G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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hereinkommt, der sitzt mitten in einer Falle.

      »Ich weiß Bescheid«, erwidert Frank kurz und Joe reitet an.

      »Was machen sie hier?« fragt Lee halblaut, als sie aus dem Tal sind und vor ihnen ein steiler Weg bergab führt. »Sie helfen dir, Lee?«

      »Ja, Junge, sie müssen mir schon helfen. Es geht nicht anders. Wir wollen hier mit Walker reden, ich habe es mir übelegt. In diesem Tal bin ich nicht zu packen. Die einzige Art, um eine Schießerei zu verhindern, denn es ist aussichtslos für ihn. Dann los, laß den Braunen laufen, wir treffen jemanden etwa vier Meilen von hier unten in den Tälern.«

      Er treibt seinen Schwarzen an. Sie fegen den Weg hinunter, der um ein Dutzend Kehren in die Tiefe führt.

      Manchmal wird er so schmal, daß sie hintereinander reiten müssen. Geröllmassen sind von den steilen Wänden abgebröckelt und bedecken den Weg fast ganz, der einmal breiter war. Man kann seine ursprünglichen Abmessungen noch erkennen.

      Endlich sind sie unten. Joe Simmons lenkt nach rechts und hält auf eines der Täler zu, als es vor ihnen eine knappe Bewegung gibt und hinter der Biegung jemand herausreitet.

      »Das ist ja Tabe Colony«, sagt Lee erstaunt. »Joe, deine Spur nach dem Mörder Morleys, führt sie über Colony?«

      Joe sieht ihn überrascht an und nickt dann kurz.

      »Sieh einer an, hast du es also doch gefunden, Lee? Nun ja, es ist schon richtig. Ich fürchte nur, ich kann keinen einwandfreien Zeugen dafür bringen. Well, warte hier einen Augenblick, ich muß mit Tabe einige Sachen besprechen. Du verstehst schon, es könnte ihm peinlich sein, wenn er als Sheriff…«

      »Er hat Angst vor dir, was?«

      »Die hatte er, jetzt nicht mehr. Bleibe zurück, Lee, es hängt von ihm ab, ob wir weiterreiten.«

      Lee zügelt den Braunen, lenkt ihn hinter die Felsnase und sieht vor sich ein Loch im Felsen, einen Spalt, dessen Ende er nicht sehen kann.

      Er lenkt den Braunen ganz heran, sieht links etwas zwischen den Felsen glitzern und steigt ab. Nach drei Klimmzügen erreicht er den Punkt, an dem das Glitzern im Fels ist und entdeckt eine dünne und von einem Gesteinsrutsch freigelegte Silberader, kaum einen Finger stark und etwa einen halben Fuß lang. Unter ihm ist lockeres Geröll. Er nimmt sein Messer, reckt sich ein wenig, weil die Ader hoch im Fels liegt und will sein Messer gerade ansetzen, als Joe neben ihm sagt:

      »Warum bist du Narr selber gekommen? Hatte ich dir nicht gesagt, daß du Dans Vetter schicken solltest?«

      Lee verliert um ein Haar sein Messer, so heftig ist er erschrocken. Aber als er sich umblickt, ist Joe nirgends zu sehen. Nur die Stimme Tabe Colonys kommt etwas leiser von rechts. Er starrt verblüfft auf das düstere Loch im Felsen. Hohl und doch gut verständlich kommen die Worte aus dem Spalt, der bis zu der anderen Ecke laufen muß, hinter der Joe mit Tabe Colony hält.

      »Joe, der alte Ben sucht überall wie ein Irrer«, sagt der Sheriff ängstlich. »Bring mich nicht gleich um, ich habe getan, was ich tun konnte. Walker ist bei Dan gewesen und hat nur seinen Vetter gefunden. Der wußte nichts, er hat ihn trotzdem halbtot schlagen lassen, um es zu erfahren. Ich sah es aus der Ferne, bin dann los und habe mich zum Doc geschlichen. Cleydon lag in seinem Bett und schlief. Er wurde verdammt schnell munter, als ich ihm den Stein auf die Brust warf. Gleichzeitig brüllte er nach dem Doc. Er hat den Zettel also gelesen. In drei Stunden kann Ben hier sein, nicht eher. Sie müssen ihn erst suchen. Es dauert vielleicht noch länger. Was sollte ich denn machen, Joe?«

