G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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was ich gleich mit seiner hübschen Schwester machen werde. Hat mich doch verdammt zu mächtig geärgert, der Kartengauner. Wie gefällt dir das, Kartenhai?«

      »Das tust du nicht!«, schrie Jeff Conrads. Er war während der Erschießung von Carnaby und Mapples von Jim losgeschnitten worden und stand sprungbereit in der Grube. »Du verfluchter Hundesohn, fass sie an, und du wirst in der Hölle landen!«

      »Wetten, dass er nicht wird?«, sagte Cardona höhnisch. »Zuerst er, dann ich – und ihr seht zu, he? Copper, bleib du nur schön ruhig, seht immer genau auf meinen Colt. Du kannst gehen, Al.«

      Al Patingly schlurfte krummbeinig und vor sich hin kichernd los. Joan blickte ihm entsetzt entgegen, versuchte sich fortzurollen, aber er hatte sie gleich darauf erreicht und zerrte sie an den Fußfesseln hinter sich her. Keine zehn Schritt vor der Grube warf er sie auf den Rücken. Und dann riss er ihr den Knebel aus dem Mund. In seinen Augen war jetzt ein irres und gieriges Glitzern. Sein Gesicht hatte sich zu einer Fratze verzogen, in die Joan voller panischer Furcht blickte.

      Ihr war, als bekäme sie keine Luft mehr. Das Untier Patingly streckte langsam die Hände nach ihrer Bluse aus, doch dann konnte sie endlich schreien.

      Es war ein so gellender Schrei, dass die Pferde wiehernd stiegen und Cardona erschrocken den Kopf herumnahm.

      In derselben Sekunde zuckte Jims Hand nach oben, das Messer schoss davon, überschlug sich zweimal, ehe es ruhig lag und rasend schnell auf den Rücken Patinglys zuschwirrte.

      Kaum hatte Jim das Messer fortgeschleudert, als er sich leicht duckte. Etwas hatten die Halunken noch vergessen – den Klappspaten!

      Jim riss ihn hoch, wirbelte herum und sah im selben Augenblick, wie Cardona zurückzuckte. Cardona hatte das Messer gesehen, schrie schrill seine Warnung und riss den Kopf herum. Und dann sah er Jim den Spaten wegschleudern.

      »Hund!«

      Das war das einzige Wort, das Cardona herausstieß, indem er sich fallen ließ. Der scharfkantige Feldspaten, der ihm den Kopf hätte abschlagen können, surrte über Cardona hinweg. Er entging der fürchterlichen Waffe nur um Haaresbreite. Einen Augenblick war Cardonas Revolver aus der Richtung gekommen, jetzt schlug ihn der bullige Mann wieder an.

      »Weit genug?«, erkundigte er sich hämisch, als Jeff Conrads wie erstarrt auf der Kante des Loches sitzen blieb und der Sand Conrads ganz langsam im Nachgeben mitnahm, bis Conrads wieder stand. »Ist das weit genug gewesen, ihr Satansknechte?«

      Er richtete sich bedächtig auf, trat einen Schritt zurück, sprang dann zur Seite und behielt das Loch nun im Blickfeld. Zugleich erschreckte ihn der fürchterliche Laut, der von Patinglys Lippen brach.

      Patingly hatte sich wieder aufgerichtet. Sein verzerrtes Gesicht zuckte unaufhörlich, während er sich mit beiden Händen in den Rücken griff und das Messer doch nicht erreichte. Taumelnd setzte sich Patingly in Bewegung. Er schrie bei jedem seiner unbeholfenen Schritte, schwankte hin und her und näherte sich Cardona.

      »Da…, das brennt!«, lallte Patingly wie ein Betrunkener. »Luke – Feuer – Feuer in meinem Rücken – Feuer brennt – ich verbrenne, Luke!«

      »Der Schweinehund Copper!«, schrie Cardona mit schriller, hassvoller Stimme. »Er hat dir ein Messer ins Kreuz geworfen, Al. Warte, Copper, jetzt seid ihr dran!«

      Er nahm den Colt hoch, zielte und riss plötzlich die Augen weit auf. Er hatte etwas gesehen, das ihn in Panik versetzte.

      In der nächsten Sekunde brüllte der Donner eines Gewehrschusses vom Hügel herunter.

