G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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dir, wie sie alle nichts tun konnten und Radley nur ein paar Flüche herausbrachte. Außerdem kenne ich viele Dinge nicht, ich brauche für einige Zeit einen Partner. Hast du Zeit, dann hindert dich nichts mehr, mir einige Dinge beizubringen. Nun, wie ist es?«

      »Ich reite nur so, Lee«, erwidert Simmons schleppend. »Und ich habe selber Geld genug, um auf deines verzichten zu können. Well, Lee, wenn du mir nicht gefallen würdest, rührte ich keinen Finger, um dir zu helfen. Laß uns eine Zeit zusammenbleiben, wenn du meinst. Ich werde gehen, wenn du mich nicht mehr brauchst. Also los, ich höre Pferde.«

      Wirklich ertönt das Getrappel von Hufen. Jähe Panik ist in den Augen Lee Dorlans.

      »Nur ruhig«, sagt Joe sanft. »Diese Narren müßten bessere Pferde haben. Los jetzt, Lee, wir wollen ihnen die Hacken zeigen, denn ehrlich, ich sitze auch nicht gern im Jail. Ab geht die Post, Junge!«

      Er beugt sich vor. Seine unheimliche Kühle und Ruhe wirkt sich auf Lee aus. Dann gehen ihre Pferde an, die Hufe trommeln los.

      Dies ist der letzte Tag Lee Dorlans im Utah-County des Staates Utah.

      Und ehe er seine Heimat wiedersieht, da werden viele Tage vergehen. Es ist Lee, als würden alle Fesseln, die ihn an seinen Namen binden, mit diesem Entschluß zerbrechen.

      Er hat sich entschieden und will ein Mann werden, ein Mann von der Art Steve Dorlans.

      Die Hufe trommeln durch die Nacht. Und die Nacht ist lang.

      *

      Lee Dorlan ist noch ein Stück gewachsen und etwas größer als Joe Simmons. Er erinnert sich manchmal noch an die bitteren Tage des Herbstes, das Zusmmentreffen mit einer in Stampede geratenen Herde eines Kansas-Rindermannes, der mit seinen Boys von Kansas nach Oregon unterwegs war und bei dem sie beide den Trail von dreieinhalbtausend Rindern, Hausrat, Wagen und drei Dutzend Auswandererfamilien mitmachten.

      Sie lagen über Winter im östlichen Oregon fest, kamen wegen des meterhohen Schnees nicht weiter und benutzten die ersten Frühjahrswinde, um den Trail fortzusetzen. Ein halbes Jahr harter Arbeit für Lee und Joe, aber auch eine Zeit der Sammlung, des Lernens und neuer Eindrücke von der unendlichen Weite des Landes.

      Inzwischen ist es Juni, der Wind lau und die Arbeit liegt hinter ihnen. Ihr Job bei dem Rancher aus Kansas ist seit Tagen beendet, und ihre Pferde trotten südöstlich durch den Thousand Creek in Nevada.

      Wochenlang freier Himmel über ihnen, manchmal eine Trapperhütte in den Bergen, ein Blockhaus oder eine schnell von ihnen errichtete Schutzhütte aus Zweigen und einigen dünnen Baumstämmen. Manchmal klirrender Frost, ein mühsam unterhaltenes Feuer, Wild, das in ihren Schüssen zusammenbricht und dann bruzzelnd in den Gabeln über dem Feuer gewendet wird und aromatischen Fleischgeruch verbreitet.

      Längst hat sich Lee aus eigenem Antrieb einen zweiten Revolver gekauft und aus beiden Schießeisen nicht weniger als zehntausend Schuß abgefeuert.

      Joe beobachtet ihn meist ruhig, kühl, wie es seine Art ist, erklärt ihm nur manchmal etwas und hält an diesem Tag unterhalb der Slumbering Hills, um auf die Paradies Hill-Station herabzusehen.

      Einige Häuser stehen dort, den Rauch eines offenen Schmiedefeuers drückt der Wind nach unten und treibt ihn zwischen die harten Stengel des Fettholzes, das dort meilenweit den Boden bedeckt.

      Unwillkürlich greift Lee in die Tasche, zieht seinen Geldbeutel heraus und löst den Knoten in der Schnur.

