G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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du bist ziemlich wild, Freund«, murmelt er, als er bei ihm ist. »Ich würde an deiner Stelle lieber verschwinden und sehen, daß ich einige Meilen zwischen mich und die Stadt legte. Wenn dieser Sheriff aufwacht, dann hast du nicht viel Freude, Mister. Erstens hast du ihn niedergeschlagen, obwohl er noch nett zu dir war. Dann aber hast du diesem Spieler zwei Kugeln gegeben. Und ich meine fast, der Spieler wollte dem Sheriff helfen. Geht da von der Tür weg, Leute!«

      Er hat urplötzlich seine beiden Revolver in den Händen und tritt seitlich neben die Tür.

      Völlig verwirrt, entsetzt auf den toten Peale starrend, steht Lee vor der Tür und begreift kaum, daß Peale wirklich tot ist. Er schluckt heftig, in seinem Unterbewußtsein aber dämmert ihm plötzlich die Wahrheit dessen, was der Fremde gerade sagte. Lee hat kein zu Hause mehr, sein Vater hat ihn verjagt, weil er beim Spiel viel Geld verloren hat. Und Sheriff Radley wird sich für den Hieb über den Kopf bedanken. Es ist ganz sicher, daß Radley wütend genug ist, Lee einzusperren.

      Lees Lage ist nicht gerade rosig.

      »Aber er wollte mich erschießen«, sagt Lee keuchend und sieht verstört auf Peale, von dem aber, durch das Stöhnen abgelenkt, auf Radley, der sich bewegt. »Was sollte ich denn tun, er wollte doch…«

      Radley wacht in diesem Moment auf, faßt sich an den Kopf und bekommt harte und wilde Augen.

      »Warte«, sagt Radley keuchend und so wild, daß Lee nun wirklich überzeugt ist, daß der Sheriff explodieren wird. »Warte, das bezahlst du, Kid, das wirst du…«

      Und danach sieht er zum Tisch und muß Peales unnatürlich starre Haltung erkennen können.

      »Ah, du hast…«

      Seine Augen wandern zum Revolver in Lees Hand, sein Gesicht verzieht sich, in seinen Augen ist die kalte Wut.

      »Dafür loche ich dich ein, dafür kommst du vor eine Jury, Junge«, sagt Radley schneidend. »Ganz gleich, was dein Alter sagt, alles schlucke ich nicht. Ich werde ihm Gelegenheit geben, dir zwei Jahre lang in ein Jail Briefe zu schreiben. Du verdammter Hundesohn, mich umzuschlagen, das kostet dich…«

      In dieser Sekunde sagt der Mann, der seitlich an der Tür steht und seine beiden Revolver in der Hand

      hat:

      »Was kostet es ihn, Sheriff?«

      Radley hatte ihn bis jetzt nicht sehen können, aber nun bemerkt er ihn und wendet sich um.

      »Tut mir leid«, sagt der Fremde eiskalt und seine beiden Revolver wandern etwas. »Sorry, Sheriff, ich bin der Meinung, daß es ihn nicht einen Cent und nicht eine Stunde im Jail kosten wird. Lee, bück dich und heb den Revolver des Sheriffs auf, mach schnell.«

      Radley ringt sichtbar nach Worten, Niemand hier wird ihm gegen Steve Dorlans Sohn helfen, das ist sicher. Er ist ganz allein mit dem Jungen und dem Fremden, dessen beide Revolver eine stumme Drohung sind.

      »Mann, du willst mich hindern?« fragt er trotzdem bissig. »Ich sperre diesen Jungen ein, ehe er noch mehr Unheil anrichten kann. Ich loche ihn…«

      Lee Dorlan hat seinen Revolver erwischt und hält ihn unschlüssig in der Hand.

      »Nimm beide und gehe langsam durch die Tür. Lee, wo hast du dein Pferd?«

      Der Fremde bewegt beim Sprechen kaum den Mund und sieht sich nicht nach Lee um, sondern beachtet nur den Sheriff und die Männer im Saloon.

