wenn die elektrische Aufladung der Luft die Haare hochstehen ließ.

      Wer immer es war, der hinter Jim aus dem mageren Kakteensaum getreten war, er war keine sechs Schritt entfernt, verflucht zu nahe, um Jim eine Chance zu lassen.

      Jim starrte auf die Pfanne, die Flammen und den Speck, schönen, durchwachsenen Bauchspeck, leicht angeräuchert und gut abgehangen. Die Speckstreifen schwammen im Fett, die Bohnen garten bereits. Und Jim hielt sein Messer in der Hand. Damit hatte er die Speckstreifen und die Bohnen gewendet.

      »Lass fallen!«, sagte der Mann sanft. Er hatte eine verflucht freundliche Stimme – zu freundlich, um wirklich harmlos zu sein. »Aber drüben hin – wirf mal ein bisschen – nur nicht hierher, klar?«

      Jim sagte nichts, er hielt das Messer am Heft. Das war schon mal schlecht. Man musste ein Messer an der Spitze fassen, wenn man werfen wollte.

      »Na?«

      Der sprach nun etwas schärfer, etwas näselnd, etwas lauernd.

      »Ja«, sagte Jim. Er hatte einen Kloß im Hals und keinen Hunger mehr.

      Dann warf er das Messer über das Feuer und die brutzelnden Speckscheiben in den Sand. Er warf es aus der hohlen Hand, sodass der Stahl kurz im Flammenschein blinkte und die Klinge dann mit der Spitze zuerst in den Sand eindrang. Das Messer blieb so stecken, dass Jim es, wenn er zum Sprung kam, am Griff packen und sich wehren konnte.

      »Sitz ganz still, die Hände in den Sand! Streck sie jetzt aus, aber nicht seitlich, nur nach vorn, Junge!«

      Verflucht, dachte Jim, der versteht es. Wer ist der Hundesohn? Jim beugte sich vor. Hätte er die Arme seitwärts ausstrecken können, hätte er vielleicht eine Chance bekommen, den Kerl zu packen, wenn er ihm zu nahe kam. Jetzt war es vorbei damit. Er beugte sich nach vorn und legte die Hände auf den groben Sand. Dann wartete er – der Mann musste kommen.

      Jim lauschte – der Mann schwieg, er kam nicht, oder?

      Er kam doch, aber es gab kein Knirschen von Sand unter Stiefelsohlen. Es gab nur ein leises Scheuergeräusch.

      Der ist barfuß, dachte Jim verstört. Warum ist er barfuß? Kein Mensch geht in der Wüste zwischen Vipern, Skorpionen und Gilatieren barfuß. Teufel, er ist gleich hinter mir und wird mir eins über den Schädel knallen, wetten?

      Der Feuerschein war zu hell. Der Mond stand hinter Jim, er hätte den Schatten des Mannes sonst an Jim vorbei über den Sand geworfen. So vertrieb das Flammenspiel des Lagerfeuers jenen Schatten, der Jim vor etwas gewarnt hätte.

      »Ein feiner Platz«, sagte der Mann näselnd. Er musste kaum zwei Schritt entfernt sein. »Du bist von Pedrigosa gekommen, he? Das ist ein ziemlich weiter Weg bisher, schätze ich. Was hast du in Pedrigosa gemacht?«

      Die Stimme, grübelte Jim, wo habe ich die Stimme schon mal gehört?

      Da war ein Stück Erinnerung an irgendein Nest drüben in Mexiko, an einen Saloon, aber mehr fiel Jim jetzt nicht ein.

      »Na, was hast du da gemacht, Copper?«

      Also doch, der Mann kannte ihn, und er fragte, also wusste er etwas von dem, was Jim in Pedrigosa getan hatte. Was hätte es sonst für einen Grund haben sollen, dass er ihm gefolgt war? Dabei hatte Jim mit beiden Pferden einen Tagesritt hinter sich gebracht, der jeden Verfolger abschütteln sollte. Anscheinend war es ihm doch nicht gelungen.

      Das Scheuern setzte wieder ein, der Mann kam näher und redete jetzt schneller. Jim hörte das seltsame Gleiten auf dem Sand, obgleich der Bursche immer schneller sprach.

      »Bist du stumm, Copper? Lass mich mal raten, was du in Pedrigosa gemacht haben könntest? Dort wohnen ein paar lausige Greaser, ziemlich arme Figuren, wie? Reich ist nur Ignacio, der Pferdehändler. Und dann noch Don Caberas, dessen Hazienda für ihre Bullenzucht berühmt ist. Bist du bei dem gewesen – er soll seinen besten Bullen verloren haben, hörte ich? Wer hat noch gute Zuchtbullen, dein Vater, he? Hast ihm einen Bullen gebracht, vielleicht mit einem seiner Männer, na? Ich wette …«

      Die Stimme wurde zu schnell. Und dann hörte Jim das Scheuern nackter Füße auf den Sandkörnern nicht mehr.

      Jetzt, dachte Jim, er schlägt zu!

      Jim warf sich hintenüber, seine Hand zuckte zum Revolver. Im Wegkippen sah er die Beine des Mannes. Jim hatte mal in Phoenix einen Flohzirkus besucht, der sich irgendwie nach Arizona verirrt hatte. Der eine Floh hatte auch so hüpfen können wie der Mann mit den langen Beinen. Der Mann war auch nicht barfuß, er hatte sich Stoffstreifen um die Füße gewickelt. Nun hüpfte er zur Seite. Er hatte auch keinen richtigen Revolver, er hatte nur einen Derringer. Und den in der linken Hand.

      Das

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