      »Schon gut, wenigstens hast du es richtig gemacht«, brummt Joe tief. »Du reitest nun zum Nest hoch und richtest dich im Saloon ein. Niemand zwingt dich, mitzumachen. Ich werde nur hinterher deine Aussage brauchen, hast du verstanden?«

      »Joe, so hör doch, ich bin Sheriff, ich kann nicht. Er hat neun Mann, Joe!«

      »Na und, du Narr? Er kann mit hundert Mann in dem Loch sein, herauskommen kann er nie mehr. Und du wirst bezeugen, daß er anfing zu schießen!«

      »Ich – ich…«

      Tabe gurgelt hilflos und Joe sagt grollend:

      »Paß auf, du Narr, paß gut auf, sonst erzähle ich mal, daß du dreihundert Rinder auf einen Schlag an die Burschen da hinten verkauft hast und sie später schnell wieder auf seine Weide zurückbrachtest. Dann bist du genauso tot. Machst du mir jetzt Schwierigkeiten, dann bist du gleich fertig.«

      »Ja, Joe, ich tue ja schon, was du sagst. Mein Gott, wie willst du es anfangen? Er ist verrückt nach seiner Tochter, er reißt die Welt auseinander, um sie zu bekommen. Du lockst ihn in eine Falle.«

      »Aus der er nicht mehr herauskommt, wenn er ein Narr ist und schießt«, sagt Joe Simmons eiskalt. »Ich werde mit Lee auf ihn und die beiden Hills warten, sie kommen mit ihm. Entweder unterschreibt er, daß er mich für die Benutzung meines Landes entschädigt oder ich blase ihn auf den Mond. Und du bist Zeuge, mein Zeuge, verstanden, du Viehdieb?«

      »Aber das war einmal, Joe.«

      »Deshalb bist du doch in meinen Augen immer noch einer. Verschwinde, und laß dich nicht von dem Girl sehen, sie steckt im Bau rechts neben dem Saloon. Gibt es Ärger, dann bist du durch die Schießerei angelockt worden. Weg mit dir, du elender Derwisch.«

      Hufe klappern, ein Pferd rast los und unter Lee vorbei, der sich still verhält und dann Joe rufen hört:

      »Lee, wo steckst du? He, ach, da oben. Was hast du da gefunden?«

      »Eine kleine Silberader«, erwidert Lee ruhig und klettert wieder nach unten. »Joe, wo ist Tabe hin?«

      »Nach rechts, er soll nur etwas bestellen. Hast du was?«

      Lee steigt auf und blickt starr auf den Boden. Sicher, dies ist eine Möglichkeit, denkt er bitter. Joe hat den alten Burschen in der Falle. Walker wird das tun müssen, was Joe verlangt. Aber das Girl, er kann so nicht spielen. Keine Frau in Männersachen ziehen, das hat sein Vater immer gesagt.

      »Joe, du läßt das Girl laufen, hast du mich verstanden?«

      Joe zuckt zusammen und wird steif vor Schreck. Dann wendet er ganz langsam den Kopf und blickt Lee seltsam verwirrt an.

      »Was redest du da?«

      »Du läßt das Girl frei, Joe. Ein Girl hat nichts damit zu tun. Sie kann verletzt werden, wenn der Alte verrückt spielt, ich will das nicht.«

      Joe Simmons blickt hoch auf die Felsen und kneift die Augen zusammen.

      »Das Loch?« fragt er dann. »Auf andere Weise kannst du es nicht gehört haben, Lee. Du hast es also gehört und weißt, was Tabe früher war?«

      »Ja«, sagt Lee leise. »Ich habe es gehört, Joe. Und nun sage ich dir etwas, paß gut auf, Joe: Ich verdanke dir eine Menge, wahrscheinlich sogar mein Leben. Aber ich werde nicht damit einverstanden sein, daß du das Girl in dem Talkessel behältst, in dem eine Schießerei die Kugeln durch die morschen und dünnen Bretter wie durch Papier jagen läßt. Joe, stelle einen Posten aus, der Walkers Kommen rechtzeitig meldet. Ich werde mit dem Girl aus dem Talkessel gehen und mich nicht einmischen. Ist der alte Narr verrückt genug, dann soll er schießen. Du wirst auch so mit ihm fertig, ist das klar?«

      Joe starrt ihn an und regt sich nicht. Nur

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