      »Fünfzig Yards weiter, Mister.«

      »Gut, du siehst, es geht dir an den Kragen«, sagt der Fremde kühl. »Willst du ins Jail und gesiebte Luft atmen, dann sage es nur, ich helfe dir dann keinen Schritt weiter.«

      »Ich will nicht ins Jail. Radley, du bist verrückt, du kannst mich nicht einlochen!«

      »Und ob ich das kann, du verdammter Narr. Bis an dein Lebensende kann ich dich braten lassen!«

      »Sheriff«, sagt da der Fremde. »Alles schön und gut, aber ich helfe dem Mister hier ein wenig. Und wenn du schlau bist, dann machst du nichts, um ihn aufzuhalten. Lee, eine Longe hält draußen meinen Schwarzen, er steht gleich neben der Treppenstufe des Gehsteiges. Du gehst hin und nimmst das Pferd, setz dich in den Sattel und wartest. Weg von der Tür! Lee, schieß, wenn sie nicht gehen.«

      »Ich lasse dich aufhängen, Kerl!« schreit ihn Radley heulend an. »Ich finde euch beide und gebe euch Gelegenheit, in der Zelle mit Wasser Brüderschaft zu trinken. Lee, ich sage dir…«

      »Sei doch still, du Narr, mich bekommst du nicht«, keucht Lee Dorlan schrill und wirbelt, in jeder Hand einen Revolver, auf die Tür zu. »Was weiter, Mister?«

      »Nur warten, ich komme gleich nach. Nimm die Zügel, damit du lenkst und wir schnell dein Pferd bekommen. Ist der Gaul gut?«

      »Der zweitbeste Gaul in diesem Land.«

      »Das ist in Ordnung, dann wird mein Schwarzer die richtige Gesellschaft haben. Sheriff, tut mir leid, ich war auch mal so jung wie Dorlan und hatte keinen, der mir half. Geh jetzt, Lee, ich passe schon auf!«

      Draußen trampeln Stiefel auf dem Gehsteig. Alles, was hier herumsteht, ist in irgendeiner Weise mit der Dorlan-Ranch verbunden oder kennt den alten Steve gut. Niemand hält Lee auf, der sich aus der Tür schiebt. Nur Rosy steht mitten auf der Straße und sieht erschrocken aus großen Augen auf Lee.

      »Lee, einen Augenblick…«

      »Sei still, ich habe keine Zeit für dich. Prächtige Idee von dir, dich mit mir einzulassen, um eines Tages Mrs. Dorlan zu heißen. Ich weiß das alles, Rosy. Bedanke dich bei Peale, aber er wird dich nicht hören, der hört nie mehr etwas. Noch weiter weg von den Pferden dort, Leute, ich möchte nicht schießen müssen!«

      Sie weichen noch weiter zurück. Er macht vorsichtig die Longe des Schwarzen los und schwingt sich dann mit einem Ruck in den Sattel. Es ist ein prächtiges Tier, das sofort nervös schnaubt, als es den fremden Reiter im Sattel spürt. Lee kneift die Beine fest an, sieht zur Tür des Saloons und hört den Fremden mit den scharfen Augen innen fragen:

      »Lee, bist du soweit?«

      »Ja«, erwidert Lee kurz und heiser, hält die Zügel mit der linken Hand, in der er immer noch den Revolver des Sheriffs hat und blickt sich sichernd um.

      Im Saloon sagt der Fremde trocken:

      »Sheriff, ich würde dir nicht raten, gleich nachzukommen, wenn ich aus der Tür bin. Manchmal tue ich Dinge, über die ich mir selber nicht im klaren bin, aber ich tue sie trotzdem, wenn du das verstehen kannst. Bleib also hier drinnen und versuche nicht deinen Kopf gleich zu zeigen. Ich gehe jetzt. Niemand bewegt sich, sonst schieße ich den Scheriff nieder.«

      »Du verdammter Loofer, ich bekomme euch beide!« brüllt Radley voller Zorn. »Laufe, so weit du willst, am Ende bin ich hinter dir und dann…«

      Der Mann mit dem schwarzen Gaul ist schon an der Tür und gleitet im nächsten Augenblick, die linke Hand an einem Flügel und diesen aufhaltend, damit er Radley sehen kann, nach draußen.

      »Achtung Lee«, sagt er zischend. »Ich komme sehr schnell und springe hinter dir auf. Dieser Narr will uns beide einlochen, ein etwas spaßiger Bursche, der Sheriff. Fertig, Sheriff, rühr dich nicht vom Fleck, sonst…«

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