      »Na?« fragt Joe schleppend und sieht ihn kurz von der Seite an. »Lee, das ist keine richtige Stadt. Früher, als ich vor ein paar Jahren hier war, gab es nur zwei Häuser und die Station dort. Ich fürchte, du wirst nicht viel kaufen können, Bruder. Wir brauchen Tabak und Kaffee, etwas Mehl und auch Speck. Wieviel Geld hast du noch?«

      »Sechzig Dollar und ein paar Cents«, sagt Lee und grinst schwach. »Joe, das reicht nicht mehr lange, wir müssen uns nach einem Job umsehen. Dieser Kansasmister konnte uns nicht mehr gebrauchen.«

      Er macht eine kleine Pause, sieht auf seine beiden Revolver und grinst dann stärker.

      »Vielleicht waren wir ihm auch zu rauh, was, Joe?«

      Joe Simmons streicht sich über sein stoppeliges Kinn und lächelt leicht.

      »Das wird es gewesen sein«, sagt er trocken. »Immerhin hast du seinen Vormann ziemlich verprügelt, Lee. Und als dieser Turkey schießen wollte, nun, er wird jetzt noch an seinem Daumen lutschen, hast du ihm den Revolver verdammt sicher aus der Hand geschossen. Manchmal denke ich, du wirst zu schnell mit deinen Colts.«

      Lee blickt ihn überrascht an und schüttelt dann den Kopf.

      »Hör mal zu, Joe, dreißig Dollar hatten wir abgemacht, denke ich. Wenn uns der Schnee auch aufhielt, es war trotzdem eine verdammt harte Arbeit, seine Rinder durchzubringen. Er mußte uns den versprochenen Lohn zahlen.«

      »Nun ja, das mußte er wohl, aber du brauchtest nicht gleich so wild zu werden, Lee. Manchmal geht dein Zorn mit dir durch, dabei solltest du nun langsam begriffen haben, daß man sich beherrschen muß. Du bist für diese Treiberboys zu schnell gewesen, Lee, ich hoffe, du weißt das.«

      Lee Dorlan wird schon wieder wütend. Als sie bei diesem Kansasmann in den Sattel stiegen, weil der einige Treiber brauchte und sie gerade seinen Weg kreuzten, machten sie dreißig Dollar Monatslohn aus. Nach dem Ende des Trails aber wollte jener Rancher aus Kansas nur für die Zeit bezahlen, in der sie wirklich auf dem Trail waren und hatte die Absicht, die Überwinterungszeit abzurechnen. Das war etwas, was Lee zornig machte, denn

      es gab auch während der Überwinterungszeit Arbeit genug für sie alle.

      »Du hättest ihm ja auch etwas sagen können«, brummt Lee nach einem mürrischen Seitenblick. »Schließlich hast du so gut gearbeitet wie ich und jede Arbeit muß bezahlt werden. Joe, ich treibe nie mehr für einen Kansasmann!«

      Joe Simmons lacht leise und stopft sich seine Pfeife. Er blickt Lee an und grinst kurz.

      »Hör mal, du bist explodiert wie eine Pulverladung«, stellt er trocken fest. »Ehe ich etwas sagen konnte, gingst du schon auf seinen Vormann los, Lee. Der Bursche lag am Boden, ehe er auch nur husten konnte. Junge, dich reitet manchmal wirklich der Teufel.«

      »Ich kann Ungerechtigkeit nicht vertragen«, sagt Lee bitter. »Selber war dieser Kansasbursche einfach zu feige, um es uns zu sagen, da schickt er seinen Vormann. Nun gut, das ist überhaupt keine Arbeit für mich – Rinder treiben. Joe, ich suche mir einen anderen Job.«

      »Und was für einen?« fragt Joe. »Du redest davon, daß man sein Geld leichter verdienen kann, aber du sagst nie, auf welche Weise das geschehen soll.«

      Lee Dorlan knotet seinen Geldbeutel zu, steckt ihn ein und schielt auf seine Revolver. Dann hebt er entschlossen den Kopf und sagt hart:

      »Du hast mir selber gesagt, daß man seine Revolver vermieten kann, Joe. Einige Zeit bist du auch Revolvermann gewesen, wie? Meinst du,

      ich wäre zu langsam für diese Arbeit?«

      »He«, erwidert Joe Simmons heiser und richtet sich kerzengerade auf. »He, was hast du für Gedanken, Lee? Das ist ein verdammt hartes Brot und gefährlich ist es auch, Junge, ich kann verstehen, daß du nicht mit leeren Händen nach Hause zurückreiten willst, aber auf diese Art…«

      Er

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