      Cardonas Colt stieß einen Feuerball aus, doch die Kugel pfiff über Jims Kopf hinweg. Dann sah Jim, wie Cardona die Augen verdrehte, die Hand senkte und nach vorn fiel. Cardona begrub seine Waffe unter sich.

      Jim hechtete aus dem Loch, denn Patingly war auf die Knie gesunken, hatte die Hände endlich aus dem Rücken genommen und zog mit einer lahmen Bewegung seinen Revolver. Er schien Jim nicht zu sehen, er starrte Joan an und nahm die Waffe herum.

      »Dich – dich soll er sterben sehen, der Kartenhai«, stöhnte Patingly. »Bleibt, wo ihr seid, sonst – sonst ist sie tot, sonst ist sie …«

      Jim landete neben Cardona, stieß ihn fort und bekam den Colt zu packen. Es fehlte nur noch eine kleine Handbewegung, dann musste Patinglys Revolver auf Joan gerichtet sein, und Jim feuerte.

      Das Geschoss schleuderte Patingly vornüber in den Sand.

      »Nur ruhig, Joan!«, sagte Jim, indem er sich aufrichtete und zu ihr ging. »Es ist vorbei, Joan, wir sind noch einmal davongekommen, wenn auch verdammt knapp. Hallo, Conrads, da liegt dein Geld. Dort stehen unsere Pferde, die meines Vaters. Ich denke, du solltest jetzt dein Geld nehmen und zufrieden sein, du Narr.«

      – E N D E –

Cover Ritt mit dem Teufel

      Im Saloon brennen mehr als ein halbes Dutzend Lampen. An den Wänden verteilt werfen sie ihren Schein hell und breit auf Tische und Bänke. Hinter dem Tresen gibt es sogar drei Lampen und Lee Dorlan, der mit einem Riesenschritt hereinkommt, hat sie genau vor sich, das Knallen der Tür aber in den Ohren.

      Dieser Knall ist es, der die Männer am Tresen und an den Tischen zusammenzucken läßt. Pattsy Derrek und Joane Wood, beide im Saloon als Amüsiergirls beschäftigt, kraulen gerade einem Freund den Bart. Sie stehen dicht bei ihm und reden von jeder Seite auf ihn ein.

      Beim Anblick Lees fahren sie alle sichtbar zusammen. Lees Gesicht sieht aus, als hätten es zwei Rinder überrannt.

      Das Gesicht ist geschwollen, in seinem Haar klebt etwas Blut, und einige Strähnen seines schwarzen und wilden Haares hängen ihm in die Stirn.

      Überhaupt ist der erste Eindruck, den Lee Dorlan im Saloon hinterläßt, wild genug, um sämtliche Leute erschrecken zu lassen. Jeder erinnert sich an die drei, vier blitzschnellen Schläge, die Lee austeilte und die ­Peale zu Boden schickten. Und wer es nicht gesehen hat, wie der späte Nachmittag den Jungen in Aktion sah, der hat es gehört.

      Der Fremde am Tresen dreht sich langsam um, als die beiden Girls schweigsam werden.

      Ein großer, hagerer Mann mit braunem Haar, durchdringenden Augen, einer kleinen Narbe hoch an der Stirn und zwei Revolvern.

      Der Keeper hinter dem Tresen schenkt gerade ein Bier ein und hält das Glas fest in der Hand, die andere Hand hat er am Zapfhahn, aber er läßt das Bier laufen. Und erst das über den Glasrand rinnende Hopfengebräu mit der natürlichen Kühle macht ihn munter und bringt ihn aus der Starre. Ein hastiger Griff, ein unterdrückter Fluch, und der Hahn ist zu.

      »Lee Dorlan sieht nach links, genau in die Ecke. Dort sitzen vier Männer am Tisch, aber für drei von ihnen

      hat Lee kein Interesse. Er sieht nur Cole Peale, und seine hellen Augen flammen einmal hell und lodernd

      auf.

      Dann verengen sich seine Augen, seine Wangenknochen treten scharf hervor, sein Mund ist ein gerader Strich.

      »Peale, steht auf!« sagt Lee Dorlan fauchend. »Steh auf und komm hinter dem Tisch hervor. Ich hoffe, du hast deinen Revolver bei der Hand!«

      Jemand

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